Lange spannte die Handball-Reserve des VfL Gladbeck Zuschauer und ihren eigenen Trainer auf die Folter,. Aber am Ende war der große Coup perfekt: In einem wahren Krimi besiegten die Rothemden überraschend den Tabellenvierten TV Brechten mit 27:26.
VfL Gladbeck II – TV Brechten 27:26 (16:16)
VfL Gladbeck II: Korona, Schmidt, J. Dommann (6), Möllensiep (6), Worecki (2), Günther (1), Kunze (4), Friemel (4), Wieck (3), Weinhold (1), Kupries.
In den letzten Sekunden mussten die Gladbecker ihre Führung mit allem verteidigen, was sie hatten. Als die Schlusssirene ertönte, stürmten alle in rot und weiß auf die Platte und bildeten spontan einen Jubelkreis, die Emotionen brachen nur so heraus.
Wer sich das Spiel angesehen hatte, wusste auch, warum: Von Beginn an begegneten sich der VfL II und Brechten auf Augenhöhe, die hoch eingeschätzten Gäste hatten vor allem Probleme mit der offensiven Deckung der Gladbecker und fanden ihren Meister oft im stark parierenden Philipp Korona. Nach einer abwechslungsreichen ersten Hälfte stand es 16:16.
Torhüter in Topform
In der zweiten Halbzeit agierten die Gastgeber zwischenzeitlich nicht mehr so konsequent, fanden aber schnell zurück zur Stärke aus dem ersten Abschnitt. Der TV Brechten tat sich weiter enorm schwer und scheiterte nun immer wieder an Michael Schmidt im Tor der Rot-Weißen – wohl dem Trainer, der gleich zwei Keeper in Topform aufbieten kann. In der Schlussminute wurde es dann hektisch, aber letztlich retteten die Rothemden ihren knappen Vorsprung über die Zeit.
„Wir haben heut die zwei Punkte geholt, die wir letzte Woche in Dortmund liegen gelassen haben. Trotzdem bin ich natürlich sehr glücklich über den Sieg“, so das rationale Fazit von VfL-Coach Kai Brockmann zu einem wahrlich nervenaufreibendem Spiel.
Quelle: WAZ, Sebastian Himmelseher