Nach der Niederlage gegen die HSG Menden-Lendringsen und dem Verlust der Tabellenführung will sich das Team hochkonzentriert auf das Spiel in Spenge vorbereiten.
Tag eins nach dem Handball-Wochenende, nach diesem Handball-Wochenende. Beim VfL Gladbeck haben sie zweimal im Foyer der Riesener-Halle mit der Nationalmannschaft mitgefiebert, das Halbfinale und das Endspiel der Europameisterschaft mit zwei deutschen Triumphen miterlebt. Zwischendurch am Samstagabend standen sie selbst auf dem Feld und mussten sich von der Tabellenspitze stürzen lassen. Es war viel zusammengekommen beim 31:32 gegen die HSG Menden-Lendringsen, das nun dem TuS Spenge das Siegel „Spitzenreiter“ aufgeklebt hat.
Und die Gäste aus Menden-Lendringsen haben sich wieder stärker in den Blickpunkt geschoben. Sechs Mannschaften rangeln an der Tabellenspitze um einen der vorderen Ränge und den vordersten Platz. Fünf Punkte trennen den Ersten TuS Spenge (26:8) vom Sechsten TSG Altenhagen-Heepen Bielefeld (21:13).
Die Gladbecker sind als Zweiter mit 25:9 Punkten eher vorne dabei als mittendrin in dieser Spitzengruppe. Und sie haben aus dieser Niederlage als Summe vieler Kleinigkeiten zumindest schon mal eine Lehre mitgenommen für die anschließenden zwei Wochen Vorbereitungszeit auf das nächste Topspiel beim TuS Spenge: „Wir müssen jetzt zwei Wochen lang hochkonzentriert arbeiten und Vollgas geben“, sagt Tim Deffte, Torhüter des Oberligateams und Sportlicher Leiter der VfL-Handballer.
Schließlich wollen sich die Gladbecker die Spitzenposition wieder holen in einem Gerangel auf den vorderen Plätzen, das es so in den vergangenen Jahren nicht gegeben hat. In der vergangenen Spielzeit wurde der TuS Volmetal Meister mit sechs Punkten Vorsprung vor dem Zweiten TuS Spenge und sieben Zählern vor dem punktgleichen Duo Ahlener SG und TSG Altenhagen-Heepen Bielefeld.
Enges Ringen auf den Spitzenplätzen
Für Tim Deffte ist die Ausgeglichenheit der Oberliga, das enge Ringen auf den Spitzenplätzen das Ergebnis eines längeren Prozesses: „Das höhere Niveau wird von den oberen Ligen in die Spielklassen darunter gereicht, wenn aus zwei zweiten Ligen eine und aus sechs dritten Ligen vier gemacht werden.“ Ein Resultat daraus wäre demnach auch die Ausgeglichenheit in Liga vier.
Micky Reiners, der Trainer der Mendener, kommentierte die Überraschung, die seiner Mannschaft am Samstagabend in Gladbeck gelungen war, mit Zurückhaltung: „Ich bin sehr, sehr zufrieden.“
Zumindest in einer Hinsicht konnten die VfL-Handballer, die vor dem 31:32 gegen Menden-Lendringsen auch schon eine weitere Niederlage der Zweitvertretung in der Landesliga quittieren mussten, das ebenfalls sein: Im Foyer der Riesener-Halle guckten am Freitagabend bei der Übertragung des EM-Halbfinalspiels um die 100 Leute zu, wie sich die deutsche Mannschaft ins Finale spielte.
Am Sonntagabend legten die deutschen Nationalspieler in Krakau beim Endspielerfolg über Spanien noch eins drauf, ebenfalls der VfL Gladbeck in der Riesener-Halle: „Es war proppevoll“, berichtet Tim Deffte, das Foyer der Riesener-Halle war mit 150 Leuten gut gefüllt.
Zumindest zum Abschluss des Wochenendes war der Jubel in der Riesener-Halle groß.
Quelle | WAZ, Stephan Falk