1. Herren | Aktuelles

Gladbeck. Der VfL Gladbeck startet mit einem Auswärtsspiel gegen Eintracht Hagen II in die Saison der Handball-Oberliga. Am 4. Juli nimmt das Team das Training wieder auf.

Ein wichtiger Teil der Hausaufgaben ist längst erledigt. Sven Deffte, der Trainer der Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck, hat die Vorbereitungszeit für die neue Meisterschaftsrunde schon komplett durchgeplant. Die Fans der Rot-Weißen dürfen sich unter anderem auf ein überaus interessantes Turnier freuen. Am 13. August empfangen die Rot-Weißen nämlich die beiden West-Drittligisten SG Ratingen und TV Korschenbroich in der Riesener-Halle an der Schützenstraße zu einem freundschaftlichen Kräftemessen.
Laktattest im Stadion

Andor_Schneider-Laktattest_2Am Samstag, 10. September, wird in der Oberliga Westfalen wieder um Punkte gespielt. Die Gladbecker stellen sich zum Auftakt beim VfL Eintracht Hagen II vor, in der Woche darauf empfangen sie Drittliga-Absteiger Soester TV.

„Trainingsauftakt“, so Tim Deffte, Leiter der VfL-Handball-Abteilung, „ist am 4. Juli.“ Aber schon vorher werden sich die Spieler des Westfalen-Vizemeisters mindestens zweimal treffen. Am 2. Juli nimmt die Mannschaft nämlich im Nordpark am Beachhandball-Turnier teil. Und am 25. Juni steht im Wittringer Stadion der Laktattest auf dem Programm des Teams um Kapitän Thorben Mollenhauer.

Der VfL Gladbeck, der auch in der Saison 2016/2017 wieder eine gute Rolle in der Oberliga Westfalen spielen möchte, wird wie in den vergangenen Jahren in der Vorbereitung viele Testspiele austragen – auch gegen höherklassige Mannschaften. Zugesagt hat Sven Deffte unter anderem die Teilnahme an einem Turnier in Ratingen (30. und 31. Juli). Danach spielt der VfL um den Pirates-Cup des Meisters der Dritten Liga West, Leichlinger TV (6. und 7. August).

Den West-Drittligisten SG Ratingen, der die Saison 2015/2016 auf dem neunten Tabellenplatz beendet hat, begrüßt der VfL 14 Tage nach dessen Turnier in der Riesener-Halle. Zudem schaut am Samstag, 13. August, auch noch der TV Korschenbroich an der Schützenstraße vorbei. Der TVG um Trainer Ronny Rogawaska schloss die vergangene Meisterschaftsrunde auf Rang fünf ab.

Die Generalprobe absolviert der VfL Gladbeck eine Woche vor dem Meisterschaftsauftakt auswärts. Am Samstag, 3. September, geht’s nach Duisburg in die Halle an der Krefelder Straße zum frisch gebackenen Nordrhein-Regionalligisten SG OSC Wölfe Rheinhausen. In dieser Partie kommt es übrigens zu einem Wiedersehen mit Alexander Tesch. Der Kreisläufer, der zu Regionalliga- und Drittliga-Zeiten für den VfL und zuletzt für Recklinghausen gespielt hat, wurde kürzlich in Rheinhausen als Zugang für die Saison 2016/2017 vorgestellt.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Der VfL Gladbeck meldet einen weiteren Zugang für seine Oberliga-Mannschaft: Mats Pfänder, mit einem Zweitspielrecht ausgestattet, wird in der neuen Saison sowohl für die Rot-Weißen als auch für die A-Jugend der DJK Oespel-Kley auflaufen. Pfänder ist 17 Jahre jung, Mitglied der Westfalenauswahl und Mittelmann.

„Mats soll bei uns die Möglichkeit bekommen, sich zu entwickeln“, sagt Tim Deffte, der neue Leiter der VfL-Handballabteilung. Das aus Dortmund Talent soll dreimal in der Woche mit der Oberliga-Mannschaft des VfL trainieren und vorrangig auch für die Gladbecker spielen. „Er passt gut in unser Team“, sagt Tim Deffte.

Mats‘ Vater Jens Pfänder, der beim Deutschen Handball-Bund als Leistungssportreferent tätig ist, seit September des vergangenen Jahres zudem Co-Trainer der deutschen Frauennationalmannschaft und früher Bundesliga-Trainer war, kontaktierte den VfL Gladbeck via Siegbert Busch, den Vorsitzenden der Rot-Weißen. Nach dem Gespräch nahm Mats Pfänder an einer Übungseinheit in der Riesener-Halle unter der Regie von Trainer Sven Deffte teil und wusste zu überzeugen.

Dass ein junger Akteur mit dem spielerischen Potenzial von Mats Pfänder zum VfL Gladbeck wechselt, spricht für die Arbeit, die Busch und die Deffte-Brüder leisten. Zur Erinnerung: In Mats Pfänders Heimatstadt gibt es inzwischen im OSC Dortmund auch wieder einen Oberligisten. „Wir arbeiten“, sagt Tim Deffte, „so professionell, wie es mit unseren Möglichkeiten geht.“ Ausdrücklich betont der Leiter der Handball-Abteilung, dass der VfL auch weiterhin eigene Spieler entwickeln wolle und werde. Tim Deffte: „Wir haben in unserer Jugendabteilung ja mehrere Talente, die den Sprung schaffen können, Felix Brockmann oder Fynn Blißenbach, um nur zwei zu nennen. Die Jungs brauchen Zeit und Spielpraxis, und die werden sie bei uns bekommen.“ Der VfL werde von seinem Weg auch zukünftig nicht abweichen.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Gladbeck/Malente. Max Krönung, Torjäger des Handball-Oberligisten VfL Gladbeck, ist für die Polizei-Europameisterschaft in Dänemark nominiert worden.

Max Krönung

Max Krönung

Die Europäischen Polizeimeisterschaften im Handball finden vom 29. Mai bis zum 6. Juni mit Gladbecker Beteiligung statt: Max Krönung, Rückraumspieler des VfL, wurde am gestrigen Freitag nach einem Sichtungslehrgang der deutschen Polizeiauswahl für das Turnier nominiert.

„Schon der Lehrgang hat sehr viel Spaß gemacht“, sagte Krönung.

Der VfL-er kam in der vergangenen Woche in den Testspielen gegen den Drittligisten SV Mecklenburg-Schwerin und gegen die Polizeiauswahl von Hamburg zum Einsatz – übrigens hauptsächlich auf der Rückraummitte-Position.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Gladbeck. Bei den Handballern des VfL Gladbeck geht eine Ära zu Ende: Siegbert Busch zieht sich nach 25 erfolgreichen Jahren als Abteilungsleiter zurück.

1991 kämpften die Handballer des VfL Gladbeck in der Bezirksliga um den Klassenerhalt. Und Nachwuchsarbeit fand bei den Rot-Weißen kaum statt. In einem Konzept zur „Neugestaltung der Handballabteilung des VfL Gladbeck“ hieß es seinerzeit unter Punkt II zu den Zielen: „Aufbau einer leistungsstarken Herrenmannschaft mit der mittelfristigen Zielsetzung eines Aufstiegs in die Regionalliga (höchste Amateurklasse); Intensivierung der Jugendarbeit durch systematische Talentsichtung und -förderung.“

Für das Konzept verantwortlich war Siegbert Busch, der vor ziemlich genau 25 Jahren Leiter der Handball-Abteilung des VfL Gladbeck und zugleich Trainer der ersten Mannschaft wurde. Seither ging es mit den Rot-Weißen bergauf. „Wir gehören nun schon seit Jahren zu den führenden Handballvereinen in Westfalen“, betont Busch, der am heutigen Freitag bei der Wahl zum Abteilungsvorsitzenden im Foyer der Riesener-Halle aber nicht mehr antritt.

Top-Spieler hervorgebracht

Damit geht eine Ära zu Ende, die von sehr vielen Erfolgen geprägt war. Die Gladbecker schafften tatsächlich den von vielen nie für möglich gehaltenen Sprung in die Regionalliga und später, nach einem Abstieg in die Oberliga, den in die inzwischen neu gegründete Dritte Liga West. Sportliche Höhenflüge, die nur möglich waren, weil der finanziell vergleichsweise schwache VfL Gladbeck immer wieder aus dem eigenen Nachwuchs Top-Spieler hervorgebracht hat. Die talentiertesten Akteure, Michael Hegemann und Frank Schumann, schafften den Sprung in die Bundesliga und in die Nationalmannschaft, Hegemann gehörte sogar dem Aufgebot an, das 2007 im eigenen Land Weltmeister wurde.

Michael Hegemann, Frank Schumann, Timo Marcinowski, Tim und Sven Deffte, Thorben Mollenhauer und und und – in einem Punkt ist sich Busch treu geblieben. Er hat stets Vertrauen in junge Leute gesetzt. Auf der Platte, aber auch abseits des Feldes. „Das ist immer belohnt worden“, sagt Busch. Und so ist es nur konsequent, dass er sich nicht mehr zur Wahl stellt. Busch: „Es ist vernünftig, nicht mehr anzutreten, weil wir in Tim Deffte einen jungen Mann haben, der die Abteilung leiten kann und sie leiten möchte.“

Bundesliga-Aufstieg mit Wanne

Wie kam es eigentlich dazu, dass sich Busch überhaupt für die Handballer des VfL interessiert hat? Bevor er Abteilungsleiter und Trainer wurde, hatte der damalige Erste Polizeihauptkommissar sich doch in ganz anderen Sphären bewegt. Siegbert Busch war Trainer der Jugendnationalmannschaft gewesen, der DSC Wanne-Eickel war unter der Regie des Gladbeckers in die Bundesliga aufgestiegen. Warum also hat sich Siegbert Busch beim VfL engagiert? Ganz einfach. Seine Frau Thea hat ihn dazu aufgefordert. „Du hast“, soll Thea Busch gesagt haben, „überall schon so viel auf die Beine gestellt, jetzt zeig doch mal, was Du in Gladbeck kannst!“

Busch legte los und ließ seine Kontakte spielen, außerdem sammelte er im Vorstand der Abteilung weitere Handball-Enthusiasten um sich. Intern haben sich die Herren unverblümt die Meinung gesagt, nach außen aber mit einer Stimme gesprochen. „Durch die gute Vorstandsarbeit haben wir auch alle schlechte Phasen aufgefangen“, sagt Busch.

Allzu viele schlechte Phasen haben die Handballer des VfL im vergangenen Vierteljahrhundert nicht erlebt. Und so stellt Siegbert Busch sich heute Abend nach 25 erfolgreichen Jahren „schweren, aber auch leichten Herzens“ und mit einem guten Gefühl nicht mehr zur Wahl. „Ich habe das gute Gefühl, dass Tim die Abteilung gut führen wird“, sagt Busch.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

„Wir haben jetzt schon Bock auf die neue Saison!“ Angriffslustig haben sich die Handballer des VfL Gladbeck nach ihrer Pleite im Aufstiegs-Endspiel zurückgemeldet.

Die Handballer des VfL Gladbeck haben sich nach der Pleite im Aufstiegs-Endspiel gegen die Ahlener SG via Facebook bei ihren Fans zurückgemeldet – angriffslustig. Dort heißt es: „Es war eine überragende Saison, es war eine überragende Mannschaft, es war ein sensationelles Publikum. Wir kamen vom absoluten Tiefpunkt, wir haben dem Verletzungspech getrotzt, wir haben gerockt. Es war eine geile Zeit! Ihr wart geil! Wir haben jetzt schon Bock auf die neue Saison!“

Frustbewältigung
Die Oberliga-Runde 2015/2016 ist Geschichte. Die Ahlener SG sicherte sich bekanntlich am letzten Spieltag durch einen 32:27-Erfolg beim VfL Gladbeck den Aufstieg in die Dritte Liga, der TuS Ferndorf II und der TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck müssen den Gang in die Verbandsliga antreten. Neulinge in der nächsten Runde sind der VfL Viktoria Mennighüffen und der OSC Dortmund. Noch nicht beantwortet ist die Frage, ob der Soester TV aus der Dritten Liga absteigen muss oder die Klasse hält.

Selbst Stunden nach der bitteren Niederlage im Aufstiegs-Endspiel gegen die Ahlener SG saßen die meisten Spieler des VfL Gladbeck in der Riesener-Halle noch zusammen. Frustbewältigung war angesagt. „Wir bleiben alle hier“, hatte Trainer Sven Deffte angeordnet. Nötig gewesen wäre das nicht, die Rot-Weißen präsentierten sich auch in der Stunde des Misserfolgs als echtes Team.

Derweil lagen sich die Ahlener in den Armen. Sascha Bertow, der Trainer der vergleichsweise schwach in die Saison gestarteten Münsterländer, hatte in der Riesener-Hallen Tränen in den Augen. „Es mussten doch auch Spieler eingebaut werden“, versuchte er den wackligen Start seiner Mannschaft in die Punkterunde zu erklären. Ferdi Hümmecke habe zuvor noch nie in einer 6:0-Abwehr gespielt und auch der Ex-Zweitliga-Profi Björn Wiegers habe sich erst einmal einbringen müssen. „Das dauert seine Zeit“, so Wiegers. „Mittlerweile sind wir ein Riesen-Team. Wir haben nicht nur drei Torschützen, die toll sind. Wir haben 15 Spieler, und die sind alle toll.“

Geschichte wiederholt sich
Gefeiert wurde auch in Gevelsberg. In der Halle West, von der HSG Gevelsberg-Silschede als „Hölle West“ bezeichnet, wiederholte sich vor 700 Zuschauern Geschichte. Wie im Vorjahr schafften die Gastgeber nämlich den Klassenerhalt am letzten Spieltag der Saison. Dieses Mal durch einen 27:23-Erfolg über die bereits als Absteiger feststehende Zweitvertretung des TuS Ferndorf. „Vielen Dank an alle Fans und Helfer für die tolle Unterstützung. Die Choreografie war der Hammer“, war auf der Facebook-Seite der Gevelsberger zu lesen – und auf den Transparenten dies: „Ein Verein, eine Liebe, ein Traum.“ Wie bereits in der Runde 2014/2015 war die HSG zudem auf Schützenhilfe angewiesen, und die leistete dieses Mal das Team der Sportfreunde Loxten, das sich in eigener Halle mit 32:31 (18:17) gegen den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck durchsetzte. Timo Menger erzielte fünf Sekunden vor dem Ende das entscheidende Tor zum 32:30 für die Gastgeber, das 32:31 durch Nils-Martin Grothaus fiel mit der Schlusssirene und änderte nichts mehr am sportlichen Schicksal der Jöllenbecker, die demnächst in der Verbandsliga ran müssen.

In Gevelsberg mussten sie noch lange vier Minuten auf das Ergebnis aus Loxten warten. Als es bekannt wurde, glich die Halle West einem Tollhaus. Unglaublich, unglaublich“, stammelte Christof Stippel, Manager und Vize der HSG, die somit in ihre fünfte Saison in der Oberliga gehen wird.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Gladbeck/Malente. Max Krönung, Torjäger der Handballer des VfL Gladbeck, nimmt zurzeit an einem Sichtungslehrgang der deutschen Polizei-Nationalmannschaft teil.

Max Krönung

Max Krönung

Für Max Krönung, den Torjäger des VfL Gladbeck, ist die Handball-Saison noch nicht beendet. Der Rückraumlinke nimmt zurzeit an einem Sichtungslehrgang der deutschen Polizei-Nationalmannschaft in Malente teil. Er dient der Vorbereitung auf die 15. Europäischen Polizeimeisterschaften, die vom 29. Mai bis zum 5. Juni in Dänemark ausgetragen werden.

„Ob ich dabei sein werde, entscheidet sich am Ende der Woche“, so Krönung, der erstmals eine Einladung zur Nationalmannschaft der Polizei erhalten hat. Bis Freitag stehen Trainingseinheiten auf dem Programm und Spiele gegen die Nord-Drittligisten SV Mecklenburg-Schwerin und DHK Flensborg sowie gegen die Hamburger Polizeiauswahl.

Zurzeit besteht das Aufgebot der deutschen Auswahl aus 22 Akteuren, die vornehmlich in der Zweiten und Dritten Liga aktiv sind. Sechs werden aussortiert. Max Krönung hofft natürlich, für die Europäischen Polizeimeisterschaften nominiert zu werden. „Diese Chance“, betont der VfL-Torjäger, „bekommt man garantiert nicht allzu oft.“

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Gladbeck. Nach der 27:32-Pleite gegen Ahlen flossen bei einigen Aktiven des VfL Gladbeck Tränen, weil sie den Aufstieg noch verspielt haben.

Exakt 56 Sekunden waren in der Riesener-Halle noch zu spielen, als an die Spielern auf der Ersatzbank der Ahlener SG die Aufstiegs-T-Shirts verteilt wurden. Ihr Kreisläufer Björn Wiegers hatte gerade gegen den VfL Gladbeck das 31:27 für seine Farben erzielt. Die Entscheidung im Endspiel um den Aufstieg in die Dritte Handball-Liga war spätestens jetzt gefallen.

VfL Gladbeck – Ahlener SG 27:32 (9:14)

VfL Gladbeck: T. Deffte (1. – 9., 46.- 56.), Schneider (9. – 46., 56. – 60.) – Sankalla (1), Steinbach, Kunze, Krönung (7), Mollenhauer (7/1), Bach (3), Giesbert (2), Janus (5/3), Dalian, Tolstych (2).
Spielfilm: 0:2 (3.), 3:3 (5.), 3:6 (10.), 6:8 (15.), 6:12 (19.), 8:12 (24.) 8:14 (28.), 9:14 (29.), 11:14 (32.), 12:17 (37.), 13:18 (38.), 16:18 (40.), 19:21 (43.), 19:23 (45.), 23:27 (51.), 25:27 (53.), 26:28 (56.), 26:30 (57.), 27:32 (60.).

Gäste diktieren das Geschehen

„Nie mehr Oberliga“, sangen kurz darauf die Spieler der Gäste mit ihre mitgereisten Fans. Und natürlich gab’s für Sascha Bertow, den Trainer des frisch gebackenen Westfalenmeisters, auch die obligatorische Weißbierdusche. Während die Ahlener diese flüchtigen Momente des Glücks in vollen Züge genossen, saßen die Akteure des VfL Gladbeck traurig und niedergeschlagen in ihrer Kabine. Der eine oder andere Spieler soll auch ein paar Tränen verdrückt haben.

13_florian_1050_8x12_300Lange Zeit hatte der VfL Gladbeck die Tabelle der Oberliga angeführt. Am Ende jedoch mussten die Rot-Weißen den ersten Platz räumen. Ob Thorben Mollenhauer, Max Krönung & Co. überhaupt mitbekommen haben, was Trainer Sven Deffte nach der Partie zu ihnen gesagt hatte? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich nicht. Und so wird er es ihnen in ein paar Tagen noch einmal sagen. Was? Das: „Wir haben eine überragende Saison gespielt. Es war nach unserem Abstieg aus der Dritten Liga ja überhaupt nicht selbstverständlich, dass wir sofort wieder oben mitmischen würden.“ Er wisse, so der VfL-Trainer, dass das momentan kein Trost sei für sein Team. Er wisse aber, dass es aus der Niederlage gegen Ahlen lernen und viel Kraft ziehen werde.

500 Zuschauer in der ausverkauften Riesener-Halle sahen ein Spiel, in dem zunächst die Gäste das Geschehen diktierten. Die meisten Spieler des VfL schienen mit dem Druck, der auf ihnen lastete, nicht klar zu kommen. Ganz anders die Ahlener SG, sie spulte souverän und überaus abgeklärt ihr Programm ab. Mit Erfolg: Nach zehn Minuten hieß es 3:6 aus Sicht der Gladbecker, nach 19 Minuten bereits 6:12.

26:28 nach 56 Minuten

„Wir waren völlig verkrampf“, stellte Sven Deffte fest. Er versuchte, gegenzusteuern. Bereits nach neun Minuten wechselte der VfL-Coach seinen glücklos agierenden jüngeren Bruder Tim im Tor gegen Andor Schneider aus. Und nach 19 Minuten stellte er von einer 6:0- auf eine 5:1-Deckung um.

20_sebastian_1035_8x12_300Aber erst nach dem Seitenwechsel legten die Gladbecker ihre Nervosität ab und begannen sich fortan mit Herz und Hingabe gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Und der VfL kam heran. Nach 54 Minuten hieß es nur noch 25:27, nach 56 26:28. Doch der Anschlusstreffer wollte den Gladbeckern einfach nicht glücken. „In der zweiten Halbzeit haben wir alles rausgehauen“, so Sven Deffte, „darauf bin ich stolz. Aber wir haben immer einen Fehler zu viel gemacht.“

Und so jubelte am Ende verdientermaßen die Ahlener SG über den Aufstieg. Siegbert Busch, der Chef des VfL, gratulierte den Gästen sportlich-fair zu ihrem Erfolg und äußerte danach noch einen Wunsch. „Ich hoffe“, so der Boss der Rot-Weißen, „wir sehen uns in der Oberliga nicht mehr wieder.“

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Stimmen zum Spiel des VfL Gladbeck gegen die Ahlener SG. Die VfL-er üben nach der Niederlage im Aufstiegsfinale Selbstkritik.

11_thorben_1007_8x12_300Thorben Mollenhauer (Kapitän des VfL Gladbeck): Wir haben in der ersten Halbzeit dumm gespielt. Wie im Hinspiel wollten wir mit dem Kopf durch die Wand. Der Rückstand von fünf Toren zur Halbzeitpause war zu viel, wenn wir mit drei Toren in die Halbzeit gehen, wäre definitiv noch etwas möglich gewesen. Wir sind ja noch auf 26:28 rangekommen. Die Ahlener haben aber verdient gewonnen, sie haben in den 60 Minuten konstant gut gespielt, während wir mal gut waren, aber auch Phasen hatten, in denen wir schlecht waren. Es war trotzdem ein tolles Spiel, Werbung für den Handball in Gladbeck. In der Halle herrschte dank unserer Fans, aber auch dank der Ahlener Zuschauer, eine super Atmosphäre. Loben muss man auch die Schiedsrichter, sie haben gut gepfiffen.

 

Siegbert Busch

Siegbert Busch

Siegbert Busch (Vorsitzender des VfL Gladbeck): Die Ahlener SG hat unstrittig verdient gewonnen, unser Gast hat souverän gespielt, während wir es insbesondere am Anfang nicht klug gemacht haben. Im Angriff haben wir all die Fehler gemacht, die man gegen eine 6:0-Deckung nicht machen darf, wir sind immer auf den starken Innenblock der ASG gegangen. Und in der Abwehr ist es uns nicht gelungen, die wichtigen Spieler der Ahlener wie Thomas Lammers zu kontrollieren. Ich finde es natürlich schade, dass wir dieses Spiel verloren haben und hätte es den Jungs gegönnt, dass sie aufsteigen. Aber man muss auch sagen, dass es für uns in der Dritten Liga wieder sehr schwer geworden wäre. Für die Entwicklung unserer jungen Mannschaft und einzelner Spieler ist es daher vielleicht sogar besser, dass wir auch in der nächsten Saison in der Oberliga um Punkte kämpfen werden. Der VfL Gladbeck gratuliert der Ahlener SG zum Aufstieg. Ich hoffe, wir sehen uns in der Oberliga nicht mehr wieder.

 

01_tim_1021_8x12_300Tim Deffte (Torwart und Sportlicher Leiter des VfL Gladbeck): Wir haben eine tolle Saison gespielt und das lassen wir uns auch durch die Niederlage gegen Ahlen nicht nehmen. Man muss immer bedenken, wo wir hergekommen sind. Der Kern unserer Mannschaft war aus der Dritten Liga abgestiegen und entsprechend frustriert. Dazu kamen in Marcel Giesbert und Sebastian Janus zwei Spieler, die mit Rheinhausen auch aus der Dritten Liga abgestiegen sind. Außerdem haben wir zwei Spieler aus der Landesliga, Andor Schneider und Roman Tolstych dazu bekommen und einen, Dustin Dalian, aus der Verbandsliga.

 

 
Sven Deffte (Trainer des VfL Gladbeck): Wenn wir doch auch in der ersten Halbzeit mit so viel Herzblut wie nach dem Seitenwechsel gespielt hätten. Ich bin mir sicher, wir hätten Ahlen in der zweiten Halbzeit platt gelaufen. In der zweiten Halbzeit haben wir alles rausgehauen, darauf bin ich stolz. Einige meiner Spieler sind mit dem Druck nicht klargekommen, wir waren in der ersten Halbzeit wie das Kaninchen vor der Schlange. Ich habe den Jungs gerade in der Kabine gesagt, dass wir eine überragende Saison gespielt haben. Das ist jetzt sicher kein Trost, aber in zwei oder drei Wochen werden sie es hoffentlich genauso sehen.

 

Quelle | WAZ, Redaktion Gladbeck

Gladbeck. Die Handballer des VfL Gladbeck haben das Aufstiegs-Endspiel gegen die Ahlener SG mit 27:32 verloren.

Es sollte nicht sein. Die Handballer des VfL Gladbeck haben das Aufstiegs-Endspiel gegen die Ahlener SG mit 27:32 (9:14) verloren. 500 Zuschauer in der ausverkauften Riesener-Halle sahen einen verdienten Erfolg der Gäste, die damit in die Dritte West aufgestiegen sind. Der VfL musste sich mit dem undankbaren zweiten Platz begnügen.

VfL Gladbeck – Ahlener SG 27:32 (9:14)

VfL Gladbeck: T. Deffte (1. – 9., 46.- 56.), Schneider (9. – 46., 56. – 60.) – Sankalla (1), Steinbach, Kunze, Krönung (7), Mollenhauer (7/1), Bach (3), Giesbert (2), Janus (5/3), Dalian, Tolstych (2).

Spielfilm: 0:2 (3.), 3:3 (5.), 3:6 (10.), 6:8 (15.), 6:12 (19.), 8:12 (24.) 8:14 (28.), 9:14 (29.), 11:14 (32.), 12:17 (37.), 13:18 (38.), 16:18 (40.), 19:21 (43.), 19:23 (45.), 23:27 (51.), 25:27 (53.), 26:28 (56.), 26:30 (57.), 27:32 (60.).

Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, wirkte kurz nach dem Ende der Partie natürlich enttäuscht, aber ungeachtet dessen gefasst. „In der zweiten Halbzeit haben wir alles rausgehauen“, so der Coach, „darauf bin ich stolz.“ Die Rot-Weißen hatten sich nach einer denkbar schlechten ersten Halbzeit mit Herz und Hingabe gegen die drohende Niederlage gestemmt und wieder herangekämpft. Nach 53. Minuten lagen die Gladbecker nur noch mit 25:27 zurück, nach 56 Minuten hieß es 26:28. „Wir haben jedoch immer einen Fehler zu viel gemacht“, so Sven Deffte. Und: „Wir haben den Anschlusstreffer nicht erzielt.“

Verloren haben die Gladbecker den Vergleich mit der Ahlener SG jedoch bereits in der ersten Halbzeit. Der Druck erwies sich für den einen oder anderen Akteur offenbar doch als zu groß. „Wir waren völlig verkrampft“, analysierte Sven Deffte, der schon früh den Torwart wechselte – für den glücklosen Tim Deffte kam bereits in der neunten Minute Andor Schneider – und in der 19. Minute von der 6:0- auf eine 5:1-Deckung umstellte. Zu diesem Zeitpunkt lag der viel zu kopflos spielende VfL jedoch bereits mit 5:12 zurück.

Nach dem Seitenwechsel boten die Gastgeber der Ahlener SG Paroli. Und es wurde doch noch einmal spannend. In der 40. Minute verwandelte VfL-Kapitän Thorben Mollenhauer, der einer der wenigen Gladbecker war, die ihre Nerven von Beginn an im Griff hatten, einen Siebenmeter zum 16:18. Die Fans des VfL witterten Morgenluft. Und „ihre“ Lieblinge ließen sich auch von neuerlichen Rückschlägen nicht umwerfen. Die Ahlener spielten jedoch souverän und abgeklärt weiter, auch als die Rot-Weißen vier Minuten vor Schluss wieder bis auf zwei Tore herangekommen waren.

Am Ende feierten die Gäste in der Riesener-Halle den Aufstieg. „Nie mehr Oberliga“, sangen die mitgereisten Fans und Mannschaft ausgelassen zusammen. Siegbert Busch, der Vorsitzende des VfL Gladbeck, gratulierte der Ahlener SG sportlich-fair zum Erfolg und äußerte noch einen Wunsch: „Ich hoffe, wir sehen uns in der Oberliga nicht mehr wieder.“

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Gladbeck. „Wir haben uns gut auf das Spiel vorbereitet.“ Das sagt Sven Deffte, Trainer des VfL Gladbeck, vor dem Aufstiegs-Finale gegen Ahlen.

Kräftezehrende 1500 Minuten liegen hinter beiden Teams. Und nur noch 60 liegen vor ihnen. In diesen 60 Minuten wird sich entscheiden, wer in die Dritte Liga aufsteigt. Glückt dem VfL Gladbeck der Coup? Oder schafft es die Ahlener SG? Mit VfL-Trainer Sven Deffte sprach WAZ-Redakteur Thomas Dieckhoff über das Finale, die heiße Phase der Spielvorbereitung, taktische Erwägungen und den Heimvorteil.

Hallo Sven Deffte, jetzt wird es ernst. Haben Sie in den vergangenen Nächten ruhig geschlafen?

Sven Deffte

Sven Deffte

Sven Deffte: Um ehrlich zu sein, mal so und mal so. Seit wir aber unser Abschluss-training absolviert haben, bin ich entspannter als in der gesamten Woche. Ich weiß nämlich, dass wir uns gut auf das Spiel vorbereitet haben. Wir freuen uns jetzt alle auf Ahlen.

Die Trainingswoche ist also in Ihrem Sinne verlaufen?

Ja, sie war okay. Wir haben in den Einheiten nichts anderes als sonst gemacht, auch die Belastung war so hoch wie immer. Die Jungs haben einen lockeren Eindruck gemacht, sie haben wirklich alle super gearbeitet – und das nicht nur in der vergangenen Woche.

Wie sieht’s personell aus? Zum VfL Gladbeck würde es ja passen, wenn ein Schlüsselspieler in dieser wichtigen Partie ausfällt.

Wir haben 16 Spieler an Bord, selbst Marius Leibner (der Kreisläufer hat sich in der Saisonvorbereitung schwer verletzt und in der laufenden Runde noch keine Partie bestritten, d. Red.) hält sich für den Notfall bereit.
Weil der VfL einen Punkt mehr auf der Habenseite hat als die ASG, reicht den Rot-Weißen bereits ein Unentschieden zum Aufstieg in die Dritte Liga. Ansonsten steigt der jeweilige Sieger auf.
Das Hinspiel ist deutlich verloren worden. War das 20:30 von Ahlen noch einmal Thema?

Klar, wir haben darüber gesprochen, was wir falsch gemacht haben. Und die Jungs haben sich teilweise das Video auch noch mal angeguckt. Letztlich war es so, dass wir in den ersten 15 Minuten gar nicht so schlecht gespielt haben. Dann haben wir jedoch, und das ist uns in der Form in der Saison nur dieses eine Mal passiert, völlig den Faden verloren. Wir waren dann vorne und hinten grottenschlecht.

Sie haben gerade die Anfangsviertelstunde von Ahlen angesprochen. Der VfL hat überraschenderweise mit einer 3:3-Abwehr begonnen. Planen Sie etwas Ähnliches, zumal die 3:3 ja durchaus gut funktioniert hat?

Das werde ich vorher natürlich nicht verraten. Sagen wir es mal so, wir haben uns wieder etwas einfallen lassen.

Der VfL Gladbeck genießt im Aufstiegs-Endspiel Heimrecht. Wie können die Fans helfen?

Indem sie uns gerade in Phasen unterstützen, in denen es vielleicht nicht so läuft. Aber wir haben ja ein sehr gutes Verhältnis zu unseren Anhängern, sie wissen, dass sie uns pushen können und sie haben auch ein Gespür dafür, wann das notwendig ist. Zusammen haben wir in der Riesener-Halle schon viele starke Gegner bezwungen.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff


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