Gladbeck. In der Handball-Oberliga empfängt der VfL Gladbeck am Samstag, 5. März, den VfL Eintracht Hagen II. Die Gäste könnten mit Zweitliga-Akteuren auftauchen.
Nach der jüngsten Niederlage des VfL Gladbeck in Nordhemmern ist das Titelrennen in der Handball-Oberliga wieder völlig offen. Für die Rot-Weißen bedeutet das zunächst einmal, dass sie sich am Samstag, 5.März, um 19.30 Uhr im Heimspiel gegen den VfL Eintracht Hagen II keinen Patzer erlauben dürfen.
Marcel Giesbert ist krank
Mit der Pleite vom vergangenen Sonntag haben sich die Gladbecker nicht mehr allzu lange aufgehalten. „Am Montag war das noch Thema, danach haben wir es abgehakt“, sagt Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck. „Man kann schließlich in Nordhemmern verlieren, ärgerlich fand ich das Spiel, weil wir unsere Leistung nicht abrufen konnten und trotzdem lange in Schlagweite waren.“
Sei es drum, spätestens seit Dienstag stand die Vorbereitung auf die Begegnung mit Hagen im Fokus von Sven Deffte und seiner Mannschaft. Und die gestaltete sich nicht optimal. Marcel Giesbert hat sich nämlich sofort wieder krankheitsbedingt verabschiedet und konnte auch danach nicht an den Einheiten teilnehmen. Heute Abend hält sich der Rechtsaußen, der zuletzt gut in Form war, höchstens für den Notfall bereit.
Schwierig war die Vorbereitung auf den Vergleich mit Hagen auch deshalb, weil Sven Deffte nicht weiß, mit welcher Formation die Gäste antreten werden. Die abstiegsbedrohte Erstvertretung der Eintracht hat in der Zweiten Liga spielfrei, so dass in Thomas Rink, Marc Strohl und Jan von Boenigk drei Akteure von oben eingesetzt werden könnten. „Die haben zuletzt in der Ersten zusammen zehn Tore erzielt“, sagt Sven Deffte mit Blick auf die Statistik des Hagener Zweitliga-Spiels gegen die HG Saarlouis. Außerdem könnte auch Alexandros Katsigiannis auflaufen, der seit Mitte Januar in der Eintracht-Drittvertretung aushilft.
Es stellt sich jedoch die Frage, warum die Hagener ihre Zweitliga-Akteure oder Katsigiannis aufbieten sollten. Die Gäste können nämlich befreit aufspielen. Mit 21:19-Punkten belegen sie den achten Platz, zuletzt gewann das Team auch ohne die Genannten dreimal in Folge, darunter mit 31:26 bei der HSG Menden-Lendringsen, die ja zu den Spitzenmannschaften der Klasse gehört. Was sehr viel über die gute Qualität der Eintracht-Zweitvertretung aussagt. Akteure wie Björn Minzlaff, Marc Oberste oder Jan Wilhelm haben früher auch in höheren Ligen ihren Mann gestanden. Und dass ein Alexander Mazur Handball spielen kann, weiß beim VfL Gladbeck noch jeder. Von 2009 bis 2011 war Mazur schließlich für die Rot-Weißen in der Oberliga aktiv, ehe er sich nach Haltern verabschiedet hat.
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff