29. Juli 2016
Gladbecker Arzt will Freude an der Bewegung vermitteln
Gladbeck. In der A-Jugend stand Dr. Matthias Zuchowski für den VfL Gladbeck zwischen den Pfosten. Wegen des Studiums musste er den Handballsport aufgeben. Jetzt kehrt er zurück – als Arzt.
Im Jahr 2008 hat der damalige A-Jugend-Torwart Matthias Zuchowski den VfL Gladbeck verlassen, um sich auf das Studium der Medizin zu konzentrieren. Jetzt – acht Jahre und eine Dissertation später – kehrt der heute 27-Jährige zum VfL zurück, als Vereinsarzt.
„Der Kontakt zum Verein ist nie abgerissen“, berichtet Zuchowski. Viele seiner ehemaligen Mitspieler zählen immer noch zu seinen Freunden. So wie Thorben Mollenhauer, der inzwischen mit den Herren in der Oberliga spielt. „Wenn man so von außen zuschaut, bekommt man schon wieder Lust, den Ball in die Hand zu nehmen“, gesteht der Westfalenmeister von 2008, der jedoch zum Aufhören keine Alternative sah: „Ein Medizinstudium nimmt dermaßen viel Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch, das war mit dem Handball nicht mehr vereinbar“, erklärt der Ex-Keeper. „Den Traum, Arzt zu werden, hatte ich schon in ganz jungen Jahren. Das ist nicht irgendein Job, Medizin ist Berufung.“
Seit einem Jahr ist Zuchowski fertiger Arzt, hat zuletzt in Stuttgart und im Rheinland gearbeitet. Durch einen Wechsel nach Essen, wo er nun Stationsarzt der kardiologischen Abteilung der Uni-Klinik ist, rückte er geografisch wieder an die alte Heimat Gladbeck heran.
Doch auch in der Ferne hatte Zuchowski den Handball und seinen VfL nie komplett aus den Augen verloren. Weilte er in der Heimat, besuchte er immer mal wieder ein Heimspiel. So traf er auch auf Siegbert Busch, den Vereinsvorsitzenden und ehemaligen Jugendtrainer von Zuchowski. „Wir sind während des Spiels darüber ins Gespräch gekommen, was er so macht“, berichtet Busch. „Als er erzählte, dass er inzwischen fertiger Mediziner sei, kam mir sofort die Idee zur Zusammenarbeit. Wir suchen schon länger einen Arzt, der uns vertrauensvoll betreut.“
Also traf man sich zu einem ausführlichen Gespräch, bei dem sich schnell herausstellte, dass man ähnliche Ansichten und Vorstellungen hat. In Zukunft soll sich Mathias Zuchowski also um die medizinische Betreuung des Leistungs-, Breiten- und Rehasports kümmern. Ehrenamtlich neben seiner Tätigkeit in der Essener Uni-Klinik.
Vortrag über Ernährung
Erstmals aktiv wurde der 27-Jährige am Mittwochabend, als er in der Riesener-Halle, als er einen Vortrag über „Regeneration und Ernährung im Sport“ hielt, den die komplette Oberligamannschaft und einige Jugendtrainer verfolgten. „Das ist ein wichtiges Thema, das vor allem für Athleten, die auf dem Schritt zum Leistungssport stehen, sehr bedeutend ist“, sagt Zuchowski. „Mit der richtigen Regeneration lassen sich Verletzungen vermeiden.“
Der Mediziner sieht seine Kernaufgaben in der Beratung in medizinischen Themen, der Betreuung im Rehasport und in der Dopingprävention und -aufklärung. „Als Verein haben wir auch eine Verantwortung für die Gesundheit in der Stadt Gladbeck“, denkt Zuchowski vor allem auch an den Breitensport. „Hier wollen wir einen Schritt Richtung Professionalisierung gehen.“ Am Herzen liegt ihm auch, niederschwellige Angebote zu schaffen, um möglichst viele Menschen zur Bewegung zu animieren. „Das ist eine Aufgabe, die ein Verein, wie der VfL leisten kann.“ Er selbst sei das beste Beispiel für eine positive Entwicklung durch Sport. So sei er moppelig gewesen, bis er zum Handball gekommen sei. „Hier habe ich die Freude an der Bewegung kennen gelernt.“
Dass er beruflich den richtigen Weg eingeschlagen hat, merkt der Gladbecker immer wieder an kleinen Erfolgen im Alltag: „Es ist ein schöner Moment, wenn man einem Menschen das Leben erleichtern oder Leid verringern kann.“ Oftmals seien das simple Dinge, wie wenn jemand wieder eine Treppe hochgehen könne.
Zuchowski selbst hat derweil den Laufsport für sich entdeckt, nimmt auch an Halb-Marathons teil. „Zum Laufen braucht man keine festen Zeiten. Das lässt sich gut mit dem stressigen Krankenhausalltag vereinbaren.“ Eine Rückkehr auf das Handballfeld will Zuchowski nicht ausschließen. „Vielleicht könnte ich ja mal bei der Zweiten oder Dritten Mannschaft mittrainieren.“
Quelle | WAZ, Nicolas Westerholt
14. Juli 2016
Gladbecker Mollenhauer ist Deutscher Hochschulmeister
Gladbeck. Mit dem Team der Universität Duisburg-Essen hat Thorben Mollenhauer das Turnier in Essen gewonnen. Seine Teilnahme an der EM 2017 in Malaga ist indes fraglich.
Auch außerhalb der Handball-Saison ist Thorben Mollenhauer vom VfL Gladbeck sportlich erfolgreich. Am vergangenen Wochenende hat er gemeinsam mit seinen Teamkameraden der Universität Duisburg-Essen die Deutschen Hochschulmeisterschaften im Handball gewonnen.
Dabei mussten sich Mollenhauer und Co. gegen Auswahlen von Hochschulen aus ganz Deutschland durchsetzen. Auch wenn das Turnier am Ende doch nicht so groß ausfiel, wie ursprünglich geplant. „Die Teams aus Kiel und München sind nicht gekommen“, berichtet Mollenhauer, der sein Studium Ende März beendet hat und nun ein Referendariat am Marie-Curie-Gymnasium in Recklinghausen absolviert. „Bis zu einem Jahr nach der Exmatrikulation darf man aber noch an den Meisterschaften teilnehmen“, erklärt der zukünftige Lehrer für Deutsch und Sport sein Mitwirken.
Durch den Ausfall von Kiel und München fanden sich am Samstag letztlich nur fünf Teams in der Sporthalle Margarethenhöhe in Essen ein. Konstanz, Magdeburg, Karlsruhe und Frankfurt am Main galt es im Modus „Jeder gegen Jeden“ zu schlagen, um den Meistertitel zu erlangen.
„Da wir die anderen Spieler nicht kannten, war die Stärke der Teams schwer einzuschätzen“, sagt Mollenhauer. Jedenfalls habe sich auch der eine oder andere Zweitligaspieler auf dem Feld getummelt. Konstanz, das von Duisburg-Essen im ersten Spiel mit 23:21 geschlagen wurde, sei im Rückblick der schwerste Gegner gewesen. Es folgte ein souveränes 26:16 gegen Magdeburg und ein weiterer Sieg über Karlsruhe mit zwei Toren Differenz. Damit war klar, dass das für Sonntag angesetzt Spiel gegen Frankfurt die Entscheidung über den Titel bringen würde.
Vorher galt es aber den angereisten Gästen am Samstagabend zu zeigen, was die Essener Kneipenszene zu bieten hat. „Da hat man den Gegenspielern vom nächsten Tag schon mal ein, zwei Schnäpse untergejubelt“, sagt Mollenhauer und lacht.
Schließlich setzten sich die Ruhrpottler am Sonntag auch gegen Frankfurt mit zwei Toren Differenz durch. „Wir waren die bessere Mannschaft und haben souverän gewonnen“, berichtet Mollenhauer. „Auch wenn es sich vom Ergebnis her eng anhört.“
Einen Pokal bekamen die frisch gebackenen Champions für ihren Erfolg nicht, auch keine Medaillen. „Es gab eine kleine Anstecknadel, nicht größer als ein Fingernagel“, sagt Mollenhauer mit einem Schmunzeln. „Die ist eigentlich zu klein, um sie in einem Schrank auszustellen.
„Insgesamt war es eine super Erfahrung, die viel Spaß gemacht hat“, fasst der 26-Jährige seine Eindrücke zusammen. Ein Luxusproblem bleibt: Als Deutscher Meister hat sich die Uni Duisburg-Essen für die EM in Malaga qualifiziert, die für 2017 angesetzt ist. „Ich weiß nicht, ob ich daran teilnehmen darf, über ein Jahr nach meinem Abschluss.“
Quelle | WAZ, Nicolas Westerholt
03. Juli 2016
VfL Gladbeck nimmt das Training auf
Gladbeck. Die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck starten am Montag, 4. Juli, in die Saisonvorbereitung. Bis zum 10. September hat das Team Zeit, um in Form zu kommen.
Ab sofort beginnt für die Handballer des VfL Gladbeck wieder der Ernst des Sportlerlebens. Am Montag, 4. Juli, startet die Oberliga-Mannschaft der Rot-Weißen unter der Regie von Trainer Sven Deffte in die Vorbereitung auf die Saison 2016/2017. Bis zum 10. September haben die Gladbecker Zeit, um in Form zu kommen.

Sven Deffte
Team spielt Turnier in Ratingen
In den nächsten Tagen und Wochen steht zunächst einmal Grundlagenarbeit auf dem Programm des VfL. In dieser Zeit wird sich auch Heiner Preute, der Leichtathletiktrainer des TV Gladbeck, wieder in der einen oder anderen sicherlich intensiven Übungseinheit um die Mannschaft kümmern. Auch im Sand, sprich auf der Beachanlage im Nordpark, werden sich Kapitän Thorben Mollenhauer & Co. demnächst tummeln.
Spielpraxis sammelt der VfL Gladbeck erstmals am Samstag und Sonntag, 30./31. Juli, bei einem Turnier des West-Drittligisten SG Ratingen. Antreten werden dort unter anderem auch die Drittligisten TV Leichlingen, TV Korschenbroich und Aufsteiger SG Langenfeld, der zudem am Ende der vergangenen Saison in Hamburg deutscher Amateurpokalsieger wurde.
Quelle | WAZ, Redaktion Gladbeck