Gladbeck/Ratingen. Die Handballer des VfL Gladbeck erkämpften sich bei einem stark besetzten Vorbereitungsturnier in Ratingen überraschend den zweiten Platz.
Müde und abgekämpft, aber auch zufrieden kletterten die Handballer des VfL Gladbeck am Sonntagabend in Ratingen in „ihre“ Berger-Busse. Die Mannschaft von Trainer Sven Deffte hatte zuvor beim Turnier um den Sven-Maletzki-Cup völlig unerwartet das Finale erreicht. Im Endspiel unterlag der VfL schließlich dem ambitionierten West-Drittligisten Leichlinger TV mit 18:27.
Sven Deffte war, von den letzten zehn Minuten des Finales einmal abgesehen, mit den Vorstellungen seiner Mannschaft einverstanden. „Das gibt uns auf jeden Fall einen Schub für die nächsten Wochen“, so der VfL-Trainer nach den zwei langen und erfolgreichen Tagen in Ratingen. Sein Team, das bislang hauptsächlich im Ausdauer- und Kraftbereich gearbeitet hat, wusste in den Gruppenspielen durch die Bank mit ordentlichen Leistungen zu überzeugen. Die Rot-Weißen bezwangen im TV Korschenbroich (22:16) und in der SG Ratingen (23:21) immerhin zwei starke West-Drittligisten und im HV Kras Volendam (23:19) sogar den niederländischen Vizemeister. „Die Jungs haben ordentlich gespielt“, bilanzierte Deffte nach dem Ende der Vorrunde.
Dass der VfL Gladbeck heiß ist auf die neue Oberliga-Saison, das beweist eine Tatsache. Bevor es in Ratingen nämlich losging, stellte Sven Deffte seinem Team für den Fall, dass es das Endspiel erreicht, einen trainingsfreien Montag in Aussicht. „Die Mannschaft wollte das aber gar nicht“, so der Übungsleiter. Und so werden sich die VfL-er heute Abend zur üblichen Zeit an der Riesener-Halle zu einer weiteren Einheit treffen – trotz des Finaleinzugs in Ratingen.
Letztlich gibt’s ja auch noch einiges zu tun. Das Turnier zeigte etwa, dass die 6:0-Deckung im gebundenen Spiel bereits gut funktionierte, die Rückzugsphase jedoch noch längst nicht so, wie Sven Deffte sich das vorstellt. „Und vorne haben wir im taktischen Bereich ja noch gar nicht gearbeitet“, betonte der Trainer.
Mit den Vorstellungen der Zugänge Andor Schneider, Sebastian Janus, Marcel Giesbert, Dustin Dalian und Roman Tolstych zeigte sich Sven Deffte ebenso zufrieden wie mit Pascal Kunze und David Kryzun, die auf der Mitte zum Zuge kamen. Diese beiden Akteure sollen die Lücke füllen, die Lukas Krings, der ja ein Jahr Pause vom Handball macht, auf der Spielmacherposition hinterlassen hat.
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff