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Gladbeck. Der VfL Gladbeck II beendete die Saison in der Handball-Landesliga nach einem Remis gegen die Ahlener SG II auf Tabellenplatz elf.

Schiedlich und friedlich trennten sich die Landesliga-Handballer des VfL Gladbeck II und die der Ahlener SG II im letzten Spiel dieser Saison mit 26:26 (11:10). Anders als im Duell der beiden Erstvertretungen ging es in diesem Spiel allerdings sportlich auch um nichts mehr.

VfL Gladbeck II – Ahlener SG II 26:26 (11:10)

VfL Gladbeck: Schmidt, Korona, Hinz (1), Rauschel (5), Dommann (2/2), Kramer (6), Möllensiep (6), Wieck (1), Brandes (3), Neumann (2), Kalhöfer, Friemel, Schölich, Vittori.

Heiko Brandes

Heiko Brandes

Entsprechend unaufgeregt gingen beide Teams die Partie an. In Hälfte eins lieferten sich der VfL und die ASG ein Duell ohne große Höhepunkte auf eher unterdurchschnittlichem Niveau. Das Spiel plätscherte vor sich hin, die 11:10-Halbzeitführung des VfL II nahmen beide hin. In Hälfte zwei nahm das Spiel allerdings noch einmal Fahrt auf: Die Führung wechselte, beide Mannschaften agierten bissiger und schienen nun doch noch einmal den Ehrgeiz entdeckt zu haben, das Saisonfinale erfolgreich zu gestalten. Bis in die Schlussminuten hinein schien das dem VfL II tatsächlich zu gelingen. Doch ein Gegentor in letzter Sekunde sicherte den Gästen noch das 26:26-Unentschieden.

Nichtsdestotrotz zeigte sich Heiko Brandes, Spielertrainer der Gladbecker, zufrieden: „Die zweite Halbzeit macht Mut für die nächste Saison, das war wirklich ganz gut.“ Sein Team beendete die Saison dank des Punktgewinns auf Rang elf.

Quelle | WAZ, Sebastian Himmelseher

Gladbeck. Nach der 27:32-Pleite gegen Ahlen flossen bei einigen Aktiven des VfL Gladbeck Tränen, weil sie den Aufstieg noch verspielt haben.

Exakt 56 Sekunden waren in der Riesener-Halle noch zu spielen, als an die Spielern auf der Ersatzbank der Ahlener SG die Aufstiegs-T-Shirts verteilt wurden. Ihr Kreisläufer Björn Wiegers hatte gerade gegen den VfL Gladbeck das 31:27 für seine Farben erzielt. Die Entscheidung im Endspiel um den Aufstieg in die Dritte Handball-Liga war spätestens jetzt gefallen.

VfL Gladbeck – Ahlener SG 27:32 (9:14)

VfL Gladbeck: T. Deffte (1. – 9., 46.- 56.), Schneider (9. – 46., 56. – 60.) – Sankalla (1), Steinbach, Kunze, Krönung (7), Mollenhauer (7/1), Bach (3), Giesbert (2), Janus (5/3), Dalian, Tolstych (2).
Spielfilm: 0:2 (3.), 3:3 (5.), 3:6 (10.), 6:8 (15.), 6:12 (19.), 8:12 (24.) 8:14 (28.), 9:14 (29.), 11:14 (32.), 12:17 (37.), 13:18 (38.), 16:18 (40.), 19:21 (43.), 19:23 (45.), 23:27 (51.), 25:27 (53.), 26:28 (56.), 26:30 (57.), 27:32 (60.).

Gäste diktieren das Geschehen

„Nie mehr Oberliga“, sangen kurz darauf die Spieler der Gäste mit ihre mitgereisten Fans. Und natürlich gab’s für Sascha Bertow, den Trainer des frisch gebackenen Westfalenmeisters, auch die obligatorische Weißbierdusche. Während die Ahlener diese flüchtigen Momente des Glücks in vollen Züge genossen, saßen die Akteure des VfL Gladbeck traurig und niedergeschlagen in ihrer Kabine. Der eine oder andere Spieler soll auch ein paar Tränen verdrückt haben.

13_florian_1050_8x12_300Lange Zeit hatte der VfL Gladbeck die Tabelle der Oberliga angeführt. Am Ende jedoch mussten die Rot-Weißen den ersten Platz räumen. Ob Thorben Mollenhauer, Max Krönung & Co. überhaupt mitbekommen haben, was Trainer Sven Deffte nach der Partie zu ihnen gesagt hatte? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich nicht. Und so wird er es ihnen in ein paar Tagen noch einmal sagen. Was? Das: „Wir haben eine überragende Saison gespielt. Es war nach unserem Abstieg aus der Dritten Liga ja überhaupt nicht selbstverständlich, dass wir sofort wieder oben mitmischen würden.“ Er wisse, so der VfL-Trainer, dass das momentan kein Trost sei für sein Team. Er wisse aber, dass es aus der Niederlage gegen Ahlen lernen und viel Kraft ziehen werde.

500 Zuschauer in der ausverkauften Riesener-Halle sahen ein Spiel, in dem zunächst die Gäste das Geschehen diktierten. Die meisten Spieler des VfL schienen mit dem Druck, der auf ihnen lastete, nicht klar zu kommen. Ganz anders die Ahlener SG, sie spulte souverän und überaus abgeklärt ihr Programm ab. Mit Erfolg: Nach zehn Minuten hieß es 3:6 aus Sicht der Gladbecker, nach 19 Minuten bereits 6:12.

26:28 nach 56 Minuten

„Wir waren völlig verkrampf“, stellte Sven Deffte fest. Er versuchte, gegenzusteuern. Bereits nach neun Minuten wechselte der VfL-Coach seinen glücklos agierenden jüngeren Bruder Tim im Tor gegen Andor Schneider aus. Und nach 19 Minuten stellte er von einer 6:0- auf eine 5:1-Deckung um.

20_sebastian_1035_8x12_300Aber erst nach dem Seitenwechsel legten die Gladbecker ihre Nervosität ab und begannen sich fortan mit Herz und Hingabe gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Und der VfL kam heran. Nach 54 Minuten hieß es nur noch 25:27, nach 56 26:28. Doch der Anschlusstreffer wollte den Gladbeckern einfach nicht glücken. „In der zweiten Halbzeit haben wir alles rausgehauen“, so Sven Deffte, „darauf bin ich stolz. Aber wir haben immer einen Fehler zu viel gemacht.“

Und so jubelte am Ende verdientermaßen die Ahlener SG über den Aufstieg. Siegbert Busch, der Chef des VfL, gratulierte den Gästen sportlich-fair zu ihrem Erfolg und äußerte danach noch einen Wunsch. „Ich hoffe“, so der Boss der Rot-Weißen, „wir sehen uns in der Oberliga nicht mehr wieder.“

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Stimmen zum Spiel des VfL Gladbeck gegen die Ahlener SG. Die VfL-er üben nach der Niederlage im Aufstiegsfinale Selbstkritik.

11_thorben_1007_8x12_300Thorben Mollenhauer (Kapitän des VfL Gladbeck): Wir haben in der ersten Halbzeit dumm gespielt. Wie im Hinspiel wollten wir mit dem Kopf durch die Wand. Der Rückstand von fünf Toren zur Halbzeitpause war zu viel, wenn wir mit drei Toren in die Halbzeit gehen, wäre definitiv noch etwas möglich gewesen. Wir sind ja noch auf 26:28 rangekommen. Die Ahlener haben aber verdient gewonnen, sie haben in den 60 Minuten konstant gut gespielt, während wir mal gut waren, aber auch Phasen hatten, in denen wir schlecht waren. Es war trotzdem ein tolles Spiel, Werbung für den Handball in Gladbeck. In der Halle herrschte dank unserer Fans, aber auch dank der Ahlener Zuschauer, eine super Atmosphäre. Loben muss man auch die Schiedsrichter, sie haben gut gepfiffen.

 

Siegbert Busch

Siegbert Busch

Siegbert Busch (Vorsitzender des VfL Gladbeck): Die Ahlener SG hat unstrittig verdient gewonnen, unser Gast hat souverän gespielt, während wir es insbesondere am Anfang nicht klug gemacht haben. Im Angriff haben wir all die Fehler gemacht, die man gegen eine 6:0-Deckung nicht machen darf, wir sind immer auf den starken Innenblock der ASG gegangen. Und in der Abwehr ist es uns nicht gelungen, die wichtigen Spieler der Ahlener wie Thomas Lammers zu kontrollieren. Ich finde es natürlich schade, dass wir dieses Spiel verloren haben und hätte es den Jungs gegönnt, dass sie aufsteigen. Aber man muss auch sagen, dass es für uns in der Dritten Liga wieder sehr schwer geworden wäre. Für die Entwicklung unserer jungen Mannschaft und einzelner Spieler ist es daher vielleicht sogar besser, dass wir auch in der nächsten Saison in der Oberliga um Punkte kämpfen werden. Der VfL Gladbeck gratuliert der Ahlener SG zum Aufstieg. Ich hoffe, wir sehen uns in der Oberliga nicht mehr wieder.

 

01_tim_1021_8x12_300Tim Deffte (Torwart und Sportlicher Leiter des VfL Gladbeck): Wir haben eine tolle Saison gespielt und das lassen wir uns auch durch die Niederlage gegen Ahlen nicht nehmen. Man muss immer bedenken, wo wir hergekommen sind. Der Kern unserer Mannschaft war aus der Dritten Liga abgestiegen und entsprechend frustriert. Dazu kamen in Marcel Giesbert und Sebastian Janus zwei Spieler, die mit Rheinhausen auch aus der Dritten Liga abgestiegen sind. Außerdem haben wir zwei Spieler aus der Landesliga, Andor Schneider und Roman Tolstych dazu bekommen und einen, Dustin Dalian, aus der Verbandsliga.

 

 
Sven Deffte (Trainer des VfL Gladbeck): Wenn wir doch auch in der ersten Halbzeit mit so viel Herzblut wie nach dem Seitenwechsel gespielt hätten. Ich bin mir sicher, wir hätten Ahlen in der zweiten Halbzeit platt gelaufen. In der zweiten Halbzeit haben wir alles rausgehauen, darauf bin ich stolz. Einige meiner Spieler sind mit dem Druck nicht klargekommen, wir waren in der ersten Halbzeit wie das Kaninchen vor der Schlange. Ich habe den Jungs gerade in der Kabine gesagt, dass wir eine überragende Saison gespielt haben. Das ist jetzt sicher kein Trost, aber in zwei oder drei Wochen werden sie es hoffentlich genauso sehen.

 

Quelle | WAZ, Redaktion Gladbeck

Gladbeck. Die Handballer des VfL Gladbeck haben das Aufstiegs-Endspiel gegen die Ahlener SG mit 27:32 verloren.

Es sollte nicht sein. Die Handballer des VfL Gladbeck haben das Aufstiegs-Endspiel gegen die Ahlener SG mit 27:32 (9:14) verloren. 500 Zuschauer in der ausverkauften Riesener-Halle sahen einen verdienten Erfolg der Gäste, die damit in die Dritte West aufgestiegen sind. Der VfL musste sich mit dem undankbaren zweiten Platz begnügen.

VfL Gladbeck – Ahlener SG 27:32 (9:14)

VfL Gladbeck: T. Deffte (1. – 9., 46.- 56.), Schneider (9. – 46., 56. – 60.) – Sankalla (1), Steinbach, Kunze, Krönung (7), Mollenhauer (7/1), Bach (3), Giesbert (2), Janus (5/3), Dalian, Tolstych (2).

Spielfilm: 0:2 (3.), 3:3 (5.), 3:6 (10.), 6:8 (15.), 6:12 (19.), 8:12 (24.) 8:14 (28.), 9:14 (29.), 11:14 (32.), 12:17 (37.), 13:18 (38.), 16:18 (40.), 19:21 (43.), 19:23 (45.), 23:27 (51.), 25:27 (53.), 26:28 (56.), 26:30 (57.), 27:32 (60.).

Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, wirkte kurz nach dem Ende der Partie natürlich enttäuscht, aber ungeachtet dessen gefasst. „In der zweiten Halbzeit haben wir alles rausgehauen“, so der Coach, „darauf bin ich stolz.“ Die Rot-Weißen hatten sich nach einer denkbar schlechten ersten Halbzeit mit Herz und Hingabe gegen die drohende Niederlage gestemmt und wieder herangekämpft. Nach 53. Minuten lagen die Gladbecker nur noch mit 25:27 zurück, nach 56 Minuten hieß es 26:28. „Wir haben jedoch immer einen Fehler zu viel gemacht“, so Sven Deffte. Und: „Wir haben den Anschlusstreffer nicht erzielt.“

Verloren haben die Gladbecker den Vergleich mit der Ahlener SG jedoch bereits in der ersten Halbzeit. Der Druck erwies sich für den einen oder anderen Akteur offenbar doch als zu groß. „Wir waren völlig verkrampft“, analysierte Sven Deffte, der schon früh den Torwart wechselte – für den glücklosen Tim Deffte kam bereits in der neunten Minute Andor Schneider – und in der 19. Minute von der 6:0- auf eine 5:1-Deckung umstellte. Zu diesem Zeitpunkt lag der viel zu kopflos spielende VfL jedoch bereits mit 5:12 zurück.

Nach dem Seitenwechsel boten die Gastgeber der Ahlener SG Paroli. Und es wurde doch noch einmal spannend. In der 40. Minute verwandelte VfL-Kapitän Thorben Mollenhauer, der einer der wenigen Gladbecker war, die ihre Nerven von Beginn an im Griff hatten, einen Siebenmeter zum 16:18. Die Fans des VfL witterten Morgenluft. Und „ihre“ Lieblinge ließen sich auch von neuerlichen Rückschlägen nicht umwerfen. Die Ahlener spielten jedoch souverän und abgeklärt weiter, auch als die Rot-Weißen vier Minuten vor Schluss wieder bis auf zwei Tore herangekommen waren.

Am Ende feierten die Gäste in der Riesener-Halle den Aufstieg. „Nie mehr Oberliga“, sangen die mitgereisten Fans und Mannschaft ausgelassen zusammen. Siegbert Busch, der Vorsitzende des VfL Gladbeck, gratulierte der Ahlener SG sportlich-fair zum Erfolg und äußerte noch einen Wunsch: „Ich hoffe, wir sehen uns in der Oberliga nicht mehr wieder.“

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Gladbeck. „Wir haben uns gut auf das Spiel vorbereitet.“ Das sagt Sven Deffte, Trainer des VfL Gladbeck, vor dem Aufstiegs-Finale gegen Ahlen.

Kräftezehrende 1500 Minuten liegen hinter beiden Teams. Und nur noch 60 liegen vor ihnen. In diesen 60 Minuten wird sich entscheiden, wer in die Dritte Liga aufsteigt. Glückt dem VfL Gladbeck der Coup? Oder schafft es die Ahlener SG? Mit VfL-Trainer Sven Deffte sprach WAZ-Redakteur Thomas Dieckhoff über das Finale, die heiße Phase der Spielvorbereitung, taktische Erwägungen und den Heimvorteil.

Hallo Sven Deffte, jetzt wird es ernst. Haben Sie in den vergangenen Nächten ruhig geschlafen?

Sven Deffte

Sven Deffte

Sven Deffte: Um ehrlich zu sein, mal so und mal so. Seit wir aber unser Abschluss-training absolviert haben, bin ich entspannter als in der gesamten Woche. Ich weiß nämlich, dass wir uns gut auf das Spiel vorbereitet haben. Wir freuen uns jetzt alle auf Ahlen.

Die Trainingswoche ist also in Ihrem Sinne verlaufen?

Ja, sie war okay. Wir haben in den Einheiten nichts anderes als sonst gemacht, auch die Belastung war so hoch wie immer. Die Jungs haben einen lockeren Eindruck gemacht, sie haben wirklich alle super gearbeitet – und das nicht nur in der vergangenen Woche.

Wie sieht’s personell aus? Zum VfL Gladbeck würde es ja passen, wenn ein Schlüsselspieler in dieser wichtigen Partie ausfällt.

Wir haben 16 Spieler an Bord, selbst Marius Leibner (der Kreisläufer hat sich in der Saisonvorbereitung schwer verletzt und in der laufenden Runde noch keine Partie bestritten, d. Red.) hält sich für den Notfall bereit.
Weil der VfL einen Punkt mehr auf der Habenseite hat als die ASG, reicht den Rot-Weißen bereits ein Unentschieden zum Aufstieg in die Dritte Liga. Ansonsten steigt der jeweilige Sieger auf.
Das Hinspiel ist deutlich verloren worden. War das 20:30 von Ahlen noch einmal Thema?

Klar, wir haben darüber gesprochen, was wir falsch gemacht haben. Und die Jungs haben sich teilweise das Video auch noch mal angeguckt. Letztlich war es so, dass wir in den ersten 15 Minuten gar nicht so schlecht gespielt haben. Dann haben wir jedoch, und das ist uns in der Form in der Saison nur dieses eine Mal passiert, völlig den Faden verloren. Wir waren dann vorne und hinten grottenschlecht.

Sie haben gerade die Anfangsviertelstunde von Ahlen angesprochen. Der VfL hat überraschenderweise mit einer 3:3-Abwehr begonnen. Planen Sie etwas Ähnliches, zumal die 3:3 ja durchaus gut funktioniert hat?

Das werde ich vorher natürlich nicht verraten. Sagen wir es mal so, wir haben uns wieder etwas einfallen lassen.

Der VfL Gladbeck genießt im Aufstiegs-Endspiel Heimrecht. Wie können die Fans helfen?

Indem sie uns gerade in Phasen unterstützen, in denen es vielleicht nicht so läuft. Aber wir haben ja ein sehr gutes Verhältnis zu unseren Anhängern, sie wissen, dass sie uns pushen können und sie haben auch ein Gespür dafür, wann das notwendig ist. Zusammen haben wir in der Riesener-Halle schon viele starke Gegner bezwungen.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Gladbeck. Am letzten Spieltag der Handball-Landesliga empfängt der VfL Gladbeck II die Ahlener SG II. Beide Mannschaften können locker ins Spiel gehen.

Das letzte Spiel der zweiten Mannschaft des VfL Gladbeck hat den Charakter eines lockeren Auslaufens. Sowohl für die Hausherren als auch für die Gastmannschaft Ahlener SG II ist die Saison in der Handball-Landesliga sportlich bereits entschieden. Entsprechend entspannt gehen die Rot-Weißen die Partie an, die um 15 Uhr in der Riesener Halle an der Schützenstraße beginnt.

Heiko Brandes

Heiko Brandes

Beim VfL blickt alles voller Vorfreude auf das entscheidende Match der ersten Mannschaft im Kampf um den Aufstieg in die Dritte Liga. Doch auch die zweite Mannschaft bestreitet an diesem Samstag ihr Saisonfinale, wenn auch weniger spektakulär. Seit dem vergangenen Spieltag steht der Klassenerhalt fest.

Dass es im Spiel gegen den Tabellensechsten Ahlen nur noch um die viel zitierte Goldene Ananas geht, ist für Heiko Brandes, Trainer der Gladbecker Zweitvertretung, Lohn der harten Arbeit. „Es ist doch schön, dass wir es uns endlich verdient haben, ein Spiel ruhiger angehen zu können“, so der Coach. Tatsächlich kämpften die Rothemden in den vergangenen Jahren meist noch am allerletzten Spieltag um den Klassenverbleib. „Deshalb wird es spannend zu sehen, wie die Jungs auftreten, wenn wir keinen großen Druck haben“, meint Brandes.

Quelle | WAZ, Sebastian Himmelseher

Zusatzinformation für Schiedsrichter: Aus Platzgründen können wir SR ohne gültige Eintrittskarte leider keinen Zugang gewähren.

Gladbeck. Das Spitzenspiel in der Handball-Oberliga zwischen dem VfL und der Ahlener SG erfährt mehr Aufmerksamkeit als jede andere Partie zuvor in Gladbeck.

So ein Handballspiel hat Gladbeck noch nie erlebt. Die Riesener-Halle ist beim Finale um den Aufstieg in die Dritte Liga zwischen dem VfL und der Ahlener SG ausverkauft, das Spiel, das am Samstag, 23. April, um 18 Uhr stattfindet, wird live im Radio und zudem in Ahlen auf einer Großbildleinwand übertragen. Insgesamt 17 Journalisten werden über die Partie berichten.

Liveübertragung im Radio

IMG_0809„Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir schon mal so einen Presseauflauf in der Riesener-Halle hatten“, sagt Hans-Jörg Conrad, Mitglied des Vorstandes der Handball-Abteilung im VfL. Und Conrad müsste es wissen, schließlich führt er seit Anfang der 90-er Jahre für die Rot-Weißen unter anderem akribisch alle Statistiken.

Für Gladbecker, die sich vergeblich um Karten für das Spiel des Jahres bemüht haben, ist sicherlich das Angebot von handball.de interessant. Das Handball-Radio berichtet nämlich live ab 17.45 Uhr aus der Riesener-Halle. Der Radio-Player ist bei der App von Radio.de gelistet und zudem auch auf handball.de aufrufbar. Weitere Informationen gibt es unter www.handball.de/radio.html.

Ein Novum für den Handballsport in Gladbeck. Und das, obwohl der VfL, der ja seit 1995 immer in der Ober-, Regionalliga oder in der Dritten Liga um Punkte gespielt hat, schon einige namhafte Gegner zu Gast hatte. Erinnert sei nur an die Partie in der Saison 2005/2006 gegen den amtierenden Europapokalsieger Tusem Essen, der seinerzeit infolge finanzieller Probleme für die Bundesliga keine Lizenz erhalten hatte und in der Regionalliga West um Punkte spielen musste. Oder erinnert sei an das Spiel im DHB-Pokal gegen den damaligen Zweitligisten Dessau-Roßlauer HV 06. Der VfL trug zudem Testspiele gegen international renommierte Gegner (z. B. Dukla Prag) aus und gegen deutsche Erstligisten. Doch alle diese Spiele haben nicht für so viel Aufmerksamkeit gesorgt wie das Aufeinandertreffen mit der Ahlener SG.

„Die ganze Liga ist gespannt, wie das ausgeht“, heißt es in einem Beitrag des Forums der Handball-Oberliga Westfalen. Aber nicht nur die Oberliga ist interessiert, sondern auch viele Ahlener und viele Gladbecker. „Wer hat sich bei mir in den letzten Tagen nicht alles gemeldet“, so Conrad. Er konnte und kann jedoch wie alle anderen Verantwortlichen des VfL keine Eintrittskarten mehr besorgen.

Die Ahlener SG wird die Partie wie berichtet auf einer Großbildleinwand übertragen. „Wir machen aus dem Auswärtsspiel kurzerhand ein virtuelles Heimspiel in unserer Halle“, sagt ASG-Sprecher Sven Sandbothe. „Wir haben in den vergangenen Wochen so viel Zuspruch und Unterstützung von unseren Fans bekommen. 1210 Zuschauer beim letzten Heimspiel sprechen eine deutliche Sprache. Da möchten wir natürlich auch möglichst vielen Fans die Gelegenheit geben, bei diesem großen Schritt für unseren Verein direkt dabei zu sein“, sagt Geschäftsführer Andreas Bartscher.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Gladbeck. Das Aufstiegs-Endspiel gegen die Ahlener SG ist für Tim Deffte, Torwart des VfL Gladbeck, ein besonderes. Der 35-Jährige beendet nämlich seine aktive Karriere.

IMG_0789Insgesamt 440 Partien hat er seit 1998 für die erste Mannschaft des VfL Gladbeck absolviert. Die 441. ist die letzte. Tim Deffte, 35-jähriger Torwart der VfL-Handballer, beendet nach dem Aufstiegs-Finale gegen die Ahlener SG am Samstag, 23. April, seine lange und erfolgreiche Karriere. Dass in seinen letzten 60 Minuten noch einmal so viel auf dem Spiel stehen könnte, hätte die Gladbecker Nummer eins vor der Saison nicht erwartet.

„Dieses Drehbuch war nicht dabei“, beantwortet Tim Deffte die Frage der WAZ, wie er sich zu Anfang der Meisterschaftsrunde seinen Abschied vorgestellt habe. Und doch kann man sagen, dass ihm dieses Drehbuch auf den Leib geschrieben ist. Denn der Torwart des VfL hat Spiele wie das gegen die Ahlener SG, in denen es um mehr als um zwei Punkte geht, in denen Emotionen gefragt sind und unerschütterlicher Kampfgeist, immer geliebt und in ihnen stets seine besten Leistungen gebracht – auch und gerade in der Riesener-Halle. Und deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn Tim Deffte nun sagt: „Ich freue mich auf die Begegnung mit Ahlen.“

Die Handball-Karriere von Tim Deffte begann einst beim TV Gladbeck. „In der D-Jugend habe ich angefangen“, erinnert sich der Torwart, der sich aber schon bald darauf dem VfL anschloss. Den Rot-Weißen blieb er fortan treu – von der Saison 2000/2001 einmal abgesehen, als er für den HSC Eintracht Recklinghausen in der damaligen Regionalliga Nord den Kasten hütete. Im Nachhinein erwies sich der Wechsel als keine gute Entscheidung, die Recklinghäuser mussten sich in die Oberliga verabschieden. „Das war mein erster Abstieg“, so Tim Deffte, der sofort zu „seinem“ VfL zurückkehrte.

2004 feierte er mit den Gladbeckern den Aufstieg in die Regionalliga West. Das war seinerzeit eine Sensation, der VfL war nämlich von Experten vor der Saison als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt worden.

Insofern kann die aktuelle Saison nicht mit der damaligen verglichen werden, obschon die Rot-Weißen IMG_0791vor der laufenden Meisterschaftsrunde nicht zum engeren Favoritenkreis gezählt werden konnten. Tim Deffte: „Man darf ja nicht vergessen, dass wir nach dem Abstieg aus der Dritten Liga auf dem Boden lagen. Gleiches galt für unsere Zugänge Marcel Giesbert und Sebastian Janus, die mit Rheinhausen auch aus der Dritten Liga abgestiegen sind.“

Erstmals in der ersten Mannschaft des VfL Gladbeck ran durfte Tim Deffte übrigens in der Saison 1997/1998 in Ladbergen. 17 Jahre war der Schlussmann seinerzeit jung. Weil Not am Mann war, berief der damalige Trainer Siegbert Busch das Torwarttalent in den Kader. „Ich durfte bei zwei Siebenmetern in den Kasten“, erinnert sich Tim Deffte, „gehalten habe ich aber keinen.“

In vielen wichtigen Spielen aber, die in den Jahren danach folgen sollten, konnte sich der VfL stets auf Tim Deffte verlassen.

„Die Zeit mit der ersten Mannschaft war mit die beste meines Lebens“, sagt Tim Deffte. Infolge anhaltender Hüftprobleme, aber auch, weil er mittlerweile Familienvater ist und der Beruf ihn sehr fordert, beendet der 35-Jährige nun seine Laufbahn.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Noch wenige Tage bis zum Saisonfinale. Dann treffen die Handballer des VfL Gladbeck auf die Ahlener SG. Bereits jetzt sind alle Tickets für das Endspiel am Samstag, 23. April verkauft. Damit sind auch an der Abendkasse keine Tickets mehr zu bekommen.

Zusatzinformation für Schiedsrichter: Aus Platzgründen können wir SR ohne gültige Eintrittskarte leider keinen Zugang gewähren.

Gladbeck. Im Endspiel um den Aufstieg in die Dritte Liga baut der VfL Gladbeck auch auf den Heimvorteil. Von den letzten 55 Oberliga-Heimspielen gewann der VfL 49.

Auf die Handballer des VfL Gladbeck wartet das Spiel des Jahres. Am Samstag, 23. April, empfangen sie als Spitzenreiter der Oberliga Westfalen die Ahlener SG, die einen Punkt weniger auf der Habenseite hat. Sollten die Gastgeber also diesen Vergleich gewinnen oder zumindest ein Unentschieden erreichen, kehren sie nach einjähriger Abwesenheit wieder in die Dritte Liga West zurück. Sollte der VfL verlieren, steigt Ahlen auf. Gedanken an eine Niederlage verschwendet indes wohl kein Gladbecker. Schließlich genießt der VfL im alles entscheidenden Spiel Heimrecht. „Und das“, betont Sven Deffte, der Trainer der Rot-Weißen, „ist ein ganz großes Plus.“

Hinter den Kulissen haben die Verantwortlichen der Handball-Abteilung im VfL schon seit längerer Zeit über den Fall der Fälle, also über das Aufstiegs-Endspiel gegen die Ahlener SG, nachgedacht und zu planen begonnen. Einen Umzug in die Artur-Schirrmacher-Halle, die bekanntlich deutlich mehr Zuschauer fasst als die Riesener-Halle, haben sie aber zu keinem Zeitpunkt in Erwägung gezogen.

Molli„Das kam für uns überhaupt nicht in Frage“, sagte schon in der Osterpause Ulrich Mollenhauer, der Geschäftsführer der VfL-Handballer. Die Mannschaft und die Fans („Die Rote Wand“) seien an der Schützenstraße zu Hause und fühlten sich dort am wohlsten.

Niemand weiß das besser als Sven Deffte selbst, der ja bis vor zwei Jahren für den VfL Gladbeck auf der Platte stand und sich an viele heiße und vor allem erfolgreich bestrittene Duelle mit Klasseteams erinnern kann. „Wir haben selbst in den drei Jahren, in denen wir in der Dritten Liga waren und immer um den Klassenerhalt kämpfen mussten, so manchen Großen nicht nur geärgert“, betont der Trainer. Ihm fällt sofort die Saison 2012/2013 ein, in der der VfL in der Riesener-Halle erst den TuS Wermelskirchen und kurze Zeit später den Wilhelmshavener HV jeweils von der Tabellenspitze gestürzt hat. Und natürlich erinnert sich Sven Deffte auch an die vergangene Saison, an deren Ende sein Team als Absteiger feststand. Ungeachtet dessen setzte es zu Hause immer wieder ganz dicke Ausrufezeichen – nachzufragen beim späteren Tabellenvierten Leichlinger TV (39:37), Tabellenfünften HSG Krefeld (33:31) und beim späteren Tabellensiebten SV 64 Zweibrücken (33:26).
Niederlage gegen Menden

Die jüngere Heimbilanz in der Oberliga Westfalen fällt überaus positiv aus. Von den letzten 55 Meisterschaftsspielen in der höchsten westfälischen Spielklasse hat der VfL in der Riesener-Halle sage und schreibe 49 gewonnen. Nur sechs Vergleiche gingen verloren. Die letzte Heimniederlage kassierte die Mannschaft um Kapitän Thorben Mollenhauer am 30. Januar. Mit 31:32 musste sich die Deffte-Sieben der HSG Menden-Lendringsen geschlagen geben.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff


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