Sieg über Soest – VfL Gladbeck hält Anschluss an die Spitze

Gladbeck.   Handball-Oberligist VfL Gladbeck hat durch einen Sieg über Soest Anschluss an die Tabellenspitze gehalten. Das Spiel war erneut superspannend.

Oops, sie haben es wieder getan: Die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck ließen ihre Fans wie schon in den Heimspielen gegen den FC Schalke 04 und gegen die Sportfreunde Loxten auch gegen den Soester TV bis zur allerletzten Sekunde zittern. Wie gegen Loxten gab’s ein Happyend. Die Gladbecker bezwangen Soest mit 32:31 und behielten damit Anschluss an die Tabellenspitze.

VfL Gladbeck – Soester TV 32:31 (12:12)

VfL Gladbeck: Büttner, Korona (bei einem Siebenmeter) – Brockmann, Sankalla (6), Kunze, Krönung (9/3), Bach, Dalian (6), Giesbert (1), Janus (6), Blißenbach (4), Müller.
Spielverlauf: 2:0 (4.), 2:2 (10.), 3:2 (12.), 3:7 (16.), 4:8 (19.), 6:8 (21.), 7:11 (26.), 10:11 (27.), 12:12 (30.), 13:13 (33.), 15:15 (35.), 17:15 (36.), 19:16 (39.), 20:19 (41.), 21:21 (43.), 23:22 (45.), 24:24 (49.), 28:25 (53.), 30:27 (55.), 31:28 (58.), 31:30 (59.), 32:30 (59.), 32:31 (60.).

Schiedsrichter treffen wundersame Entscheidungen

Als die Schlusssirene in der Riesener-Halle ertönte, rannte Sven Deffte sofort aufs Parkett. Nicht zu seiner ausgelassen feiernden Mannschaft, sondern zu den Schiedsrichtern Bernd Heidasch und Andreas Serafini. Der Trainer des VfL Gladbeck hatte sich wie sein Soester Trainerkollege Sören Hohelüchter immer wieder über wundersame Entscheidungen der Unparteiischen geärgert.

Ein nicht geahndetes Foul an Björn Sankalla wenige Sekunden vor dem Ende des Spiels war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Denn so kam der Gast noch einmal in Ballbesitz und so hätte Soest um ein Haar noch den Ausgleich erzielt. „Ich wollte von den Schiedsrichtern wissen“, so der Übungsleiter der Rot-Weißen, „wie man in dieser Szene nicht auf Freiwurf für uns entscheiden konnte.“

Zuschauer sehen ein interessantes Spiel

Die Spieler wussten schließlich auch nicht mehr, was und warum eigentlich die Referees pfiffen. Mal entschieden sie auf Schritte, mal nicht, mal gab’s für Nichtigkeiten Zeitstrafen, mal wurde überharter Einsatz nicht bestraft. „Man konnte sich“, so VfL-Rückraumspieler Sankalla, „nicht auf die Schiedsrichter einstellen.“

Die beiden Mannschaften boten ungeachtet dessen ein interessantes und packendes Spiel. „Soest und wir“, resümierte Sven Deffte, „haben guten Handball gezeigt. Wir haben die Aufgaben, die die STV-Abwehr uns gestellt hat, gut gelöst. Das Problem war, dass wir zu schnell Gegentore kassiert haben.“

Schlussphase erweist sich als Nervenprobe

Wie in der Schlussphase. Die Gladbecker lagen in der 58. Minute mit 31:28 in Führung. Entschieden war die Partie damit indes aber noch längst nicht. Axel Loer traf für den Gast zum 29:31 (57:31 Min.), Fabian Schnorfeil zum 30:31 (58:03). Sven Deffte nahm 1:32 Minuten vor Ende seine Auszeit.

Nach der Besprechung traf Björn Sankalla zum 32:30 (58:48). Im Gegenzug glückte Michal Kurka der Anschlusstreffer (59:13). Außerdem kassierte VfL-Linksaußen Florian Bach eine Zeitstrafe. Sankalla wurde – siehe oben – gefoult, das Spiel aber lief weiter. Soests Max Loer kam an den Ball und hielt sofort drauf. Daneben – das war’s. „Wir hatten“, gab Sven Deffte zu, „auch das notwendige Quäntchen Glück auf unserer Seite.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

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