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Thorben Mollenhauer führt die Gladbecker in Abwesenheit von Trainer Sven Deffte zum Auswärtssieg nie gefährdeten Sieg in Möllbergen.

TuS 09 Möllbergen – VfL Gladbeck 31:27 (17:10)

VfL Gladbeck: Büttner, Korona (bei einem Siebenmeter) – Kunze (3), Sankalla (10/2), Müller, Janus (3), Dalian (4), Bach (2), Blißenbach (4), Krause (4), Brockmann (1).

Spielverlauf: 1:0 (1.), 1:7 (12.), 2:8 (13.), 4:8 (15.), 6:10 (20.), 7:13 (23.), 8:14 (24.), 10:15 (27.), 10:17 (30.), 12:20 (34.), 12:22 (38.), 15:22 (42.), 17:23 (46.), 19:24 (49.), 21:27 (52.), 24:28 (55.), 26:30 (58.), 27:31 (60.).

Nach dem Heimspiel der Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck gegen die Sportfreunde Loxten hatte Thorben Mollenhauer keine Stimme mehr. In Möllbergen brauchte sich der Vertreter des erkrankten Trainers Sven Deffte verbal nicht zu verausgaben. Die Rot-Weißen boten in der Sparkassenarena nämlich eine starke Leistung und kamen daher zu einem hochverdienten 31:27 (17:10)-Erfolg.

„Die Mannschaft“, lobte Mollenhauer, „hat in den 60 Minuten sehr gut gearbeitet. Das war ein souveräner Start-Ziel-Sieg.“ Dass der TuS 09 Möllbergen im zweiten Abschnitt den zwischenzeitlich hohen Rückstand (12:22, 42. Minute) auf vier Tore verkürzen konnte, führte er vor allem auf die Schiedsrichter Heiko Benstein und Daniel Stahn zurück. „Sie bringen Hektik rein“, so Mollenhauer mit Blick auf die Zeitstrafen, die seine Mannschaft plötzlich kassierte. Der VfL-Trainer war über die Vielzahl der Hinausstellungen sehr verwundert: „Wir verteidigen in der zweiten Halbzeit ja nicht anders als in der ersten.“

Anders als gegen Loxten drohte das Spiel in Porta Westfalica aber nicht zu kippen, obwohl Möllbergens Trainer Andre Torge fast alles versuchte. Er wechselte die Torhüter Robin Rose/Dominic Donnecker, ließ seine Mannschaft zwischenzeitlich mit einem siebten Feldspieler angreifen und ab der 40. Minute in einer 4:2-Formation verteidigen. Der VfL zeigte sich von all diesen Maßnahmen aber unbeeindruckt. „Wir haben heute clever gespielt“, befand Björn Sankalla, der mit 10/2 Treffern zum erfolgreichsten Schützen der Gladbecker avancierte. „Am Ende haben wir das sicher heruntergespielt.“

Krönung und Giesbert nicht dabei

Die VfLer waren zur Begegnung mit Möllbergen nicht nur ohne Trainer Sven Deffte gereist, der das Spiel erneut am Liveticker und per SMS-Austausch mit seinem Bruder Tim (VfL-Handballchef) verfolgte. Auch Marcel Giesbert fehlte, wie übrigens auch Kapitän und Torjäger Max Krönung, der sich anders als von den Gladbeckern vorher gemeldet, nach seiner gegen Loxten erlittenen Adduktorenverletzung nicht fit zurückgemeldet hatte. Und selbst wenn Krönung fit gewesen wäre, hätte er nicht spielen dürfen. „Max“, so Tim Deffte, „ist noch krank geschrieben.“

Aber auch ohne die beiden Stammspieler und ihren Trainer wussten die Rot-Weißen zu überzeugen. In der Anfangsphase der Partie gingen sie in der Deckung konsequent und konzentriert zur Sache und dahinter wies Sebastian Büttner im Kasten erneut starke Form nach. Vorne trafen die Gladbecker zudem zunächst fast nach Belieben. Die Folge: Nach zwölf Minuten lag der VfL bereits mit 7:1 in Führung. Das war, wie sich im weiteren Verlauf des Spiels zeigen sollte, bereits mehr als die halbe Miete. Am Ende stand der zweite Auswärtssieg der Saison und weiterhin der fünfte Tabellenplatz.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Mit Blick auf die Tabelle sollte das Heimspiel des VfL Gladbeck III gegen die HSG Wetter/Grundschöttel (Samstag, 15 Uhr) eine eindeutige Angelegenheit werden. Allerdings gelang den Gästen immerhin schon ein Achtungserfolg gegen den Tabellenvierten Westfalia Hombruch, so dass Kai Brockmann und seine Mannen gewarnt sind.

„Wenn wir in der Liga bleiben wollen, sollten wir dieses Heimspiel gewinnen“, macht Brockmann keinen Hehl daraus, dass alles andere als die zwei Punkte am Samstag eine Enttäuschung wären. Der VfL kann dabei aus dem Vollen schöpfen und Brockmann sieht noch einen weiteren Vorteil: „Wetter spielt in eigener Halle ohne Harz. Bei uns ist das erlaubt. Das kann uns helfen.“ Das sei auch eine Erklärung dafür, dass die HSG die beste Abwehr, aber auch den schwächsten Angriff der Liga stellt: „Ohne Harz fallen in der Regel weniger Tore.“ Dem VfL III wird das egal sein – nach knappen Niederlagen gegen die Schalker Reserve und die HSG Rauxel-Schwerin sollen nun zwei Punkte her.

Quelle | WAZ, Maximilian Lazar

Gladbeck.   Der VfL Gladbeck III empfängt in der Handball-Bezirksliga Tabellenführer HSG Rauxel-Schwerin. Was VfL-Trainer Brockmann vor der Partie sagt.

„Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen.“ Kai Brockmann, der Trainer des VfL Gladbeck III, weist seit Saisonbeginn immer wieder darauf hin, wie wichtig es für seine Mannschaft im Kampf um den Erhalt der Handball-Bezirksliga ist, in der Riesener-Halle zu punkten. Bislang haben die Rot-Weißen zu Hause vier von sechs möglichen Zählern geholt. Ob am heutigen Samstag zwei weitere hinzukommen?

Jonas Dommann fällt auf Seiten des VfL III aus

Das dürfte für den Neuling ungemein schwer werden – immerhin stellt sich der Spitzenreiter an der Schützenstraße vor. 9:1 Punkte stehen für die HSG Rauxel-Schwerin zu Buche. Sie ist die einzige Mannschaft in der Liga, die in der laufenden Saison noch kein Spiel verloren hat. Lediglich bei der HSG Wetter/Grundschöttel musste die Mannschaft aus Castrop einen Zähler abgeben, vor der Herbstpause besiegte sie die Zweitvertretung des TuS Bommern mit 22:18.

„Mal gucken, was gegen Rauxel geht“, sagt Kai Brockmann, der Trainer der VfL-Drittvertretung. „Wir können befreit aufspielen und werden mit Spaß an die Sache herangehen.“ Allerdings können die Rot-Weißen nicht in Bestbesetzung auflaufen. Zu ersetzen gilt es beispielsweise Jonas Dommann, einen der torgefährlichsten Spieler.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Der VfL Gladbeck III ist im Kreispokal weitergekommen. Trainer Kai Brockmann war nach dem Sieg aber nur bedingt zufrieden.

Die räumlichen und zeitlichen Umstände könnten im Kreispokal meist schöner sein, als donnerstagabends um 20.30 Uhr in Waltrop aufs Parkett zu gehen – aber die Handballer des VfL Gladbeck III haben die Aufgabe gelöst und sind in die dritte Runde eingezogen, mit einem am Ende aber knappen Sieg bei Kreisligist Waltroper HV: 24:25.

Dementsprechend gespalten antwortete auch Trainer Kai Brockmann auf die Frage, ob er mit dem Spiel zufrieden sei. „Ja und nein.“

Keller nutzt seine Chance und macht ein starkes Spiel

Denn der Bezirksligist habe klar dominiert und sei nur durch zahlreiche Wechsel in der Schlussphase wieder in Bedrängnis geraten – sieben Minuten vor Schluss führte der VfL noch 25:21, bevor Waltrop nochmal herankam.

Insbesondere Alexander Keller nutzte die ihm gebotene Chance, sich im Pokal über mehr Minuten zeigen zu können und hatte mit seinen neun Toren einen großen Anteil daran, dass die Gladbecker ab dem 2:3 führten und über weite Strecken mit vier oder fünf Toren vorne lagen. Nicht alle machten aber so viel Eindruck.

Jetzt hofft der VfL III auf ein Heimspiel

„Das Spiel war ja explizit eine Chance an alle, sich zu zeigen und Selbstvertrauen für die Liga zu sammeln. Leider habe ich es nicht von allen gesehen“, meinte Brockmann. Auch wenn der Pokal nicht die höchste Priorität besitzt, fiel sein Fazit angesichts des Erfolgs aber versöhnlich aus: „Wir sind weiter, darum ging es. Dritte Runde haben wir schon länger nicht mehr geschafft – jetzt hoffen wir auf ein Heimspiel.“

Waltroper HV – VfL Gladbeck III 24:25VfL:Schmidt – Lübbe (2), Le. Dommann (5/1), lastring (2), Dziabel, Berse, L. Kalhöfer (3), Keller (9), Lu. Dommann, König (2), Allkämper (1), Giesen (1).

Quelle | WAZ, Redaktion Gladbeck

VfL Gladbeck – DJK Winfried Huttrop  29 : 25 (18 : 13)

(klafö) Es war keine Glanzleistung, aber unter den gegebenen Voraussetzungen können wir wenigstens mit dem Ergebnis leben. Wieder einmal mussten wir auf einige kranke und verletzte Spielerinnen verzichten bzw. gingen diese angeschlagen in die Partie, während der Gast aus Essen aus dem Vollen schöpfen konnte und mit 14 Spielerinnen anreiste.

Aber die Moral stimmte mal wieder und wir legten, wie schon in den letzten Spielen, wieder einmal einen Blitzstart hin (8:3, 16:8). Zur Halbzeit langte es immer noch zu einem 5-Tore-Vorsprung (18:13).

In Hälfte zwei wurde der Vorsprung dann nur noch verwaltet. Huttrop kam nie näher als bis auf drei Tore heran, der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr.

Unerklärlich bleiben die vielen Abspielfehler, die uns ansonsten nicht in dieser Anzahl unterlaufen. Auch die zahlreichen Fahrkarten bei den Torwürfen sieht man sonst eher selten. Daran werden wir im Training arbeiten, denn jetzt steht erste einmal eine 4-wöchige Spielpause an. Und dann freuen wir uns am 3. November auf ein echtes Spitzenspiel gegen den ebenso noch verlustpunktfreien VfL Bochum.

Es spielten: Tabea Dusza (7), Tizia Appelt (6/2), Lena König (5/2), Sina Kuhlmann (4), Ivonne Brockmann (3), Kathrin Worecki (2), Lilian Strotherm, Annika Kirsten (je 1), Annika Franz und im Tor Pauline Langanke

Quelle | VfL, Klaus Förster

Mit dem Unentschieden im Revierderby gegen Schalke runden die Gladbecker einen guten Start ab. Das Derby-Fazit ist rundum positiv.

Kurz nach Spielende des Revierderbys tanzten die Spieler des FC Schalke auf dem Parkett der Riesenerhalle und sangen: „Hier regiert der S04!“ Sie feierten den 24:24-Punktgewinn in Gladbeck wie einen Sieg. Die Gladbecker waren da schon auf dem Weg in die Kabine, schnell verschwunden nach der Schlusssirene. Aber nicht aus Enttäuschung.

„Das machen wir ganz oft so“, erklärte Abteilungsleiter Tim Deffte nachher. „Sven wollte einfach nur ein paar Worte an die Mannschaft richten – er hat gesagt, dass er stolz auf die Jungs ist“, offenbarte er, was sein Bruder und Trainer den Spielern unmittelbar nach dem Unentschieden im Revierderby sagte, bevor es zurück raus zu den Fans ging.

Da schrieben Björn Sankalla, Sebastian Büttner und Co. dann auch wieder fleißig Autogramme und sahen schon deutlich glücklicher aus als unmittelbar nach dem Ende des Spiels, als die meisten doch etwas enttäuscht wären. „Natürlich hätten wir lieber den Sieg genommen, klar“, meinte Sven Deffte, war aber angesichts der Personalsorgen voll zufrieden mit dem Ergebnis.

Gladbecker Probleme im Angriff

Besonders dem Offensivspiel war aber anzusehen, dass das Abschlusstraining ausgefallen war, da mehr als eine Handvoll Spieler verletzt oder zumindest schwer angeschlagen war. Deffte machte während des Spiels klar, dass er nicht zufrieden war, tauschte im Rückraum von Fynn Blißenbach zu Felix Brockmann, zu Pascal Kunze und wieder zu Brockmann.

Letzterer erzielte am Ende das Tor, das den einen Punkt sicherte, Sankalla hatte zuvor das Spiel an sich gerissen. „Der Trainer sagt immer, so lange etwas klappt, sollen wir es weiter machen“, meinte Sankalla über die Phase, als er vier Tore in Serie erzielte – aus der zweiten Reihe. Blass dagegen blieb Max Krönung, der erst nach mehr als 50 Minuten sein erstes und einziges Feldtor erzielte.

„Werbung für den Handball in unserer Region“

Es war nicht perfekt, böse über das Remis war beim VfL aber keiner. Von der Lichtshow vor dem Anwurf, über die mitreißende Atmosphäre auf den (ausverkauften) Rängen bis zum dramatischen Finale – es war ein toller Handball-Abend. „Werbung für den Handball in unserer Region“, wie Tim Deffte meinte.

Bis zum 27. Oktober haben die Gladbecker jetzt Herbstpause, dann will der VfL voll fit angreifen. Mit 8:4 Punkten aus dem knackigen Auftaktprogramm könne man sehr gut leben, rechnet Björn Sankalla vor: „Die Vorgabe des Trainers für die englische Woche waren 4:2 Punkte – mit den Siegen gegen Hemer und Ferndorf und dem Punkt heute haben wir 5:1. Alles gut. Und im Herbst kommen dann die Gegner, die wir schlagen wollen und müssen. Da wollen wir eine Serie starten.“

Quelle | WAZ, Philipp Ziser

„Das war das Glück des Tüchtigen“, meinte Kai Brockmann  vom VfL Gladbeck III, nachdem seine Mannschaft beim FC Erkenschwick 29:28 gewonnen hatte  und  damit  das Punktekonto in der Bezirksliga wieder ausglich- nicht schlecht für den Aufsteiger. Beim Schlusslicht zeigte der VfL aber nicht seine beste Seite. Schon nach fünf Minuten nahm Brockmann eine Auszeit, ohne Harz kam der VfL gegen die offensive FCE-Abwehr nicht ins Spiel. „Zur Pause lagen wir sechs vorne und ich habe den Fehler gemacht zu sagen: Egal, wie es ausgeht, Hauptsache wir gewinnen mit einem.“ Denn Erkenschwick glich kurz vor Schluss aus – Benedikt Lastring erzielte 33Sekunden vor Schluss den Treffer  zum glücklichen ersten Auswärtssieg.

FC Erkenschwick – VfL. Gladbec:k 3  28:29
VfL:  Schmidt – J. Dommann (14/4), Lübbe (1), Le. Dommann (2), Lastring(5),  Berse (1), Blankenhagen (2), Kalhöfer (1), Keller(2), Lu. Dommann, König(1).

Quelle | WAZ, Redaktion Gladbeck

 

Der VfL Gladbeck und FC Schalke 04 trennen sich 24:24. Das Spiel war komplett spannend, die Schlussphase mehr als dramatisch.

Das Publikum in der Riesenerhalle stand geschlossen auf und klatschte für die beiden Mannschaften, stehende Ovationen von fast 500 Fans – sowohl für den VfL Gladbeck als auch den FC Schalke 04, dessen Spieler ein bisschen glücklicher wirkten als die des VfL. Schalke war stolz auf das 24:24 im heiß erwarteten Ruhrpottderby der Handball-Oberliga.

Dabei waren es die Gladbecker, die sich glücklich schätzen konnten, denn eigentlich war das Spiel für sie schon verloren. Deshalb hatte Björn Sankalla dann auch ein Grinsen drauf, als er auf die letzte Aktion des Spiels zu sprechen kam. „Eigentlich klappt das nie“, meinte er – denn 30 Sekunden vor Schluss hatte Felix Brockmann sich beim Stand von 23:24 in der Mitte durchgetankt und Schalkes Torwart Fabian Sinkovec getroffen.

Verzweiflungsaktion gibt VfL eine letzte Chance

 „Wenn Schalke dann ein Tor macht oder einfach nur lang genug den Ball festhält, ist es vorbei“, meinte Sankalla nachher. Der VfL ging in die offene Manndeckung übers ganze Feld. So wie es oft in den letzten verzweifelten Sekunden zu sehen, doch selten erfolgreich ist. Aber dann: Sankalla nahm seinen Mann an der Mittellinie auf, blockte ihn in Schalkes Julian Ihnen, der den Ball dabei in die Luft warf. Sankalla fing ihn, passte zu Felix Brockmann, der zwar einen Gegenspieler am Trikot hängen hatte, aber diesmal eiskalt blieb – und den Ausgleichstreffer erzielte bei noch 13 Sekunden auf der Uhr.

Es war die letzte entscheidende Aktion in einem Spiel, das verdientermaßen unentschieden endete – und dass sich am besten von hinten erzählen lässt.

VfL verpasst die Entscheidung in Überzahl

Vier Minuten vor Schluss hatten die Gladbecker die große Chance, dieses Spiel zu entscheiden. Seit dem 10:8 hatte keiner der Kontrahenten es geschafft, sich auch nur einen Zwei-Tore-Vorsprung zu erspielen, so knapp war das Spiel. Nachdem Schalkes Ihnen aber in Unterzahl den Ball festhielt, um einen Gladbecker Gegenstoß zu verhindern, war der VfL für eineinhalb Minuten mit zwei Mann mehr auf dem Feld.

Da waren noch knapp vier Minuten zu spielen – jetzt galt es das Spiel zu gewinnen, oder gar nicht. Doch Gladbeck verlor diese Phase 1:2, weil Sinkovec einmal hielt und Giesbert einmal beim Wurf in den Kreis trat und hinten die Deckung nicht passte.

Sankalla ist von Schalke nicht zu stoppen

Es war die packende Schlussphase einer zweiten Hälfte, in der sich die beiden Teams keinen Meter schenkten, in dem kein Ball leicht verloren gegeben wurde, in dem jeder Abschluss hart, mal auch überhart, erarbeitet werden musste.

Mann der zweiten Halbzeit beim VfL war Sankalla, der vom 12:12 bis 19:19 sechs der sieben Gladbecker Treffer erzielte, die meisten nach gewaltigen Würfen aus dem Rückraum. Und das, obwohl er kurz nach der Pause minutenlang auf dem Feld behandelt wurde. „Der Ellenbogen ist mir einmal durchgeschlagen, ich hatte nicht mehr richtig Gefühl in der Hand. Zum Werfen hat es aber noch gereicht“, meinte er nachher.

Büttner hielt den VfL mit seinen Paraden im Spiel

Was Sankalla nach der Pause schaffte, war in der ersten Hälfte Sebastian Büttner gewesen. Der Torwart hielt, unterstützt von einer richtig starken Deckung, mehr als die Hälfte der Bälle, die auf sein Tor kamen, eine überragende Quote.

Mit seinen Paraden, insbesondere bei Schalker Gegenstößen in der Anfangsphase, hielt er den VfL im Spiel. „Das ist unbeschreiblich in dieser Atmosphäre solche Bälle zu halten, das macht einfach Spaß“, meinte der Torwart nachher. Sonst hätte Schalke in der nervösen Anfangsphase wohl mehr als drei Tore vorn gelegen (2:5, 10.).

In der Anfangsphase lief der VfL hinterher

Doch angeführt von Büttner und vom eingewechselten Felix Brockmann, der zum 3:5 und 5:5 traf, fand der VfL zurück ins Spiel. Von da an machte kein Team mehr als zwei Tore in Serie, so dass jede Aktion, jeder Angriff entscheidend war.

Brockmann hatte dann auch die beiden letzten Aktionen der Partie – eine erfolglos, die andere das Tor zum 24:24. Ein Unentschieden, für das sich beide Mannschaften den Applaus der kompletten Halle verdient hatten.

>> VfL Gladbeck – Schalke 04 24:24 (10:10)

Spielfilm: 1:1 (2.), 1:3 (5.), 2:5 (10.), 5:5 (13.), 7:6 (18.), 10:8 (23.), 10:10 (Hz.) – 12:12 (35.), 15:14 (39.), 16:17 (46.), 21:20 (53.), 23:22 (57.), 23:24 (59.), 24:24 (60.).

VfL: Büttner (1. – 60.), Korona (ein Siebenmeter) – Sankalla (9/1), Brockmann (5), Janus (3), Bach (3), Krönung (2/1), Giesbert (1), Blißenbach (1), Kunze, Müller, Alkemper. (n.e.)
S04: Zindel (1. – 52.), Sinkovec (52. – 60.) – Ihnen (5), Gill (5/4), Helfrich (4), Kirsch (3), Busjan (2), Gemsa (2), Grzesinski (1), Fr. Hentschel (1), Schwengers (1), Bober, Fa. Hentschel.

Rote Karte: Hans Müller (46., dritte Zeitstrafe).

Quelle | WAZ, Philipp Ziser

Teutonia Riemke 3  –  VfL Gladbeck  26 : 28  (9 : 16)

Es spielten: Tizia Appelt (10/3), Lena König (5/2), Tabea Dusza, Sina Kuhlmann (je 4), Ivonne Brockmann, Kathrin Worecki (je 2), Annika Kirsten (1), Emma Kerwer und im Tor Pauline Langanke

Am Ende wurde es noch einmal richtig spannend. Doch mit Kampfeswillen und den letzten Kraftreserven retteten unsere Damen den Sieg über die Ziellinie. Dabei sollte das Spiel vom „Papier her“ eigentlich keine besonders schwierige Aufgabe werden. Doch auf unserer Seite hagelte es eine Absage nach der anderen. So konnten wir mit nur zwei Auswechselspielerinnen nach Bochum reisen, wobei mit Tizia und Kathrin sogar zwei angeschlagene Spielerinnen  antreten mussten. Dagegen konnte Riemke aus dem Vollen schöpfen und bot sogar Spielerinnen ihrer 1. Mannschaft (Verbandsliga) und 2. Mannschaft (Landesliga) auf, die sich zwischenzeitlich freigespielt hatten.

Trotzdem gelang uns ein Auftakt nach Maß. Nach einem Blitzstart lagen wir mit 5 : 1 vorne. Vor allem in der Abwehr konnten wir überzeugen und ließen im ersten Durchgang nur 9 Gegentore zu. So ging es mit einem vermeintlich sicheren 7-Tore-Vorsprung (16 : 9) in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel setzten die Bochumerinnen alles auf eine Karte und kamen Tor um Tor heran. Zehn Minuten vor dem Spielende, beim Stand von 23:22, drohte das Spiel zu kippen. Aber es ging noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft und mit voller Motivation und letzter Kraft konnten wir den Sieg noch ins Ziel bringen.

Unsere Mannschaft hat wieder einmal eine tolle Moral bewiesen und sich in diesem schweren Spiel nicht aus der Bahn werfen lassen. Mit dieser Einstellung können wir noch einiges erreichen.

Quelle | VfL, Klaus Förster

Die Gladbecker schlagen Hemer erstmals in eigener Halle 30:26. Dabei ist der VfL anfangs klar besser, verspielt aber fast eine Acht-Tore-Führung.

Erst ein genervtes Augenrollen, dann ein breites Grinsen – der Gesichtsausdruck von Sven Deffte beim Abklatschen seiner Spieler nach dem Heimsieg gegen den HTV Hemer fasste den Spielverlauf perfekt zusammen. Der VfL hatte das Spiel über weite Strecken voll im Griff und verdient 30:26 gewonnen – allerdings nach kuriosem Spielverlauf.

Denn die Gladbecker schafften es fast, eine Acht-Tore-Pausenführung zu verspielen – desolate 20 Minuten sorgten für eine Hemeraner Aufholjagd von 18:10 auf 24:24. „Das war fast zu erwarten. Es darf nicht passieren, aber es kann passieren“, meinte Sven Deffte nachher über die Phase, in der gar nichts klappte.

Weniger aggressiv in der Abwehr nach der Pause

Die zweite Halbzeit war noch keine zwei Minuten alt, da hatte Hemer schon von 18:10 auf 18:12 verkürzt. Krönung und Sankalla, mal wieder Gladbecks Haupttorschützen, legten zwar auf 20:13 vor, dann ging es aber über 20:15, 21:18 Richtung Ausgleich.

„Da war das Feuer in der Abwehr nicht mehr so da, wir waren nicht mehr so aggressiv“, bemängelte Deffte. Und als Björn Sankalla für zwei Minuten vom Feld musste und ausgerechnet Florian Bach mit einem freien Wurf am HTV-Torwart scheiterte, stand es plötzlich 24:24 – und das Spiel war wieder völlig offen.

Nach Umstellung auf 5:1 ist Gladbecker wieder besser

Ausgerechnet Bach deshalb, weil er der heimliche Matchwinner war. Sowohl in der ersten Halbzeit, in der er defensiv viele Bälle eroberte und auch vorne gut spielte, vor allem aber in der Schlussphase. Deffte stellte nämlich, als gar nichts mehr ging, auf eine 5:1-Deckung vor, eben mit Bach vorgezogen – und plötzlich war das Spiel wieder fest in Gladbecker Hand.

Krönung und Sankalla trafen fast nach Belieben, der Ball lief schnell und direkt in den Reihen der Roten, schöne Anspiele an den Kreis und auf Außen wechselten sich mit platzierten Abschlüssen aus dem Rückraum ab – und hinten statt der Mittelblock Janus/Müller wie eine Wand, dahinter trieb Sebastian Büttner die Hemeraner Angreifer in den Wahnsinn.

Deffte: „Hemer muss man erst einmal schlagen“

Mit vier Toren in Folge (Krönung, Giesbert, Sankalla, Janus) zog der VfL wieder auf 28:24 davon – die Vorentscheidung. Und Sven Deffte war froh und erleichtert. „Insgesamt bin ich natürlich zufrieden. Hemer ist ja auch kampfstark und kann Handball spielen – die muss man erst einmal schlagen.“

Genau das hatte der VfL in den Jahren zuvor vergeblich versucht, jetzt hat es endlich geklappt. Aber die Roten hätten es sich deutlich einfacher machen können.

Denn die Partie war ja eigentlich schon nach der ersten Hälfte erledigt gewesen.

Aufgrund zweier Frenzel-Tore lag Hemer nach dreieinhalb Minuten zwar 2:1 vorn, dann ließ die starke VfL-Defensive aber acht Minuten kein Gegentor zu – weil Florian Bach einen Gegenstoß toll ablief, weil an Hans Müller und Sebastian Janus kein Vorbeikommen war, weil die Hemeraner Fehler (Schritte!) machten – und vor allem immer wieder an Sebastian Büttner scheiterten, der die Bälle magisch anzuziehen schien. Zeitweise sah es so aus, als würde sich Oberligist VfL einen Landesligisten zur Brust nehmen.

Knez zertrümmert seinen Medizinkoffer

Die defensive Dominanz ging so weit, dass der VfL selbst ein Unterzahlspiel dank zweier Gegenstöße 2:0 gewann (23.). Und als die Hemeraner Abwehr mit der Halbzeitsirene noch einen Siebenmeter verursachte, war HTV-Coach Tihomir Knez so entnervt, dass er seinen Arztkoffer mit einem Tritt zerstörte und der Inhalt sich vor der Bank verteilte.

Auf ein Comeback seiner Mannschaft deutete hier gar nichts hin. Aber als es dann doch kam, war der VfL Gladbeck wieder zur Stelle und machte den hochverdienten Heimsieg klar.

VfL Gladbeck – HTV Hemer 30:26

VfL: Büttner (1.-60.), Korona (n.e.) – Krönung (9/3), Sankalla (7), Bach (4), Giesbert (4), Janus (3), Kunze (2), Blißenbach (1), Müller, Brockmann, Diergardt, Kalhöfer, Alkemper.

HTV: Spiller (1.-46.), Müller (46.-60.) – M. Frenzel (7/1), Springer (6), Henkels (4), M. Klein (4), Trattner, C. Klein (1), Sideri (1), Krause (1), Sauerland, Burschik, Becker, B. Frenzel.

Spielfilm: 1:2 (4.), 6:2 (11.), 8:5 (14.), 12:5 (19.), 12:8 (23.), 14:9 (25.), 18:10 (Hz.) – 18:13 (34.), 20:13 (36.), 21:18 (40.), 22:20 (44.), 24:22 (47.), 24:24 (50.), 28:24 (56.), 30:26 (58.), 30:26 (Endstand).

Quelle | WAZ, Philipp Ziser


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