Ahlen – Eintracht Dolberg hat beim VfL Gladbeck 2 mit 30:27 gewonnen. Das aber war ein hartes Stück Arbeit für den Aufsteiger, der auf dem Weg dorthin jedoch einen seiner wichtigsten Spieler durch eine ungewöhnliche Verletzung verlor.
Bis die zwei Punkte eingetütet waren, erlebte der Aufsteiger aber erneut Höhen und Tiefen. Zu Beginn vor allem Letztere, denn die Gäste erwischten einen katastrophalen Start. Nach acht Minuten lagen sie bereits mit 0:6 hinten. „In der Phase hat bei uns gar nichts funktioniert. Wir hatten hektische Ballverluste, haben technische Fehler gemacht und waren übermotiviert“, berichtete Trainer Thomas Steinhoff. Dadurch habe seine Sieben den VfL regelrecht zum Kontern eingeladen und der nahm dankend an. Dann aber besann sich die Eintracht eines Besseren, stellte auf eine 5:1-Deckung um, in der Marvin Senf den Abfangjäger gab. Dadurch war der Gladbecker Zielspieler an die kurze Leine genommen und gleichzeitig deren Angriffsinszenierungen um eine wichtige Waffe beraubt. „Marvin hat teilweise zwei Gegenspieler im Griff gehabt und den Gladbeckern ordentlich Probleme bereitet, Anspielstationen zu finden“, freute sich Thomas Steinhoff.
Über 8:4 (14.) und 10:8 (22.) pirschten sich die Dolberger langsam heran. Zur Pause lagen sie mit 11:15 zurück. Mit dem 18:18-Ausgleich nach 42 Minuten brach nun die beste Phase des SVE an. „Durch unsere stabile Abwehr sind wir immer wieder zu Gegenstößen gekommen und haben einfache Tore durch die zweite Welle erzielt“, so Steinhoff. Kurz darauf aber musste der Eintracht-Coach den nächsten Nackenschlag zur Kenntnis nehmen. Bei einer Aktion verletzte sich Tobias Lodenkemper. Der Dolberger Spielmacher zog sich einen tiefen Hautriss zwischen Daumen und Zeigefinger zu, der anschließend im Krankenhaus mit drei Stichen genäht werden musste. Dafür traten jetzt Malte Glaubitz und Niklas Heising auf den Plan, die viel Dampf und noch mehr Tore machten. Außerdem hatte Alexander Budde im Tor seinen Anteil daran, dass die Gäste nun ihrem zweiten Saisonsieg Konturen verliehen.
Und so machte der Landesliga-Neuling aus einem hauchdünnen 25:24 (54.) am Ende ein 30:27. „Die Art und Weise, wie wir gewonnen haben, macht mich stolz. Wenn wir einen klaren Kopf bewahren, ist eben vieles möglich“, hielt Thomas Steinhoff fest.
SVE: Muer, Budde – M. Weghake (1), Griese (2), Bergmann (2), Manzatto-Bakalorz (1), P. Weghake (4/3), Senf (3), Taubitz, Glaubitz (5/1), Lodenkemper (4), Heising (5), Heißt (3)
Quelle | Ahlener Zeitung, Cedric Gebhardt