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Der Handball-Weltverband ändert sein Regelwerk. Schon bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gelten fünf neue Richtlinien. Kritik daran gibt es schon jetzt.

Ursprünglich wollte die IHF die neuen Richtlinien erst zum Juli 2017 einführen. Jetzt gelten sie schon bei den Olympischen Spielen in Rio. Der Weltverband hat Schreiben an die nationalen Verbände geschickt und die über die vorzeitige Regeländerung informiert. „Wir werden uns damit intensiv beschäftigen und auf allen Ebenen bestmöglich vorbereiten“, sagt Generalsekretär Mark Schober vom Deutschen Handball-Bund.

Siebter Feldspieler statt Torwart

Künftig muss ein siebter Feldspieler nicht mehr mit einem andersfarbigen Trikot oder Leibchen als Torwart gekennzeichnet sein. Dann darf er aber auch nicht mehr die Aufgaben des Torwarts erfüllen und zum Beispiel den Sechs-Meter-Raum betreten – sonst gibt es einen Strafwurf. Es kann aber jederzeit wieder ein Torhüter eingewechselt werden. „Der siebte Feldspieler wird uns schon beschäftigen“, sagt Bob Hanning, Vizepräsident des DHB: „Diese Regel wird den Handball verändern. Das kann zu ständigen Wechseln führen und schränkt unsere Sportart ein“, erklärt er.

Verletzte Spieler müssen drei Spielzüge zusehen

Verletzte Spieler sollen möglichst außerhalb des Spielfeldes behandelt werden, um den Spielfluss des Gegners nicht zu unterbinden. Wird ein Spieler dennoch auf dem Feld behandelt, muss er drei Angriffe seiner Mannschaft auf der Bank pausieren, ehe er wieder aufs Feld darf. Seine Mannschaft muss den freien Platz mit einem anderen Spieler auffüllen. Da „sind wir schon im Bereich der Strafe für den Spieler“, sagt DHB-Schiedsrichterwart Peter Rauchfuß: „Für mich sind das Schreibtischauslegungen.“

Nur noch sechs Pässe bei Passivem Spiel

Wenn die Schiedsrichter das Zeichen für Zeitspiel geben, darf die angreifende Mannschaft noch sechs Pässe spielen, bevor abgepfiffen wird. Bisher lag das im Ermessen der Referees. Hanning bewertet das positiv. „Aber die Durchsetzbarkeit wird schwierig. Die Schiris sind zum Teil schon jetzt überfordert. Es ist gefährlich, was ihnen zugemutet wird“, sagt er. „Es wird immer wieder Diskussionen geben, die wir nicht brauchen“, sagt auch Rauchfuß. „Ich glaube nicht, dass es bei den sechs Pässen bleiben wird. Man kann einfach hin- und hertippen und noch einen Freiwurf holen und noch einen Freiwurf. Das ist in meinen Augen keine Lösung für das passive Spiel“, kritisiert Nationaltrainer Dagur Sigurdsson.

Siebenmeter in den letzten 30 Sekunden

Begeht ein Abwehrspieler in den letzten 30 Sekunden eine grobe Regelwidrigkeit, erhält er eine Rote Karte und – das ist neu – die angreifende Mannschaft automatisch einen Siebenmeter.

Blaue Karte bedeutet Zusatzbericht

Auf eine Rote Karte kann ein Blaue folgen. Das heißt, es folgt ein Zusatzbericht, der eine Entscheidung der Disziplinarkommission nach sich zieht. Hanning lehnt die Regel ab: „Das ist Unsinn. Bei uns gibt es nach Roten Karten ohnehin einen Bericht. Der konnte schon bisher zu Sperren führen.“ Auch Rauchfuß hält die Blaue Karte für überflüssig. „Wir beschäftigen uns da nicht mit. Ich suche noch einen Hersteller von Hosenträgern, damit die Hosen nicht rutschen, bei dem, was die Schiedsrichter alles in den Taschen haben müssen“, sagt er: „Die neue Regel ist unseren internationalen Freunden geschuldet, die sich nicht in englischer Sprache artikulieren können.“

„Ei ins Nest gelegt“

Insgesamt sieht Rauchfuß kaum etwas Gutes. „Die IHF hat uns ein schönes Ei ins Nest gelegt“, sagt er. Bundestrainer Dagur Sigurdsson sieht viel Arbeit auf sich zukommen. „Wir müssen uns darauf einstellen, wir müssen ab Sommer mit den Spielern sprechen und auch die Sachen üben, die wir dann vorhaben. Wir müssen uns wirklich mit der Regeländerung beschäftigen, weil die Spieler aus einem anderen Modus in dieses Thema reinkommen.“ Einen Nutzen für die Fans sieht er nicht: „Ich glaube, dass es komplizierter für die Zuschauer wird.“

Quelle | www.sportschau.de

Gladbeck. Im Rennen um den Aufstieg in die Dritte Handball-Liga sind nach dem 21. Spieltag noch der VfL Gladbeck, der TuS Spenge und die Ahlener SG im Rennen.

11_thorben_1007_8x12_300In der Riesener-Halle hatten die Ergebnisse der Mitkonkurrenten um den Aufstieg in die Dritte Handball-Liga schnell die Runde gemacht. Die Spieler des VfL Gladbeck, die durch den 36:27-Erfolg über den VfL Eintracht Hagen II die Tabellenführung verteidigt hatten, blieben indes ganz gelassen. „Was die anderen machen“, sagte der Gladbecker Kapitän Thorben Mollenhauer, „ist mir egal. So lange wir unsere Spiele gewinnen, bleiben wir an der Spitze.“

Fünf Partien stehen für die Mannschaften in der Oberliga Westfalen nun noch auf dem Programm – und eine Entscheidung im Titelkampf ist längst nicht gefallen. Fakt ist: Aus dem Fünf- ist nach den überraschenden Niederlagen von LIT Handball (35:41 bei den HTV Sundwig/Westig) und der HSG Menden-Lendringsen (25:35 zu Hause gegen Schlusslicht TuS Ferndorf II) nun wohl ein Dreikampf geworden mit dem VfL Gladbeck (31:11-Punkte), dem TuS Spenge (30:12) und der Ahlener SG (30:12). „Es wird bis zum Schluss spannend bleiben“, sagte Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, der damit nur das wiederholte, was er bereits vor Saisonbeginn prophezeite.

Der 22. Spieltag hat es in sich: Der TuS Spenge empfängt nämlich am Samstag, 12. März, die Ahlener SG zum Duell der Verfolger. Und auch auf die Gladbecker wartet eine schwere Aufgabe, sie müssen nämlich in Hemer bei den HTV Sundwig/Westig ran. Der Aufsteiger dürfte euphorisiert in diese Partie gehen, schließlich hat er gerade LIT Handball, das zuvor siebenmal in Folge siegreich geblieben war, mit 41:35 bezwungen. Nur ungern denken die VfL-er zudem ans Hinspiel zurück (28:29).

900 Zuschauer in Ahlen

In Loxten gab’s eine temporeiche und spannende Partie, die der Tabellenzweite aus Spenge mit 31:26 zu seinen Gunsten entschied. Bis zum 24:24 in der 51. Minute konnten die Gastgeber mithalten. Heiko Holtmann, der Trainer des TuS Spenge, war mit der Vorstellung der Seinen zufrieden: „Die Mannschaft hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Das einzige Manko war, dass wir uns nicht frühzeitig abgesetzt haben.“

In Ahlen sahen 900 Handballfans eine Partie mit zwei verschiedenen Halbzeiten, an deren Ende die Gastgeber die TSG A-H Bielefeld mit 33:27 bezwungen hatte. Im ersten Abschnitt gelang der ASG fast alles, nach dem Wechsel anfangs nicht mehr viel. Ahlens Trainer Sascha Bertow kommentierte: „27 Tore zu kriegen war ein bisschen viel. Aber ich habe gesagt: Wir müssen das Spiel gewinnen. Und alles andere interessiert mich heute nicht mehr.“

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Erlebte einen langen Handball-Abend in der Riesener-Halle: VfL-Keeper Michael Schmidt spielte erst in der Zweitvertretung und stellte sich danach in der Ersten für den erkrankten Tim Deffte zur Verfügung.

Gladbeck. In der Handball-Landesliga kassierte der VfL Gladbeck gegen den Spitzenreiter PSV Recklinghausen am Ende deutlich mit 21:31.

So merkwürdig es klingen mag: Die Reserve des VfL Gladbeck hat sich gegen die PSV Recklinghausen achtbar geschlagen – aber mit 21:31 verloren. Trotzdem war „Aushilfscoach“ Stefan Grochtdreis mit dem Auftreten des Teams zufrieden.

VfL Gladbeck II – PSV Recklinghausen 21:31 (13:13)

VfL Gladbeck II: Schmidt, Korona, Rauschel (4), Dommann (2), Kalhöfer (1), Friemel (3), Scheffczyk (3), Brockmann (7), Schölich (1), Hinz, Möllensiep, Nowak, Neumann.

Grochtdreis lobt das Team

Grochtdreis, der für den verhinderten Heiko Brandes an der Seitenlinie stand, musste kurzfristig die Ausfälle von Alexander Kramer und Thomas Worecki verkraften. Doch wer nun erwartet hatte, die Hausherren hätten dem Tabellenführer der Handball-Landesliga nichts mehr entgegen zu setzen, wurde eines Besseren belehrt. Der VfL II überraschte mit einer 4:2-Deckung, auf die der PSV in Hälfte eins kaum eine Antwort fand.

Erst als sich die Rot-Weißen zu Beginn der zweiten Hälfte eine kurze Verschnaufpause gönnten, setzte die PSV zu einem 7:0-Lauf an und entschied das Spiel im Stile eines Spitzenreiters. Zwar fanden die Hausherren wieder zu ihrem Rhythmus zurück, doch die (zu) deutliche Pleite war nicht mehr zu verhindern. Grochtdreis: „Wir haben um jeden Ball gekämpft und dem Aufstiegsfavoriten lange Paroli geboten.“

Quelle | WAZ, Sebastian Himmelseher

Gladbeck. Der VfL Gladbeck hat in der Handball-Oberliga den VfL Eintracht Hagen 2 souverän mit 36:27 bezwungen und damit die Tabellenführung verteidigt.

Tabellenführung verteidigt: Die Handballer des VfL Gladbeck haben durch einen souveränen 36:27-Erfolg über die Zweitvertretung des VfL Eintracht Hagen den ersten Platz in der Oberliga Westfalen behauptet. Vor allem im zweiten Abschnitt boten die Gastgeber in der Riesener-Halle eine überzeugende Leistung.

VfL Gladbeck – VfL Eintracht Hagen 2 36:27 (18:15)

VfL Gladbeck: Schneider (1. – 55.), Schmidt (55. – 60.) – Sankalla (5), Steinbach, Kunze, Singh Toor, Krönung (12), Mollenhauer (12/3), Bach (2), Giesbert (2), Kryzun (1), Janus (1), Tolstych (1).

Spielfilm: 3:3 (6.), 5:5 (12.), 7:7 (15.), 11:7 (19.), 13:9 (22.), 15:10 (24.), 16:12 (26.), 18:15 (30.), 20:16 (32.), 20:19 (35.),24:19 (39.), 25:22 (44.), 32:22 (53.), 35:23 (58.), 36:27 (60.).

Die ärgsten Gladbecker Verfolger, die Ahlener SG und der TuS Spenge, hatten vorgelegt und waren dadurch zwischenzeitlich in der Tabelle an den Rot-Weißen vorbeigezogen. Die konterten am Samstagabend. „So kann es weitergehen“, sagte Thorben Mollenhauer, der Kapitän des VfL Gladbeck, der mit 12/3 Treffern einmal mehr zusammen mit Max Krönung erfolgreichster Schütze seiner Mannschaft war.

Tim Deffte ist krank

Der VfL Gladbeck musste kurzfristig auf Tim Deffte verzichten. Der Torwart und Sportliche Leiter litt an einer fiebrigen Erkältung und hütete das Bett. Weil der Live-Ticker im Internet nicht funktionierte, war die Nummer eins der Rot-Weißen auf die eine oder andere SMS aus der Halle angewiesen. Nach 35 Minuten dürfte Tim Deffte noch überaus angespannt gewesen sein – Hagen hatte schließlich gerade den Anschlusstreffer zum 19:20 erzielt. Spannend wurde es ungeachtet dessen aber nicht mehr, die Gladbecker zogen schnell auf 24:19 und schließlich auf 32:22 davon. Der Rest war Schaulaufen für die Roten.

„So stelle ich mir das vor“, sagte Sven Deffte, der Trainer der Gastgeber, und meinte damit die letzten 25 Minuten der Partie. Deffte weiter: „Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir Hagen noch einmal unnötig herankommen lassen. Danach haben wir aber gut verteidigt und vorne die Tore gemacht.“ Zu passiv habe seine Mannschaft zunächst gedeckt. In der Pause gab’s daher von Sven Deffte diese Ansage: „Defensiv zu decken heißt nicht, passiv zu decken.“

Sonderlob für Pascal Kunze

Ein Sonderlob vom Trainer erhielt nach den 60 Minuten Pascal Kunze. „Piwi hat vorne viel Dampf gemacht und damit immer wieder Lücken in die Hagener Abwehr gerissen, außerdem hat er gut gedeckt.“

Gut gedeckt zu haben, das konnte Rainer Hantusch, der Übungsleiter des VfL Eintracht Hagen 2, von seiner Mannschaft nun überhaupt nicht behaupten. „Unser Matchplan war ein anderer, wir wollten verhindern, dass Krönung und Mollenhauer ins Spiel kommen. Das ist uns nicht gelungen. Gladbeck hat es dann auf den Punkt gespielt und verdient gewonnen.“ Die Höhe der Niederlage schmeckte Hantusch nicht. „Man kann hier mit vier verlieren, aber nicht mit neun.“

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Gladbeck. In der Handball-Oberliga empfängt der VfL Gladbeck am Samstag, 5. März, den VfL Eintracht Hagen II. Die Gäste könnten mit Zweitliga-Akteuren auftauchen.

Nach der jüngsten Niederlage des VfL Gladbeck in Nordhemmern ist das Titelrennen in der Handball-Oberliga wieder völlig offen. Für die Rot-Weißen bedeutet das zunächst einmal, dass sie sich am Samstag, 5.März, um 19.30 Uhr im Heimspiel gegen den VfL Eintracht Hagen II keinen Patzer erlauben dürfen.

15_marcel_1017_8x12_300Marcel Giesbert ist krank

Mit der Pleite vom vergangenen Sonntag haben sich die Gladbecker nicht mehr allzu lange aufgehalten. „Am Montag war das noch Thema, danach haben wir es abgehakt“, sagt Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck. „Man kann schließlich in Nordhemmern verlieren, ärgerlich fand ich das Spiel, weil wir unsere Leistung nicht abrufen konnten und trotzdem lange in Schlagweite waren.“

Sei es drum, spätestens seit Dienstag stand die Vorbereitung auf die Begegnung mit Hagen im Fokus von Sven Deffte und seiner Mannschaft. Und die gestaltete sich nicht optimal. Marcel Giesbert hat sich nämlich sofort wieder krankheitsbedingt verabschiedet und konnte auch danach nicht an den Einheiten teilnehmen. Heute Abend hält sich der Rechtsaußen, der zuletzt gut in Form war, höchstens für den Notfall bereit.

Schwierig war die Vorbereitung auf den Vergleich mit Hagen auch deshalb, weil Sven Deffte nicht weiß, mit welcher Formation die Gäste antreten werden. Die abstiegsbedrohte Erstvertretung der Eintracht hat in der Zweiten Liga spielfrei, so dass in Thomas Rink, Marc Strohl und Jan von Boenigk drei Akteure von oben eingesetzt werden könnten. „Die haben zuletzt in der Ersten zusammen zehn Tore erzielt“, sagt Sven Deffte mit Blick auf die Statistik des Hagener Zweitliga-Spiels gegen die HG Saarlouis. Außerdem könnte auch Alexandros Katsigiannis auflaufen, der seit Mitte Januar in der Eintracht-Drittvertretung aushilft.

Es stellt sich jedoch die Frage, warum die Hagener ihre Zweitliga-Akteure oder Katsigiannis aufbieten sollten. Die Gäste können nämlich befreit aufspielen. Mit 21:19-Punkten belegen sie den achten Platz, zuletzt gewann das Team auch ohne die Genannten dreimal in Folge, darunter mit 31:26 bei der HSG Menden-Lendringsen, die ja zu den Spitzenmannschaften der Klasse gehört. Was sehr viel über die gute Qualität der Eintracht-Zweitvertretung aussagt. Akteure wie Björn Minzlaff, Marc Oberste oder Jan Wilhelm haben früher auch in höheren Ligen ihren Mann gestanden. Und dass ein Alexander Mazur Handball spielen kann, weiß beim VfL Gladbeck noch jeder. Von 2009 bis 2011 war Mazur schließlich für die Rot-Weißen in der Oberliga aktiv, ehe er sich nach Haltern verabschiedet hat.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Gladbeck. Der VfL Gladbeck II empfängt in der Handball-Landesliga den noch ungeschlagenen Spitzenreiter PSV Recklinghausen in der Riesener-Halle.

Nach zwei Siegen in Folge ist die Brust wieder breiter bei den Handballern des VfL Gladbeck II. Geht es nach ihrem Trainer Heiko Brandes, soll das auch die PSV Recklinghausen, Tabellenführer der Landesliga, am Samstag, 5. März, zu spüren bekommen. Los geht’s in der Riesener-Halle an der Schützenstraße um 17 Uhr.

Heiko Brandes

Heiko Brandes

„Wir haben in den vergangenen Spielen Selbstvertrauen getankt. Ich sage nur so viel: Recklinghausen kann sich auf einen heißen Tanz einstellen“, gibt sich VfL-Spielertrainer Heiko Brandes vor der Partie gegen den Spitzenreiter ungewöhnlich angriffslustig. Es ist kaum zu überhören, dass die beiden jüngsten Siege die Rot-Weißen in eine deutlich bessere Ausgangsposition im Abstiegskampf versetzt haben.

Doch sollte man bei aller Euphorie den Gegner nicht vergessen: Die PSV ist noch ungeschlagener Tabellenführer, lediglich einmal gaben sie in dieser Spielzeit überhaupt einen Zähler ab. Ein Sieg der Gastgeber käme einer Sensation gleich.

Hinzu kommt, dass auf Seiten des VfL in Heiko Brandes selbst, Manuel Wieck und Marvin Brandhorst drei gestandene Akteure definitiv ausfallen werden. „Die Jungs haben aber gezeigt, dass sie es drauf haben, und deshalb mache ich mir keinerlei Sorgen“, gibt Brandes zu Protokoll. An der Seitenlinie vertreten wird ihn Betreuer Stefan Grochtdreis, der in früheren Jahren ja selbst als Trainer erfolgreich für die Gladbecker Zweitvertretung verantwortlich gezeichnet hat.

Das Hinspiel verlor der VfL II übrigens deutlich, in Recklinghausen gab’s Anfang November des vergangenen Jahres eine 21:29-Niederlage.

Quelle | WAZ, Sebastian Himmelseher

Gladbeck. Handball-Oberligist VfL Gladbeck hat für die neue Saison in Sebastian Büttner einen Torwart verpflichtet. Der 19-Jährige ist zurzeit für den Bergischen HC II aktiv.

Der VfL Gladbeck hat die zweite noch freie Planstelle für die nächste Handball-Saison besetzt. In Sebastian Büttner verpflichtete der Tabellenführer der Oberliga Westfalen einen jungen und talentierten Torwart. Der Schlussmann ist 19 Jahre alt und für die zweite Mannschaft des Bundesligisten Bergischen HC in der Oberliga Niederrhein aktiv.

„Sebastian“, sagt Tim Deffte, Sportlicher Leiter des VfL Gladbeck und (nun nur noch bis zum Saisonende) Torwart, „hat bei uns im Training einen richtig guten Eindruck hinterlassen. Er ist sehr gut ausgebildet, lang und doch sehr beweglich, außerdem ehrgeizig.“ Genau so einen Keeper hat Tim Deffte für den Kader der Gladbecker Erstvertretung gesucht – und zwar unabhängig davon, ob das Team in die Dritte Liga zurückkehren oder weiter in der Oberliga Westfalen um Punkte kämpfen wird.

Keeper stammt aus Essen

Wenn Sebastian Büttner künftig zum Training nach Gladbeck kommt, braucht er nicht allzu weit zu fahren. Der junge Mann wohnt nämlich in Essen. Und in Essen, beim Tusem, ist er zunächst ausgebildet worden. Der Torwart wechselte schließlich zur SG Ratingen, wo er in der A-Jugend-Bundesliga zum Einsatz kam. Nachdem sich die Ratinger jedoch nicht erneut für die höchste Spielklasse qualifizieren konnten, schloss sich Büttner dem Bergischen HC an.

In Solingen wusste er voll und ganz zu überzeugen. Beweis? Julian Bauer, Trainer des ältesten Bundesliga-Nachwuchses des BHC, sagte vor etwas mehr als einem Jahr dies über den Keeper: „Sebastian ist meiner Meinung nach einer der stärksten Torhüter der A-Jugend-Bundesliga.“ Gehandelt wurde er daher seinerzeit auch beim West-Drittligisten SG Ratingen. Daraus wurde aber nichts, Büttner hütet das Tor des Bergischen HC II, der zurzeit in der Niederrhein-Oberliga den siebten Platz belegt.

Schon vor der laufenden Meisterschaftsrunde war der VfL Gladbeck auf der Suche nach einem Schlussmann gewesen. Verjüngen wollte man sich auf dieser Position, so jedenfalls hatte es an der Schützenstraße geheißen. Fündig wurde Tim Deffte schließlich in Dinslaken. Andor Schneider allerdings ist kein Jungspund, sondern mit inzwischen 35 Lenzen auf dem Buckel ein ganz erfahrener Mann, der nun in der Saison 2016/2017 zusammen mit Sebastian Büttner das Torwart-Gespann bilden wird.

Verbunden mit Büttners Wechsel zum VfL Gladbeck steht nun auch definitiv fest, dass Tim Deffte seine Karriere nach mehr als 20 Jahren beenden kann. „Ich habe einen Jungen für den Alten gefunden“, sagt lachend Tim Deffte, der auf viele erfolgreiche Jahre mit den Höhepunkten Aufstieg in die Regionalliga West und Aufstieg in die Dritte Liga West zurückschauen kann.

Sebastian Büttner ist der zweite Gladbecker Zugang für die neue Saison. Bereits vor ein paar Wochen vermeldete Tim Deffte, dass sich Christoph Enders dem VfL anschließen wird. Der Kreisläufer ist zurzeit noch für den MTV Rheinwacht Dinslaken aktiv, der aktuell mit vier Punkten Vorsprung vor dem SV Neukirchen die Tabelle der Niederrhein-Verbandsliga Staffel 1 anführt.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Gladbeck/Hattingen. Die zweite Mannschaft des VfL Gladbeck hat im Kampf gegen den Abstieg aus der Handball-Landesliga weitere wichtige Punkte eingefahren. In Welper gab’s ein 30:27.

DJK Westfalia Welper – VfL Gladbeck II 27:30 (16:16).

Die zweite Handball-Mannschaft des VfL Gladbeck hat einen weiteren Befreiungsschlag im Landesliga-Abstiegskampf gelandet. Vor allem in Sachen Einstellung überzeugten die Rot-Weißen und sicherten sich einen 30:27-Auswärtssieg gegen die DJK Westfalia Welper.

06_brandesDer Leistung seines Teams entsprechend zeigte sich Coach Heiko Brandes durchaus begeistert. „Das waren echte Big Points heute. Hut ab vor dieser Leistung, das war eine super Einstellung“, so die lobenden Worte des Trainers.

Von Beginn an gestaltete sich die Partie ausgeglichen, beide Teams begegneten sich in Hattingen auf Augenhöhe. Der Halbzeitstand von 16:16 war da keine große Überraschung. Die zweite Hälfte glich dann allerdings eher einer Achterbahnfahrt: Um die 45. Minute herum hatten sich Alexander Kramer & Co. mit drei Toren absetzen können, doch in der Folgezeit nachgelassen. Acht Minuten vor dem Ende lagen die Gäste aus Gladbeck plötzlich wieder mit zwei Toren zurück.

Doch in dieser entscheidenden Phase bewiesen die Rot-Weißen Kampfgeist und Moral, bäumten sich noch einmal auf und zeigten vor allem eine konzentrierte Deckungsleistung. Und die Belohnung folgte auf dem Fuß: Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung siegten die Gäste letztlich mit 30:27.

Die Gladbecker haben als Viertletzter nun drei Punkte Vorsprung vor dem TuS Ickern und dem Hammer SC 2008 sowie fünf vor der Zweitvertretung des TuS Haltern.

Quelle | WAZ, Sebastian Himmelseher

Der VfL Gladbeck hat das Spitzenspiel der Handball-Oberliga bei LIT Handball verloren. In Nordhemmern unterlag der Tabellenführer mit 32:36.

Der VfL Gladbeck hat das Spitzenspiel gegen LIT Handball in Nordhemmern verloren. Die Rot-Weißen, die von der Anfangsphase abgesehen, ständig einem Rückstand hinterherlaufen mussten, unterlagen dem Tabellenvierten schließlich mit 32:36, so dass LIT auch den direkten Vergleich mit dem VfL gewonnen hat. Und der Vorsprung der Gladbecker vor ihren ärgsten Verfolgern TuS Spenge und Ahlener SG beträgt nun nur noch einen Zähler.

LIT Handball – VfL Gladbeck 36:32 (18:16)

VfL Gladbeck: T. Deffte ( 1. – 31., 46. – 60.), Schneider (31. – 46.) – Giesbert, Bach, Sankalla (6), Steinbach, Kunze (1), Singh Toor, Krönung (10/1), Mollenhauer (10/2), Kryzun (2), Janus (2), Tolstych (1).

Spielfilm: 2:2 (5.), 2:4 (7.), 5:4 (11.), 10:8 (18.), 13:9 (20.), 15:11 (22.), 16:16 (29.), 18:16 (30.), 20:16 (33.), 22:18 (36.), 25:21 (44.), 27:23 (46.), 29:27 (50.), 31:27 (53.), 34:28 (56.), 36:32 60.).

Team steht sich selbst im Weg

„Ich bin schon enttäuscht“, sagte VfL-Trainer Sven Deffte. Begründung: „Den Willen möchte ich meiner Mannschaft nicht absprechen, aber sie hat längst nicht so gespielt wie zuletzt etwa gegen Augustdorf oder in Spenge.“ Zu häufig habe sein Team zu früh den Abschluss gesucht, außerdem habe es sich von der sehr aggressiven Deckung der Gastgeber beeindrucken lassen.

Als Sven Deffte in der 55. Minute eine Auszeit nahm, sah es alles andere als gut aus für den Spitzenreiter aus Gladbeck. Die Gastgeber lagen zu diesem Zeitpunkt mit 33:28 in Führung. Ein Zaungast, der mit den Rot-Weißen sympathisiert, kommentierte: „Das gibt heute nichts.“ Mit dieser Einschätzung sollte er Recht behalten.

In der 15. Minute lagen die Gladbecker mit 8:7 vorn. Es war für den Spitzenreiter die letzte Führung in dieser wie erwartet torreichen Partie. Nach 20 Minuten hatte sich LIT einen Vorsprung von vier Toren erarbeitet, die Gäste aber kamen zurück und glichen zum 16:16 aus. Zur Halbzeitpause lag Nordhemmern aber wieder in Führung – und zog nach dem Seitenwechsel schnell wieder auf vier Treffer weg.

Der VfL kämpfte weiter, stand sich dieses Mal aber zu häufig selbst im Weg. Bestes Beispiel waren die letzten Szenen der Partie. Sieben Sekunden vor Schluss erzielte Thorben Mollenhauer für Gladbeck das 32:35 – damit wäre der direkte Vergleich gewonnen gewesen. Im Anschluss lief das Team aber nicht zurück und kassierte noch den 36. Treffer. „Das“, so Sven Deffte, „war symptomatisch.“

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Gladbeck. Beim Tabellenvierten LIT Handball Nordhemmern tritt der VfL Gladbeck, Spitzenreiter der Handball-Oberliga, am Sonntag, 28. Februar, um 17 Uhr an.

Auf den VfL Gladbeck wartet in der Handball-Oberliga ein weiteres Spitzenspiel. Der Tabellenführer stellt sich am Sonntag, 28. Februar, um 17 Uhr in Nordhemmern bei LIT Handball vor. Die Gastgeber belegen den vierten Platz und gehören mit vier Punkten Rückstand auf den VfL zum Kreis der Aufstiegsaspiranten.

Bester Angriff der Liga

Das LIT-Team befindet sich aktuell in Top-Verfassung. Die sechs Spiele der Rückrunde hat es allesamt gewonnen und dabei sportliche Schwergewichte wie die SG Handball Hamm II (33:29), den Tabellenzweiten TuS Spenge (38:29) und zuletzt auch die TSG A-H Bielefeld (31:30) aus dem Weg geräumt. Ein Blick in die Statistik zeigt zudem: Nordhemmern hat bereits 611 Tore erzielt und damit mehr als jede andere Mannschaft in der Klasse.

Mit entsprechend viel Respekt werden daher die Gladbecker am Sonntagmittag in die Berger-Busse steigen, um sich auf die vergleichsweise weite Fahrt gen Ostwestfalen zu machen. Aber der VfL wird auch mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein nach Hille reisen. „Wir haben zuletzt in Altenhagen und in Spenge gewonnen und können deshalb mit breiter Brust auflaufen“, kündigt Sven Deffte an, Trainer der Gladbecker.

Sven Deffte erwartet einen offenen Schlagabtausch. Es sei realistischer, dass insgesamt 60 oder mehr Tore fallen als vielleicht nur 45 oder 50. „Wir wollen LIT natürlich bei möglichst wenig Gegentoren halten“, sagt der Übungsleiter der Rot-Weißen. Er weiß aber, dass das sehr schwer ist, weil die Mannschaft des Tabellenvierten mit jeder Menge Tempo spielt und entsprechend viele Angriffe fährt. „Gnadenlos“ nennt Sven Deffte das 60-minütige Hochgeschwindigkeitsspiel der Gastgeber, die zudem, sobald sich ihnen aus dem Rückraum eine Schussmöglichkeit bietet, überhaupt nicht fackeln.

Der VfL hat sich unter der Woche vor allem auf die 3:2:1-Abwehr des Tabellenvierten vorbereitet. Außerdem versucht es LIT auch immer mal wieder mit einer sehr offensiven 6:0-Deckung.

Wie werden sich die Gladbecker denn präsentieren müssen, um zu bestehen? „Es gilt mit Köpfchen zu spielen“, sagt Sven Deffte. „Im Angriff müssen wir diszipliniert zu Werke gehen, außerdem werden wir eine gute Rückzugsphase brauchen.“

26_andor_1040_8x12_300Wer wird das VfL-Tor hüten?

Und einen guten Torwart. Zuletzt wusste bei den Gladbeckern eigentlich immer der Schlussmann zu überzeugen, der zunächst zweite Wahl war. Gegen Augustdorf/Hövelhof etwa agierte in der Anfangsphase Tim Deffte glücklos, während in der Folgezeit Andor Schneider mit einigen Paraden glänzte. Tim Deffte war allerdings auch gesundheitlich ein wenig angeschlagen. „Tim ist inzwischen wieder fit“, betont sein Bruder Sven. Steht denn schon fest, wer am Sonntag im Tor des VfL beginnen wird? „Nein“, antwortet der Trainer der Rot-Weißen.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff


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