Handball-Oberligist VfL Gladbeck kassierte beim ASV Hamm-Westfalen II eine 22:33-Klatsche. Was VfL-Trainer Sven Deffte nach dem Spiel sagte.
Der Alltag hat die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck schon wieder. Acht Tage nach dem furiosen Erfolg über den Meisterschafts-Topfavoriten TSG AH Bielefeld blieben die Rot-Weißen beim Tabellenführer ASV Hamm-Westfalen II ohne jede Chance und kassierten völlig verdient eine überaus schmerzhafte 22:33-Klatsche.
ASV Hamm-Westfalen II – VfL Gladbeck 33:22 (14:8)
VfL Gladbeck: Büttner, Korona, Brockmann, Sankalla, Kunze, Krönung, Bach, Dalian, Giesbert, Janus, Blißenbach, Müller, Alkemper, Schölich.
Spielverlauf: 2:0 (3.), 6:1 (10.), 9:3 (13.), 9:5 (18.), 11:5 (20.), 12:6 (26.), 14:8 (29.), 16:11 (35.), 19:15 (42.), 21:16 (44.), 28:16 (53.), 30:19 (56.), 33:22 (60.).
Sven Deffte, der Trainer des VfL, war nach den gestrigen 60 Minuten aus nachvollziehbaren Gründen bedient: „Die Einstellung hat überhaupt nicht gestimmt, wir haben ohne Emotionen gespielt. Ich hatte zuvor davor gewarnt, auch nur einen Gang zurückzuschalten.“
Der VfL erlaubte sich 29 Fehlwürfe, sechs davon landeten an Pfosten oder Latte, zudem konnten drei Siebenmeter nicht genutzt werden. „Mit so einer Quote gewinnst du in der Oberliga kein Spiel“, sagte Sven Deffte.
Dalian hat sich offenbar eine Knieverletzung zugezogen
Zu allem Überfluss musste Dustin Dalian früh raus. Der Rückraumlinke hat sich offenbar eine Knieverletzung zugezogen.
Von Anfang an fanden die Gladbecker in der Sporthalle des Hammer Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums überhaupt nicht ins Spiel. Zehn Minuten waren gerade einmal verstrichen, als Sven Deffte seine grüne Karte zückte – Auszeit. Zu diesem Zeitpunkt lag der VfL mit 1:5 zurück.
Nach 30 Minuten liegt der VfL Gladbeck mit 8:14 zurück
Danach wurde es aber nicht besser. Im Gegenteil. Der ASV Hamm-Westfalen II um den stark auftrumpfenden Julian Krieg, für den am Ende zehn Treffer zu Buche standen, zog weiter davon. Nach 30 Minuten hieß es bereits 14:8 für die Gastgeber.
Wer geglaubt hatte, der Bielefeld-Bezwinger aus dem Ruhrgebiet würde im zweiten Abschnitt eine Aufholjagd starten, sah sich getäuscht. Besonders bitter: zwischen der 44. und der 53. Minute glückte den Gladbeckern kein einziges Tor. Der Tabellenführer setzte sich in dieser Phase von 21:16 auf 28:16 ab. Das Spiel war damit natürlich längst entschieden. Am Ende hieß es 22:33. Sven Deffte: „Jetzt müssen wir uns erst einmal wieder sammeln.“
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff
17. Sep 2018
Damen mit ungefährdetem Auswärtserfolg
VfL Hüls – VfL Gladbeck 15 : 23 (8 : 16)
Die Gastgeberinnen, die in den vergangenen Jahren immer in den oberen Tabellenregionen mitspielten, war hoch motiviert, uns zwei Punkte abzunehmen. Doch daraus wurde nichts. Unsere Abwehr hatte auf alle Offensivideen eine passende Antwort parat, unterstützt von einer stark haltenden Pauline Langanke. Auch im Angriff lief es zunächst rund, obwohl Hüls zuerst eine und später sogar zwei Spielerinnen von uns in „Mann“deckung nahm. Die dadurch entstandenen Räume wussten wir zu nutzen und lagen bereits zur Pause deutlich vorne.
Die zweite Halbzeit begann etwas holpriger. Einige Unkonzentriertheiten im Spielaufbau und Schwächen im Abschluss verhinderten eine höhere Führung. Da die Abwehr aber weiterhin sicher stand, kam keine Gefahr auf und wir konnten den ersten Auswärtssieg in der Kreisliga einfahren.
Trainer Florian Bons (eigentlich Coach der A-Mädchen), der den verhinderten Klaus Förster an der Seitenlinie gut vertrat, war dann auch rundum zufrieden: „Der Sieg war zu keiner Zeit gefährdet und hätte bei konsequenter Chancenauswertung durchaus höher ausfallen können.“
Es spielten: Tizia Appelt (9/4), Sina Kuhlmann, Marlene Keyser (je 4), Ivonne Brockmann, Kathrin Worecki (je 2), Lilian Strotherm, Annika Kirsten (je 1), Annika Franz, Tabea Dusza und Pauline Langanke im Tor
Quelle | Vfl Gladbeck, Klaus Förster
16. Sep 2018
Damen mit gelungenem Saisonstart
VfL Gladbeck – SG Linden-Dahlhausen 28 : 24 (16 : 12)
(klafö) Einen gelungenen Auftakt feierten die Damen in ihrem ersten Spiel nach dem Aufstieg in die Kreisliga. Doch war gegen die starken Gäste volle Konzentration gefordert, ehe der Sieg eingefahren werden konnte.
Der Beginn verlief erfolgversprechend. Vielleich haben wir die Bochumerinnen auch etwas durch unsere unkomplizierte Spielweise überrascht. Jedenfalls führten wir nach 21 Spielminuten bereits mit 6 Toren (13:7). Bis zum Halbzeitpfiff schmolz der Vorsprung dann noch ein wenig (16:12).
Nach der Pause setzten die Gäste alles auf eine Karte und kamen Tor um Tor heran. Beim Spielstand von 18:18 drohte das Spiel schließlich zu kippen. Doch auf einmal ging ein Ruck durch die Mannschaft und wir zogen mit einem 5:0-Lauf auf 23:18 davon (42. Minute). Den Abstand konnten wir nicht nur halten, sondern auch sogar noch auf 28:20 ausbauen. Zum Schluss wechselten wir zwar noch einmal kräftig durch und die Gäste konnten um einige Tore verkürzen, am verdienten Erfolg änderte das aber nichts mehr.
Wenn man bedenkt, dass wir erst seit gut einer Woche einigermaßen vollzählig trainieren können (unser Team besteht fast ausschließlich aus Schülerinnen, die in den Sommerferien größtenteils länger verreist waren), kann man mit der gezeigten Leistung durchaus zufrieden sein. Im Abschluss fehlte manchmal die nötige Konsequenz, auch im Tempospiel nach vorne ist noch Luft nach oben. Zunächst aber freuen wir uns über die ersten Punkte in neuer Umgebung!
Es spielten: Pauline Langanke (Tor); Tizia Appelt (7/2), Marlene Keyser (6), Annika Kirsten (4), Ivonne Brockmann, Sina Kuhlmann (je 3), Annika Franz (2), Tabea Dusza, Kathrin Worecki, Paula Dräger-Gillessen (je 1), Emma Kerwer, Lilian Strotherm
Quelle | VfL Gladbeck, Klaus Förster
Gladbeck. Handball-Oberligist VfL Gladbeck bot beim 28:24 über Meisterschaftsfavorit AH Bielefeld eine bärenstarke Leistung. Die Riesener-Halle stand Kopf.
„Das war ein Spiel“, schrie Dustin Dalian und lachte. Während der Rückraumspieler des VfL Gladbeck noch mit seinem Teamkameraden und den Fans ausgelassen den sensationellen 28:24-Erfolg über den Meisterschafts-Topfavoriten TSG AH Bielefeld feierte, gab Trainer Sven Deffte bereits seinen ersten Kommentar ab: „Meine Mannschaft hat eine überragende Abwehrleistung geboten. Und Sebastian Büttner hat sehr gut gehalten.“
VfL Gladbeck – TSG AH Bielefeld 28:24 (15:11)
VfL Gladbeck: Büttner – Brockmann, Sankalla (4), Kunze, Krönung (10/3), Bach (2), Dalian (5), Giesbert (1), Janus (4), Blißenbach (2), Müller.
Spielverlauf: 3:1 (4.), 3:3 (6.), 5:5 (9.), 6:6 (12.), 6:8 (15.), 7:9 (19.), 11:9 (21.), 12:9 (24.), 13:10 (26.), 14:11 (28.), 15:11 (30.), 16:12 (32.), 16:14 (35.), 17:15 (39.), 18:17 (42.), 19:18 (45.), 19:18 (48.), 22:22 (53.), 24:22 (56.), 24:23 (58.), 25:24 (5.), 28:24 (60.).
Nach Bachs Tor zum 11:9 steht die Riesener-Halle Kopf
Später, im Pressegespräch im Foyer der Riesener-Halle, sagte Sven Deffte: „Wir haben bewiesen, dass wir keine normale Oberliga-Mannschaft sind.“ Damit nahm der Übungsleiter Bezug auf eine Aussage seines Bielefelder Trainerkollegen Stephan Just, der die Gladbecker nämlich genau so tituliert hatte. Damit hatte der 14-malige deutsche Nationalspieler die Rot-Weißen nur zusätzlich motiviert. Sven Deffte: „Infolge von Verletzungspech sind wir in der vergangenen Saison nur Achter geworden. Davor waren wir aber zweimal Vizemeister.“
21 Minuten waren gespielt, als die Riesener-Halle erstmals an diesem Abend Kopf stand. Gerade hatte Florian Bach das 11:9 für den VfL und damit den vierten Gladbecker Treffer in Folge erzielt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt spürten alle, dass eine Überraschung möglich war gegen die hoch gehandelte TSG AH Bielefeld. Als die Seiten gewechselt wurden, lagen die Gastgeber mit 15:11 in Führung.
VfL Gladbeck kämpft mit Herz und Hingabe
Im zweiten Abschnitt machte das Team aus Altenhagen-Heepen Druck. Es holte Tor um Tor auf und glich schließlich aus (19:19, 48.Minute). „Danach war es Spannung pur“, so VfL-Kreisläufer Sebastian Janus. Kurz zuvor hatte der starke Dalian seine dritte Zeitstrafe gesehen und daher die Rote Karte kassiert. Die Gladbecker ließen sich aber auch davon nicht beirren. Sie kämpften weiter mit Herz und Hingabe, mit Lust und Leidenschaft. „Lob an meine Mannschaft“, so Sven Deffte, „das hat unheimlich Kraft gekostet.“
Als Gladbecks Felix Brockmann (58:02) für zwei Minuten raus musste, stand das Spiel ungeachtet dessen aber doch auf der Kippe. In Unterzahl erzielte Max Krönung das 26:24 für den VfL. Im Gegenzug hielt Sebastian Büttner prächtig. 34 Sekunden vor Schluss handelte sich auch noch Marcel Giesbert eine Zeitstrafe ein. Die Bielefelder agierten jedoch in doppelter Überzahl kopflos. Janus traf zum 27:24 und Krönung zum 28:24. Der Rest war Jubel pur.
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff
Gladbeck. Aufsteiger VfL Gladbeck bezwang am ersten Spieltag der Frauenhandball-Kreisliga Linden-Dahlhausen mit 28:24. Was Trainer Förster dazu sagte.
Erfolgreicher Saisonauftakt: Aufsteiger VfL Gladbeck bezwang am ersten Spieltag der Frauenhandball-Kreisliga die SG Linden-Dahlhausen mit 28:24. „Wir haben“, sagte Klaus Förster, Trainer der Rot-Weißen, „gemerkt, dass wir nun in einer anderen Klasse spielen. Jetzt muss mein Team richtig Gas geben.“
VfL Gladbeck – SG Linden-Dahlhausen 28:24 (16:12)
VfL Gladbeck: Pauline Langanke (Torfrau); Tizia Appelt (7/2), Marlene Keyser (6), Annika Kirsten (4), Ivonne Brockmann, Sina Kuhlmann (je 3), Annika Franz (2), Tabea Dusza, Kathrin Worecki, Paula Dräger-Gillessen (je 1), Emma Kerwer, Lilian Strotherm.
Der VfL möchte nach Möglichkeit auch in der Kreisliga oben mitmischen. Die Staffel besteht aus insgesamt elf Mannschaften aus dem Kreis Industrie und aus dem Kreis Essen.
Linden-Dahlhausen erweist sich als starker Gegner
Zum Auftakt konnten die Gladbeckerinnen nicht ihre komplette Formation aufbieten. U. a. müssen sie noch länger auf Zugang Sonja Kohlstadt verzichten, die sich in der Vorbereitung ein Handgelenk gebrochen hat. Die Spielerin ist beim VfL groß geworden und später zum SC Bottrop gewechselt. Inzwischen trägt die Gladbeckerin aber wieder das Dress ihres Heimatvereins.
Linden-Dahlhausen entpuppte sich als starker Gegner. Daher war auf Seiten der Gladbeckerinnen volle Konzentration gefordert, ehe der Sieg eingefahren werden konnte.
VfL Gladbeck führt nach 21 Minuten mit 13:7
Der Beginn verlief vielversprechend. „Vielleich haben wir die Bochumerinnen auch etwas durch unsere unkomplizierte Spielweise überrascht“, so Förster, dessen Mannschaft nach 21 Minuten mit 13:7 führte. Bis zum Halbzeitpfiff schmolz der Vorsprung ein wenig.
Nach der Pause setzten die Gäste alles auf eine Karte und kamen Tor um Tor heran. Beim Spielstand von 18:18 drohte das Spiel zu kippen. Klaus Förster: „Doch auf einmal ging ein Ruck durch die Mannschaft und wir zogen mit einem 5:0-Lauf auf 23:18 davon.“ In der Folgezeit baute der VfL die Führung weiter aus (28:20). „Zum Schluss“, so Förster, „wechselten wir zwar noch einmal kräftig durch und die Gäste konnten um einige Tore verkürzen, am verdienten Erfolg änderte das aber nichts mehr.“
VfL-Trainer Klaus Förster ist zufrieden mit seinem Team
Der Trainer war mit dem ersten Kreisligaspiel seines Team durchaus zufrieden: „Im Abschluss fehlte manchmal die nötige Konsequenz, auch im Tempospiel nach vorne ist noch Luft nach oben. Zunächst aber freuen wir uns über die ersten Punkte in neuer Umgebung.“
Quelle | WAZ, Redaktion Gladbeck
Foto: Olaf Ziegler
Bielefeld. Handball-Oberligist VfL Gladbeck hat am ersten Saisonspieltag in Jöllenbeck einen Punkt geholt. Wie die Gladbecker den Auftakt gewertet haben.
In der Sporthalle der Realschule Jöllenbeck war die Uhr bereits abgelaufen. Zu Ende war der Vergleich zwischen dem TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck und dem VfL Gladbeck ungeachtet dessen aber noch nicht. Es gab Freiwurf für die Gastgeber. Jöllenbecks bester Spieler, Sebastian Kopschek, schnappte sich den Ball und hielt drauf. Sein Schuss blieb in der rot-weißen Wand, die sich am Kreis vor Torwart Sebastian Büttner aufgebaut hatte, hängen. Und dann jubelten die Gladbecker – über ein schwer erkämpftes 25:25 zum Auftakt der Oberligasaison 2018/2019.
TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck – VfL Gladbeck 25:25 (14:14)
VfL Gladbeck: Büttner – Giesbert, Kunze (1), Krönung (12/5), Sankalla (4), Dalian (6), Bach (1), Alkemper, Janus (1), Blißenbach, Brockmann.
Spielverlauf: 2:2 (6.), 4:2 (8.), 4:4 (9.), 6:6 (12.), 7:7 (14.), 7:10 (18.), 9:10 (22.), 11:12 (25.), 13:13 (29.), 14:14 (30.), 16:15 (35.), 17:17 (40.), 19:17 (42.), 20:18 (43.), 20:20 (45.), 22:20 (47.), 22:22 (52.), 24:22 (55.), 24:24 (57.), 25:24 (59.), 25:25 (60.).
In der 55. Minute liegt der VfL Gladbeck mit 22:24 hinten
Hat der VfL nun einen Punkt gewonnen. Oder einen verloren? Für Max Krönung, Kapitän der Gladbecker und mit zwölf Treffern einmal mehr erfolgreichster Schütze seiner Mannschaft, war die Sache klar: „Wenn man den Spielverlauf betrachtet, fühlt sich das Unentschieden nicht so schlecht an“, sagte der Rückraumspieler. Und fügte sogleich an: „Es fühlt sich sogar eher gut an.“
Was mit Sicherheit auch daran lag, dass die Gladbecker in der 55. Minute noch mit 22:24 zurücklagen. Krönung & Co. aber stemmten sich in der dramatischen Schlussphase leidenschaftlich gegen die drohende Niederlage. Dustin Dalian erzielte den Anschlusstreffer, Björn Sankalla das 24:24. Nun waren noch knapp dreieinhalb Minuten zu spielen. Die Bielefelder gingen durch Nils-Martin Grothaus wieder in Führung. Exakt 50 Sekunden vor dem Ende traf Krönung. 25:25, dabei – siehe oben – blieb’s.
VfL Gladbeck ackert und rackert 60 Minuten lang
„Ich bin sehr zufrieden“, sagte VfL-Trainer Sven Deffte. „Wir mussten ja ohne Kreisläufer spielen.“ Zur Erklärung: Hans Müller war krank und gar nicht erst mit der Mannschaft nach Bielefeld gereist. Und Sebastian Janus hatte in der 19. Minute nach einem Foulspiel die Rote Karte gesehen – wie übrigens zuvor schon der Jöllenbecker Christian Niehaus (4.).
Auch sonst lief auf Seiten der Gladbecker längst nicht alles rund. Das Team leistete sich vergleichsweise viele technische Fehler und scheiterte ein ums andere Mal am starken Bielefelder Schlussmann David Weinholz. Aber die VfLer ackerten und rackerten unbeirrt weiter, immer weiter. Dafür gab’s später Lob vom Trainer: „Die Jungs haben nie aufgegeben. Hier noch einen Punkt zu holen, ist nicht schlecht.“
Quelle > WAZ, Thomas Dieckhoff
Gladbeck. Nach dem Aufstieg wartet eine neue Herausforderung auf die Handballer des VfL Gladbeck III. Was Trainer Brockmann zum Abenteuer Bezirksliga sagt.
Nach einer überragenden Saison und dem daraus resultierenden Aufstieg wartet eine neue Herausforderung auf die Handballer des VfL Gladbeck III. Das Abenteuer Bezirksliga. Der Erfolgscoach des Teams, Kai Brockmann, geht mit viel Zuversicht in die Spielzeit: „Die Vorbereitung läuft so, wie wir uns das vorgestellt haben. Alle ziehen gut mit und das Wichtigste ist, dass wir keine Verletzungen zu beklagen haben.“
Der Ehrgeiz in der Mannschaft ist groß. Zweimal in der Woche trainieren die VfLer. „Klar wird es nicht einfach in der Liga, aber wir haben den Vorteil, dass uns kaum einer kennt. Dadurch denke ich, haben wir in jedem Spiel eine Chance“, so der Trainer. Allerdings warnt Brockmann vor zu hohen Erwartungen: „Wir müssen das realistisch sehen. Unser Ziel ist, so schnell wie möglich den Klassenerhalt zu sichern.“
Brockmann kann auf 19-Mann-Kader zurückgreifen
Personell steht es gut für die dritte Mannschaft. Der 19 Mann starke Kader besteht aus einem guten Mix aus erfahrenen und jungen Spielern. Neuverpflichtungen gab es keine. Das Team ist also eingespielt und aufeinander abgestimmt.
„Das sind alles Ur-VfLer. Da kennt man sich. Allerdings kann man nie wissen wie sich der Kader entwickelt. Manchmal müssen wir Spieler an die zweite Mannschaft abgeben und manche ziehen wir aus der vierten hoch“, erklärt Brockmann. Besonders hervorheben möchte der Trainer aber niemanden.
VfL Gladbeck III freut sich auf das Lokalderby
Historisch wird es ebenfalls in der neuen Bezirksliga-Saison. Erstmals seit langer Zeit treffen mal wieder Herrenmannschaften des VfL und des TV Gladbeck aufeinander. Nur noch die Älteren werden sich an das letzte Aufeinandertreffen erinnern. Die beiden Derbys gegen den Stadtrivalen sind die Höhepunkte für Kai Brockmann und sein Team: „Ich rechen damit, dass die Halle voll sein wird. So viel steht fest. Da ist jeder heiß drauf.“ Das erste Lokalduell findet übrigens am 15. Dezember in der Riesener-Halle an der Schützenstraße statt.
Große Probleme sieht der 36-Jährige kaum. „Wir könnten höchstens noch mehr trainieren und die Abläufe noch mehr optimieren aber das ist zeitlich kaum möglich. Wenn wir verletzungsfrei bleiben und jeder mit der Einstellung und der Motivation aus der Vorbereitung in die Saison geht, dann bin ich zufrieden.“
Quelle | WAZ, Marc Hoffmann
Foto | WAZ
03. Aug 2018
VfL Gladbeck: Thorben Mollenhauer übt sich in Geduld
Frühestens in sieben Monaten wird Mollenhauer wieder auf der Platte stehen können. Unter Druck setzt sich der Gladbecker, der nie für einen anderen Verein als den VfL Gladbeck gespielt hat, nicht: „Ich habe jetzt, von einer kurzen Unterbrechung abgesehen, zwei Jahre nichts gemacht.“ Soll heißen: Wenn jetzt noch die eine oder andere Woche Zwangspause hinzukommt, sei das auch nicht mehr schlimm.
Anfang Oktober 2016 spielte das Verletzungspech erstmals mit Thorben Mollenhauer Doppelpass. Im Oberliga-Spitzenspiel gegen den TuS Spenge zog sich der Rückraum-Akteur zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Schulterverletzung zu. Nach einer langen Pause kämpfte sich Mollenhauer zurück – und verletzte sich in der Rückrunde in Augustdorf prompt erneut an der Schulter.
Thorben Mollenhauer nimmt „seine“ VfLer in Schutz
In ein paar Wochen will er ins Training zurückkehren – und irgendwann auf der Platte sein Comeback feiern. Wann es soweit ist, steht indes – siehe oben – noch in den Sternen.
Dass er die Spiele des VfL in der vergangenen Saison gesehen hat – Ehrensache. War die Runde denn – die Gladbecker sind letztlich Tabellenachter geworden – aus der Sicht des Routiniers eine Enttäuschung? „Hinten raus klar“, beantwortet Mollenhauer diese Frage der WAZ. Er betont sogleich: „Aber man darf nicht vergessen, dass alle Spieler in den vergangenen zwei Jahren ans Limit gegangen sind. Irgendwann geht das nicht mehr.“ Die Niederlagenserie sei aber schon längst abgehakt und kein Thema mehr.
Für Mollenhauer ist Altenhagen der Topfavorit
Mit Interesse hat natürlich auch Thorben Mollenhauer verfolgt, dass beispielsweise Vizemeister TSG AH Bielefeld und Lit Tribe Germania Nordhemmern ihre Kader noch einmal aufgerüstet haben. Kommt da vielleicht sogar mal Neid auf?
„Nö, warum?“ antwortet der Ur-VfLer mit einer Gegenfrage. Und fährt sogleich fort: „Wir gehen bewusst einen anderen Weg. In unserer Jugendabteilung wird gute Arbeit geleistet, das spart Geld.“ Außerdem könnten sich die Fans mit den VfLern (Mollenhauer: „Das sind Jungs aus Gladbeck und der Umgebung.“) viel besser identifizieren.
Die Favoritenfrage ist für ihn damit auch beantwortet. „Wer so viel Geld ausgibt, der setzt sich selber unter Druck.“
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff
Der Daumen von Sven Deffte zeigt nach oben. Mit dem Stand der Vorbereitung ist derTrainer des Handball-Oberligisten VfL Gladbeck zufrieden. Seit vier Wochen bereitet sich sein Team auf die neue Saison vor. Welche Pläne Trainer Deffte verfolgt.
Seit knapp vier Wochen bereiten sich die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck auf die am 8. September beginnende neue Saison vor. Bislang haben die Rot-Weißen vor allem an ihrer Fitness gearbeitet. Sven Deffte, Trainer der Mannschaft, ist mit dem Stand der Dinge zufrieden: „Die Jungs geben alle Gas, insbesondere die jungen Spieler ziehen klasse mit und die Trainingsbeteiligung ist gut.“
Etliche intensive, schweißtreibende Einheiten im Wittringer Stadion, im Nordpark und in der Riesener-Halle liegen hinter den VfLern, etliche intensive, schweißtreibende Einheiten noch vor ihnen. Die Gladbecker wollen schließlich in der Punkterunde 2018/2019 in der Oberliga wieder eine gute Rolle spielen. Was angesichts der Entwicklungen in dieser Klasse alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist.
Nicht nur Altenhagen und Nordhemmern rüsten auf
„Ich glaube, die Liga ist noch stärker geworden“, sagt Sven Deffte. Er verweist auf die Zugänge, die beispielsweise Vizemeister TSG AH Bielefeld oder Lit Tribe Germania aus Nordhemmern gemeldet haben. Und auch andere Teams haben sich weiter verstärkt. Welche Rolle kann, welche Rolle wird der VfL Gladbeck, der anders als die meisten Konkurrenten auf personelle Kontinuität setzt, in dieser Liga spielen?
Diese Frage beantwortet Sven Deffte prompt: „Wenn wir von schweren Verletzungen verschont bleiben und wir in einen Lauf kommen, können wir jede Mannschaft in der Oberliga schlagen.“ Sollte der VfL allerdings erneut über Ausfälle klagen, könne der Schuss auch nach hinten losgehen. „Wie schnell das gehen kann“, sagt Trainer der Gladbecker, „hat die Rückrunde der vergangenen Saison gezeigt.“
Die jungen Spieler des VfL Gladbeck ziehen gut mit
Zur Erinnerung: Anfang des Jahres sah es so aus, als ob der schwach gestartete VfL Gladbeck sogar noch einmal ins Titelrennen würde eingreifen können. Doch dann spielte das Verletzungspech mit dem Team einmal mehr Doppelpass. Und als die Luft raus war, ging schlicht und ergreifend nichts mehr. Max Krönung & Co. kassierten sechs Niederlagen in Folge und fanden sich am Ende auf Rang acht, im müden Mittelfeld der Tabelle, wieder.
Damit es in der neuen Saison wieder besser läuft, ackern und rackern die VfLer seit mittlerweile einem Monat hart. Freude bereiten Sven Deffte insbesondere die Jungen: „Die sind für einige Überraschungen gut.“ Lob spendet der Coach aber dem gesamten Team: „Die Spieler haben in der Pause mehr getan als zuletzt. In der Summe sind die Werte des Laktattests besser als im vergangenen Jahr.“
VfL will zweites Deckungssystem einstudieren
In den nächsten Tagen und Wochen steht nun unter anderem das Einstudieren eines zweiten Deckungssystems auf der Agenda. Neben der 6:0-Formation wollen die Gladbecker es auch mit einer 3:2:1-Variante versuchen. Dafür brauchen sie Zeit und dafür brauchen werden in den Einheiten möglichst alle Spieler gebraucht. Es gibt aber ein Problem.
In Max Krönung, Sebastian Janus, Marcel Giesbert und Felix Brockmann sind nämlich vier Akteure Wechselschichtler. Deffte: „Es kann vorkommen, dass alle vier beim Training fehlen. Was sollen wir machen? Der Beruf geht vor.“
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff