21. Sep 2014
VfL Gladbeck II feiert ersten Saisonsieg
In der Handball-Landesliga feierte der VfL Gladbeck II seinen ersten Saisonsieg. Das Team von Trainer Marcel Nichulski rang die SG Handball Hamm III mit 36:35 (19:16) nieder.
Die Zweitvertretung des VfL Gladbeck feierte am dritten Spieltag der Handball-Landesliga den ersten Saisonsieg. Beim 36:35 (19:16) über die SG Handball Hamm III machten es die Rot-Weißen spannender als nötig. Am Ende retteten Torwart Michael Schmidt und Roman Tolstych den Gladbeckern den Erfolg.
Nichulski ist fix und fertig
Marcel Nichulski, der Trainer der VfL-Reserve, war am frühen Samstagabend nach den 60 Minuten in der Riesener-Halle sowohl fix und fertig als auch glücklich. „Ich fühle mich, als ob ich selbst gespielt hätte“, sagte der frühere Regionalliga-Akteur der Rot-Weißen. Und weiter: „Unterm Strich bin ich heilfroh, dass wir die ersten beiden Punkte auf der Habenseite verbuchen konnten. Der Erfolg war mehr als verdient.“ 50 Minuten lang, so Nichulski, habe seine Mannschaft das Spiel klar bestimmt. „Doch dann haben wir die Flatter bekommen.“
Tolstych erzielt das goldene Tor
In der 20. Minute hatten sich die Gladbecker gegen den bis dato ebenfalls noch sieglosen Gast aus Hamm erstmals einen Vorsprung von zwei Toren erkämpft (12:10). Bis zur 40. Minute bauten Möllensiep, Friemel & Co. diesen auf vier Treffer aus.
Die kämpferisch ebenbürtige HSG blieb allerdings dran und profitierte dabei vor allem von einer VfL-Abwehr, die immer wieder reichlich ungeordnet erschien. Weil zudem in dieser Phase des Spiels Michael Schmidt keinen Ball an die Hand bekam, holte Hamm auf. In der 52. Minute hieß es 31:31, in der 58. sogar 35:34 für den Gast. Dem VfL Gladbeck II drohte die dritte Niederlage in Folge.
Doch die Rot-Weißen schlugen zurück. 23 Sekunden vor dem Ende erzielte Roman Tolstych das 36:35, den letzten Schuss aufs VfL-Tor parierte Schmidt. Dazu Nichulski: „Wenn er da sein muss, ist er da.“
Nun geht’s für den VfL Gladbeck II am nächsten Spieltag beim FC Schalke 04 weiter, eine Aufgabe, die äußerst knifflig ist. „Das ist der Aufstiegskandidat Nummer eins“, so Nichulski, „das wird natürlich sehr schwer. Aber kampflos werden wir uns nicht ergeben.“ Zur Erinnerung: Die sowieso schon starken 04-er verpflichteten unter anderem Marijo Samija vom Oberliga-Absteiger Teutonia Riemke. Und Samija spielte ja auch mal beim VfL, zu Zeiten in der Regionalliga West.
Quelle | derwesten.de, Thomas Dieckhoff
18. Sep 2014
VfL Gladbeck II empfängt SG Handball Hamm III
In der Handball-Landesliga empfängt der VfL Gladbeck II die SG Handball Hamm III. Beide Mannschaften gingen an den ersten zwei Spieltagen leer aus. „Wir haben uns zusammengesetzt und ich hoffe, dass die Jungs jetzt eine Reaktion zeigen“, sagt VfL-Trainer Marcel Nichulski.
Fünf Mannschaften in der Handball-Landesliga konnten in der neuen Saison noch nicht punkten. Zwei davon, der VfL Gladbeck II und die SG Handball Hamm III, treffen am Samstag, 20. September, um 16.30 Uhr in der Riesener-Halle an der Schützenstraße aufeinander.
Nach der jüngsten 28:35-Pleite gegen den TuS Bommern musste Marcel Nichulski, der Trainer der Gladbecker Zweitvertretung, seine Mannschaft erst einmal wieder aufbauen. „Wir haben uns zusammengesetzt und ich hoffe, dass die Jungs jetzt eine Reaktion zeigen“, so der Übungsleiter. Der frühere Regionalliga-Akteur des VfL vermisste in den zwei bisher ausgetragenen Partien ausgerechnet das, wofür sein Spiel immer stand: Leidenschaft und Emotionen. „Das hat bisher gefehlt“, so Nichulski.
Ein Schwerpunkt in den Übungseinheiten lag auf der Abwehrarbeit. Denn die hatte bei der Niederlage in Witten am vergangenen Samstag eigentlich gar nicht stattgefunden. Der VfL-Coach: „Die Absprache hat, anders als im Training, nicht funktioniert.“ Die Gäste aus Hamm konnten wie die VfL-Reserve noch nicht punkten. Am ersten Spieltag zogen sie gegen den TV Brechten mit 26:32 den Kürzeren, am vergangenen Wochenende gab’s eine 24:25-Niederlage gegen die DJK Westfalia Welper. „Hamm steht wie wir mit dem Rücken zur Wand“, so Nichulski.
Quelle | derwesten.de, Thomas Dieckhoff
04. Sep 2014
Zwei Aufstiegshelden verstärken den VfL Gladbeck II
Vier Zugänge meldet Handball-Landesligist VfL Gladbeck II für die Saison 2014/2015. In Lars Heymann und Marc Kedzierski haben zwei Akteure den Weg zurück an die Schützenstraße gefunden, die vor zehn Jahren mit dem VfL den Aufstieg in die damalige Regionalliga feierten.
Als die Handballer des VfL Gladbeck anno 2004 erstmals den Aufstieg in die Dritte Liga feierten, die damals allerdings noch Regionalliga hieß, gehörten Marcel Nichulski, Lars Heymann und Marc Kedzierski zum erfolgreichen Aufgebot. Exakt zehn Jahre später trifft sich dieses Trio bei den Rot-Weißen wieder – bei der Zweitvertretung, die in der Landesliga um Punkte kämpft. Zurück in die Zukunft, könnte also das Motto an der Schützenstraße mit Blick auf die Runde 2014/2015 lauten.
Während Nichulski, den alle „Marschall“ rufen, den VfL Gladbeck II als Nachfolger von Kai Brockmann trainiert, sollen und wollen Heymann und Kedzierski der Mannschaft mit ihrer Erfahrung und mit ihrem ganzen handballerischen Vermögen helfen. Marc Kedzierski wird den Abwehrchef geben und zudem als Kreisläufer spielen, Heymann wie schon früher auf der Rechtsaußenposition beziehungsweise im rechten Rückraum.
Lars Heymann nimmt einiges auf sich, um wieder für die Roten zu spielen. „Lars“, sagt Nichulski, „lebt im Kölner Bereich. Aber der VfL ist nun einmal sein Verein und er hat Lust, noch mal richtig zu zocken.“ Der Rechtsaußen habe sogar Angebote höherklassig spielender Vereine ausgeschlagen. Wird er denn einigermaßen regelmäßig an den Trainingseinheiten teilnehmen können? „Er wird so oft wie möglich da sein“, sagt Nichulski und verweist auf die Vorbereitungszeit, in der Heymann regelmäßig in der Riesener-Halle mitmischte. „Aber nicht nur er, sondern alle haben gut mitgezogen“, betont Nichulski.
Neben den beiden Aufstiegshelden ist in Marvin Brandhorst ein weiterer Ehemaliger zum VfL zurückgekehrt. Er war zuletzt in Oberhausen aktiv und soll in der neuen Saison das Spiel der Rot-Weißen machen. Auch einen externen Zugang meldet die Zweitvertretung der Gladbecker: Falk Strahlendorf kam zusammen mit Florian Bach, dem neuen Linksaußen der Drittliga-Mannschaft. Strahlendorf war für die SG Ratingen in der A-Jugend-Bundesliga am Ball und gilt beim VfL als Perspektivspieler, dem mittelfristig der Sprung in die Erste zugetraut wird. Deshalb trainiert er so oft wie möglich unter der Regie von Sven Deffte „oben“ mit.
Stellt sich die Frage, welches Saisonziel Marcel Nichulski mit der neu formierten Mannschaft verfolgt? „Erst einmal wollen wir so schnell wie möglich die Punkte holen, die notwendig sind, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben.“ Das Potenzial, um dieses Ziel – und mehr – zu erreichen, sei vorhanden, ist sich der Trainer sicher. Seine Zuversicht gründet sich auch auf die in der Vorbereitung gewonnenen Erkenntnisse. Nichulski: „Die Jungs haben beispielsweise gegen den Verbandsligisten Teutonia Riemke eine super ordentliche Leistung geboten, auch wenn das Spiel letztlich deutlich verloren ging.“
Marcel Nichulski, der erstmals eine Mannschaft trainiert, gibt zu, vor seinem Pflichtspieldebüt „eine gewisse Nervosität“ zu spüren. „Aber ich freue mich auch darauf, dass es jetzt losgeht“, sagt er. Ihm zur Seite steht – wie könnte es anders sein – ein weiterer Ehemaliger. David Nowak, der für den VfL II aktiv war und die Landesliga kennt, hat den Posten den Assistenten übernommen.
Quelle | derwesten.de, Thomas Dieckhoff
28. Apr 2014
Keinen verdienter Sieger
Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten brachten keinen verdienten Sieger hervor.
Die Vierte hatte am vergangenen Sonntag (27.4.) zum Derby gegen die Germanen in die Riesener Halle geladen. Beide Mannschaften boten einen ordentlich bestückten Kader auf und gingen entsprechend motiviert die Sache an.
Die ersten vier Minuten gestalteten sich schwerfällig; die VfL-Abwehr stand äußerst effektiv, stellte den Kreisläufer der Germanen, der alle VfLer um mindestens einen Kopf überragte, zu und machte beim Herauslaufen auf die Rückraumspieler kaum Fehler. Leider ließ man die Chancen im Angriff auch liegen, so dass das erlösende 1:0 erst nach vier Minuten fiel. Es folgten gut 20 Minuten, in denen die Rothemden den Handball demonstrierten. Vorne wartete man geduldig auf gute Abschlussmöglichkeiten, hinten ließ die Abwehr niemanden durch und die Würfe der Germanen aus dem Rückraum bereitete dem Keeper Timo Lampatz keine Probleme. So kassierte man erst in der 19. Minute das zweite Gegentor zum 9:2. Die letzten Minuten der ersten Halbzeit gestaltete sich eher ausgeglichen, so dass die Mannschaften mit einem 13:6 in die Kabinen ging.
Trainer Markus Fix lobte seine Truppe in der Halbzeitpause, mahnte aber seine Jungs an und forderte weiter die Konzentration hochzuhalten und bloß nicht nachzulassen.
Doch genau das Gegenteil passierte nach dem Wiederanpfiff. Die Germanen hatten ihr Angriffsspiel etwas umgestellt, womit die VfL-Abwehr völlig auseinanderzubrechen schien. Zusätzlich verlor man im Angriff leichtfertig die Bälle, selbst einfache Pässe zum Tempogegenstoß landeten zum Teil im Nirvana. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Germanen Tor für Tor heran, was auch für Nervosität im Angriff sorgte und zu übereilten Abschlussversuchen führte. Kurzum, alles, was in der ersten Halbzeit richtig gemacht wurde, machte die Mannschaft kollektiv falsch.
So kam es in der 55. Minute zum 18:18 Ausgleich, auf dem noch das 19:18 und das 19:19 folgten. In den letzten zwei Minuten hatten beide Mannschaften einige Gelegenheiten zum Siegtor, aber es fehlte nun auf beiden Seiten die Geduld. Am Ende war somit das Unentschieden absolut gerecht.
Obwohl die Moral der Germanen jeden Lob verdient hat, muss sich die Heimmannschaft selbst an ihre eigene Nase fassen, denn nur durch ihre Nachlässigkeiten baute man den Gegner unnötigerweise auf.
Kommentar des Trainers: „Mit der ersten Halbzeit bin ich mehr als zufrieden, ich war selbst überrascht über die Leistung meiner Mannschaft. Mit der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel selbst weggegeben. 19 Gegentore in einem Spiel und selbst die 13 in einer Halbzeit finde ich noch okay, aber so ein Spiel muss man gewinnen. Insbesondere ärgert mich, dass die Abschlussschwäche nicht durch eine bessere Abwehrleistung der Gegner zustande kam, sondern weil wir plötzlich keine vernünftigen Pässe mehr hinbekommen haben.“
Für den VfL spielten: Timo Lampatz – Florian Sprenger, Georg Rupieper, Max Heix, Hayato Kunigo, Viktor Dziabel, Chris Lübbe, Tim Lübbe, Christian Fox, Thorsten Dommann, Bernd Vonnemann
01. Apr 2014
Kritik trotz deutlichem Sieg
Ein aktueller Bericht über die Vierte wurde eine Zeitlang vermisst. Jetzt geht es mit dem Rückrundenspiel gegen die Zweitvertretung des TV Germania Hüllen wieder weiter…
Am Freitagabend waren also die Germanen aus Hüllen zu Gast in der Riesener-Halle, die in Unterzahl antraten. Damit galten die Gladbecker als klarer Favorit.
Trainer Markus Fix schickte zu Beginn der Partie die junge Garde, die allesamt eigentlich in der dritten Mannschaft spielen, auf die Platte; lediglich Torhüter Timo Lampatz gehörte regulär der Vierten an. Damit sollte schon von Anfang an für klare Verhältnisse gesorgt werden, aber durch Nachlässigkeit und Unkonzentriertheit gestaltete sich in den ersten Minuten ein ausgeglichenes Spiel (2:2 nach 5 Minuten). Danach konnten die Rothemden in erster Linie durch Viktor Dziabel, der ausnahmsweise nach belieben traf, sich etwas absetzen. Nach und nach brachte Fix einige Spieler der Vierten ins Spiel und erstaunlicherweise kamen so die Gladbecker besser ins Spiel (Halbzeitstand 18:7).
Nachdem Seitenwechsel wurde die Abwehr streckenweise löchrig, so dass Hüllen zu weiteren 10 Toren kam. Doch deren nachlassende Kraft und die vorhandenen Räume spielten den Außenspielern Thorsten Dommann und Hayato Kunigo in die Karten, die immer wieder zu Torabschlüssen kamen. Das Tor des Tages erzielte Kreisläufer Florian Duscha mit einem 32-Meter-Wurf, der als Gegenstoßpass für den gestarteten Chris Lübbe gedacht war, der wiederum aber den Ball nicht mehr erreichen konnte; stattdessen landete der Ball dann direkt ins gegnerische Tor. Am Ende des recht fairen Spiels stand ein deutliches 38:17 auf der Anzeigetafel.
Nach dem Abpfiff beklagte auch der Trainer der Dritten, Jan Kischkel, die bescheidene Leistung seiner Schützlinge in der Anfangsphase, aber insgesamt blieb die Stimmung im Gladbecker Lager nach dem Sieg natürlich gut.
Für den VfL spielten: Timo Lampatz – Florian Bonz, Lennart Dommann, Thorsten Dommann, Florian Duscha Viktor Dziabel, Christian Fox, Leon Kalhöfer, Hayato Kunigo, Chris Lübbe, Tim Lübbe, Lukas Scheffczyk
Quelle | Hayato Kunigo
Am Sonntag Abend hatte unsere VfL Drittvertretung den Namensvetter aus Bochum zu Gast. Schon in der Anfangsphase sorgten die Gladbecker dabei scheinbar für klare Verhältnisse und gingen bereits nach etwas mehr als zehn gespielten Minuten nach zwischenzeitlichem 7:6 mit 9:6 in Führung. Dies veranlasste den Gästetrainer zur ersten Auszeit, aber es zeigte quasi keine Wirkung.
Die Gladbecker Offensive konnte immer wieder gute Angriffe fahren und die Führung weiter ausbauen, obwohl einige Großchancen leichtfertig vergeben wurden. In der Abwehr arbeitete man meistens sehr konzentriert und ging beherzt aber dennoch fair zu Sache. Alles, was diese rote Wand durchbrach, hielt der im gesamten Spiel hervorragend aufgelegte Jan Sporkmann im Tor. Selbst Gegenstöße und Abpraller, die bei den Bochumern landeten, parierte er glänzend. So waren die gegnerischen Spieler in der Endphase der ersten Halbzeit demoralisiert, was auch deutlich an deren Körpersprache zu sehen war. Nach 30 Minuten hieß es 15:6.
Eigentlich war das Spiel gelaufen, aber der Bochumer Coach schien die richtigen Töne in der Kabine getroffen zu haben; gleichzeitig spielte die Lässigkeit der Gladbecker ihnen in die Karten.
Nachdem in der ersten Minute des zweiten Durchgangs jede Mannschaft einmal getroffen hatte, folgte eine 17-minütige (!) Durststrecke der Rothemden. Nach 48 Minuten stand es 16:14 und die Bochumer bekamen folgerichtig Oberwasser. Dass das Spiel nicht schon längst gedreht war, verdankte die Kischkel-Sieben einzig und allein Sporkmann, der weiterhin sensationell hielt; mehrere freie Würfe vom Kreis, Gegenstöße und sogar ein Siebenmeter konnte er vereiteln. Kischkel nahm eine Auszeit und forderte seine Spieler auf doch endlich wieder Handball zu spielen. Am Ende stand ein 22:18 auf der Anzeigetafel.
Da am Vortag TV Germania Hüllen bereits gegen TV Wattenscheid 01 verloren hatte, war somit der Klassenerhalt bei noch vier ausstehenden Spieltagen bereits gesichert. Daher war Trainer Jan Kischkel trotz der Schwächephase seiner Mannschaft nicht so streng mit seinen Spielern. Mit einem Lächeln kommentierte er nur kurz und knapp: „Hauptsache gewonnen, egal wie.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Quelle | Hayato Kunigo
08. Feb 2014
Plötzlich waren die Punkte weg
RECKLINGHAUSEN. Sieben Punkte aus 15 Partien: Den Saisonverlauf hat sich die Zweitvertretung des HTV 95/28 eigentlich anders vorgestellt. Viele knappe Spiele mussten die „Ludwiger“ zu Saisonbeginn abgeben, fanden aber zur Winterpause besser in die Spur und holten auch wichtige Zähler im Abstiegskampf. Der Weg für die Mission Klassenerhalt war eigentlich geebnet. Es folgte der Schock.
Folgenschwere Fehleinschätzung: Kevin Polnik (M.) pendelte trotz seiner 22 Jahre weiterhin (verbotenerweise) zwischen den HTV-Teams hin und her. -Foto: Korte
Plötzlich waren alle Punkte futsch: Das war das Ergebnis einer Passkontrolle, die von einem Konkurrenten im Abstiegskampf angeordnet wurde. Der HTV II nutzt wie viele Vereine die U21-Regelung in der Spielordnung, die es Spielern erlaubt, bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres nicht „festgespielt“ zu sein. Regelmäßiger Nutznießer dieses Passus ist Kevin Polnik, der seit seiner Zeit in der A-Jugend Spieltag für Spieltag in beiden Seniorenteams aufläuft. Die Crux: Polnik hat mittlerweile 22 Lenze auf seinen schmalem Buckel.
Das wäre der Konkurrenz zunächst nicht aufgefallen: Denn in bereits erwähnter angeordneter Passkontrolle galt eigentlich das Hauptaugenmerk Björn Franke. Der 30-Jährige, Hauptbestandteil des Bezirksliga-Teams, setzte aber die geforderten zwei Partien „oben“ aus, leitete den Fokus der Prüfung allerdings auf Polnik, der in der ersten Mannschaft entgegen der vorherigen Auffassung des HTV als festgespielt gilt.
„Ich war mir zu hundert Prozent sicher, dass die U21-Regel für Kevin noch gilt“, sagt der stellvertretende Vorsitzende – und selbst Spieler sowie Schiedsrichter – Michael Schiwek. Die bittere Konsequenz: Alle Spiele, in denen Kevin Polnik für die Zweitvertretung aufgelaufen war, wurden kurzerhand gegen den HTV II gewertet, wodurch die Bezirksliga-Reserve nun mit null Punkten am Ende der 1. Kreisklasse geführt wird.
Schuld daran ist ein Zusatz zu der Spielordnung, die den 1. Juli als Stichtag vorgibt. Polnik wurde bereits im vergangenen November 22 Jahre alt. „Die Regel mit dem Stichtag ist sehr komplex dargestellt und erst in einem Kommentar zu dem Paragraphen der Spielordnung zu finden“, erklärt Schiwek.
Aufgeben ist für den HTV II aber keine Option. Nach dem Motto „Jetzt erst recht“ fuhr die Mannschaft am vergangenen Spieltag beim 22:21-Erfolg über die HSG Gelsenkirchen II die ersten regulären Punkte ein. Dafür hatte der HTV II mächtig Routine aufgefahren: So liefen unter anderem Schiwek und Bezirksliga-Trainer Andreas Gutzeit in der Ludwiger Zweitvertretung auf. „Es war der Fehler von uns, des Vorstands, und ich bin froh, dass die Spieler das so gut aufgenommen haben und keiner direkt samt Tasche die Halle verlassen hat“, gesteht Michael Schiwek ein. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt momentan sieben Punkte.
Im kommenden Spieljahr bahnt sich allerdings schon wieder eine Änderung der U21-Regel an. Dann können die Landesverbände selbst über die Auslegung entscheiden. „Ich finde die Regel überflüssig. Eher bin ich froh, dass junge Leute, ob 21 oder 22 Jahre alt, ihre Wochenenden auf dem Spielfeld verbringen wollen“, sagt Michael Schiwek.
Quelle | Recklinghäuser Zeitung, Fabian Hollenhorst
19. Dez 2013
Viele Höhen und Tiefen
Es war eine Vorrunde mit vielen Höhen und Tiefen für die zweite Handball-Mannschaft des VfL Gladbeck – und noch ist sie nicht vorbei. Am Samstag erwarten die Rot-Weißen um 16:30 Uhr den Tabellenführer HC Westfalia Herne zum letzten Spiel des Jahres in der Riesener-Halle. Im Vorfeld dieser Partie blickt Reserve-Coach Kai Brockmann auf das vergangene halbe Jahr in der neuen Landesliga-Saison zurück.
Die Rothemden haben sich zu Beginn der Spielzeit intelligent verstärkt und mit Spielern wie Roman Tolstych, Benedikt Kerbstedt oder Simon Sisnaiske die Bandbreite ihres Kaders verstärkt. Nicht zuletzt angesichts der verbesserten Personalsituation freute sich Brockmann im Herbst noch darüber, Ausfälle besser kompensieren zu können als im vergangenen Jahr. Doch es kam, wie es kommen musste: Trotz aller neugewonnen Breite im Kader prasselte das Verletzungspech nur so auf die VfL-Reserve ein. Vor allem der langfristige Ausfall von Thomas Worecki, gestandene Größe im Team, traf und trifft die Mannschaft hart.
Doch allein damit möchte Kai Brockmann die durchwachsenen Leistungen im ersten Saisonabschnitt nicht begründen. „Es ging zu viel auf und ab, vor allem, weil wir uns nicht so präsentiert haben, wie ich mir das vorgestellt habe. Auch im Mannschaftsgefüge passt es noch nicht“, so der Coach kritisch. Sein Team müsse sich weiterentwickeln, wozu insbesondere auch der Aspekt der Trainingsbeteiligung gehöre. Ein Punkt, über den sich der Trainer der Rot-Weißen des Öfteren beklagt.
Hört man die durchaus angebrachte Kritik an den Leistungen der Mannschaft liegt der Schluss nicht fern, dass Kai Brockmann auch mit der Platzierung in der Tabelle nicht vollends zufrieden ist. „Wir sind mit anderen Zielsetzungen in die Saison gegangen und hatten durchaus die Möglichkeit, zum jetzigen Zeitpunkt mehr Punkte auf dem Konto zu haben“, meint er. Klar ist, dass der VfL II, der momentan auf Tabellenrang elf rangiert, den Abstieg um jeden Preis vermeiden will. Es gehe darum, möglichst schnell die nötigen Punkte zu sammeln, um nicht tiefer in den Tabellenkeller zu rutschen, sagt Brockmann. Angesichts der Qualität, die unbestritten in der Mannschaft steckt, ist dieses Ziel kein sehr unrealistisches.
Nach dem Blick in die Vergangenheit bleibt natürlich noch zu fragen, wie die Zukunft aussehen soll. „Wichtig ist, dass wir nach dem letzten Hinrundenspiel im Januar positiv in die Rückrunde starten. In der Hinrunde war auch nicht alles schlecht, aber viele Dinge sind eben auch verbesserungswürdig. Wir hoffen, dass im neuen Jahr wieder ein paar Verletzte zurückkommen und wir auch dadurch neue Motivation schöpfen können“, fasst Kai Brockmann zusammen.
Motivation wird sein Team definitiv schon am Samstag brauchen, wenn es gegen Spitzenreiter Herne geht. Vor allem angesichts der Weihnachtsfeier im Anschluss wolle man sich versöhnlich aus dem Jahr verabschieden, auch wenn es schwer werde, gegen ein solches Spitzenteam zu punkten, so der Kommentar des Coaches.
Festzuhalten bleibt, dass Punkteausbeute und Leistung der VfL-Reserve in der laufenden Saison durchaus ausbaufähig sind. Genau da gilt es für das Jahr 2014 anzusetzen, damit ein solches Fazit nur Zwischenbilanz bleibt.
Quelle | WAZ, Sebastian Himmelseher
06. Dez 2013
Vorschau VfL Gladbeck 3 – TuS Hattingen 2
Mit weiterhin angespannter Personallage geht die Handball-Reserve des VfL Gladbeck in ihr nächstes Heimspiel: Am heutigen Samstag treffen die Rothemden um 16.30 Uhr in der heimischen Riesener-Halle auf den Tabellenfünften TuS Hattingen 2.
„Wir werden eine Mannschaft zusammenstellen und dann gucken, was uns erwartet“ – angesichts der langen Verletztenliste bleibt Coach Kai Brockmann kaum etwas anderes übrig, als mit Blick auf die Partie gegen Hattingen ein solches Statement zu formulieren. Der Gegner hingegen reist mit Blick auf die Tabellensituation hingegen mit viel Selbstvertrauen an. Auch Brockmann weiß um die Stärken der TuS. „Uns er wartet ein schneller Gegner, wir brauchen eine gute Rückzugsphase“, konstatiert er vor dem Spiel. Erfüllt sein Team, wie auch immer es sich am Ende zusammensetzt, diese Voraussetzung nicht, wird es gegen einen Gegner wie Hattingen äußerst schwer, die Punkte in der eigenen Halle zu behalten.
27. Okt 2013
VfL 4 verliert unglücklich gegen Hüllen
Am 9. Oktober, stand um 20 Uhr ein Nachholspiel bei der Zweitvertretung des TV Germania Hüllen an.
Die ersten Aktionen gehörten eindeutig den Gästen aus Gladbeck, die aber entweder gegen den Hüllener Torwart oder gleich an die Wand ihre Würfe setzten. Wer vorne nicht trifft, kassiert sein Gegentor; diese Weisheit behielt auch am diesen Abend seine Gültigkeit. So lief man das ganze Spiel über einem 2- bis 3-Tore-Rückstand hinterher.
Die Enttäuschung war bei allen Gladbecker Spielern sehr groß, als die Niederlage mit 29:27 amtlich war. Im Nachhinein mit Blick auf die Spielstatistik ist der Mannschaft klar, dass man sich nur selbst besiegt hatte. „In der Abwehr agierten wir meist einfach zu nachlässig, während wir vorne teilweise die Bälle entweder voreilig zum Abschluss bringen wollten oder bei absolut freien Würfen nicht in der Lage waren, ins Tor zu setzen“, so Spielertrainer Markus Fix.
Für den VfL spielten: Timo Lampatz, Kevin Stehler – Dorian Rötinger (13 Tore / davon 2 Siebenmeter), Kai Brockmann (5 / 1), Leon Kalhöfer (4), Viktor Dziabel (2), Tim Lübbe (2 / 1), Hayato Kunigo (1), Christian Fox, Florian Duscha, Bernd Vonnemann
Quelle | Hayato Kunigo