Was heißt eigentlich Pflichtsieg?

„HSG Augustdorf plant Überraschung bei Spitzenreiter VfL Gladbeck“ – so titelte die Lippische Landeszeitung vor der Partie in der Handball-Oberliga in der Riesener-Halle. Ein Rückraumakteur solle sich im Anflug befinden, war dem Bericht zu entnehmen. Tatsächlich boten die abstiegsbedrohten Augustdorfer in Laszlo Ujvari in Gladbeck einen neuen Aktiven auf. Ungeachtet dessen setzte sich der Tabellenführer wie berichtet deutlich mit 36:28 durch.

Drei Punkte beträgt der Vorsprung des VfL Gladbecker vor den Verfolgern TuS Spenge (der hatte am Wochenende spielfrei) und Ahlener SG, die sich gegen Schlusslicht TuS Ferndorf II in heimischer Halle problemlos mit 25:21 durchsetzte. „Wir hatten unter der Woche nicht gerade die besten Voraussetzungen. Gemessen daran haben wir es souverän über die Bühne gebracht und das Spiel komplett dominiert“, kommentierte Sascha Bertow, der Trainer der Ahlener, den Pflichtsieg seiner Mannschaft.

Aber was heißt in dieser Liga schon Pflichtsieg? „Eigentlich gibt es ja an jedem Spieltag Überraschungen.“ Das hatte Andor Schneider, Schlussmann des VfL Gladbeck, nach der Begegnung mit Augustdorf gesagt, als das Ergebnis der Partie zwischen der HSG Menden-Lendringsen und dem VfL Eintracht Hagen II die Runde machte. Die Gastgeber aus dem Sauerland, die unlängst noch in der Riesener-Halle gewonnen hatten, kassierten nun völlig unerwartet eine 26:31-Niederlage. Dabei waren die Hagener ohne Unterstützung aus dem Zweitliga-Kader in Menden angetreten, weil die Erste einen Doppelspieltag zu absolvieren hatte. „Wir sind vom Kopf her nicht bereit gewesen“, sagte der enttäuscht wirkende HSG-Coach Micky Reiners. Und weiter: „Wir haben alles das, was uns auszeichnet, nicht umsetzen können. Aber wir müssen das zusammen verantworten – mich eingeschlossen.“ Das Urteil des Mendener Übungsleiters ließ an Deutlichkeit nicht zu wünschen übrig: „Dass der Hagener Sieg verdient ist, darüber müssen wir keine Sekunde diskutieren. Klarer und verdienter geht es nicht.“

Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, dachte derweil kurz nach dem Sieg über Augustdorf schon wieder an das nächste Spiel. „Jetzt geht’s nach Nordhemmern“, sagte er – und in seiner Stimme klang jede Menge Respekt mit. Kein Wunder, schließlich gehört LIT Handball auch noch zu den Aufstiegskandidaten. Vor allem in eigener Halle ist der Tabellenvierte eine Macht. Weil die Partie am Sonntag über die Bühne geht, absolvieren die Gladbecker am Freitag ihr Abschlusstraining. Taktiktraining steht auf dem Programm. Man darf gespannt sein, was Sven Deffte sich einfallen lässt . . .

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

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