Gladbeck/Versmold. Der von Verletzungspech verfolgte VfL Gladbeck sorgte in der Handball-Oberliga mit einem 30:28-Sieg in Loxten für eine weitere Überraschung.
Der VfL Gladbeck hat in der Handball-Oberliga für eine weitere Überraschung gesorgt. Bei den Sportfreunden Loxten erkämpften sich die von Verletzungspech gebeutelten Rot-Weißen einen 30:28 (16:17)-Erfolg. Damit bleiben die Gladbecker, die nun 12:4-Punkte auf dem Konto haben, Spitzenreiter SG Menden Sauerland Wölfe (13:3) auf den Fersen.
Spfr. Loxten – VfL Gladbeck 28:30 (17:16)
VfL Gladbeck: Büttner (1. – 15., 31. – 60.), T. Deffte (15. – 30.) – Pfänder, Sankalla, Steinbach, Kramer (1), Kunze (2), Enders (3), Blißenbach (2), Dalian (9), Giesbert (5), Tolstych (2), Janus (6/3).
Spielfilm: 2:2 (3.), 5:5 (6.), 8:8 (12.), 11:8 (15.), 11:10 (18.), 12:12 (21.), 14:14 (25.), 16:14 (27.), 17:16 (30.), 17:17 (32.), 20:17 (36.), 20:19 (41.), 21:22 (45.), 22:24 (50.), 23:26 (52.), 26:26 (56.), 26:28 (59.), 28:30 (60.).
Toller Auftritt von Fynn Blißenbach
„Was meine Jungs momentan leisten, ist unglaublich“, kommentierte Sven Deffte, der Trainer des VfL, nach dem Spiel in Versmold. „Ich bin wirklich beeindruckt“, so Deffte weiter, „wir haben aufgrund der zweiten Halbzeit völlig verdient gewonnen.“
Überragender Akteur in Reihen des VfL, der auf Max Krönung, Thorben Mollenhauer, Florian Bach und Andor Schneider verzichten musste, war Dustin Dalian. Der angeschlagen in die Partie gegangene Rückraumlinke erzielte neun Treffer. Am Abend verließ er leicht humpelnd, aber glücklich die Sparkassen Arena.
Nicht unerwähnt bleiben darf die tolle Vorstellung von Fynn Blißenbach. Der 17-jährige Youngster kam in der Schlussphase für Linksaußen Roman Tolstych, nachdem dieser gefoult worden war und nicht weiterspielen konnte. Blißenbach bewies Nervenstärke und traf in der 59. Minute zum 28:26 für seine Farben und 51 Sekunden vor Schluss noch einmal zum 29:27. „Die hat er beide eiskalt versenkt“, lobte VfL-Trainer Sven Deffte den A-Jugendlichen. Sebastian Janus entschied schließlich die Partie mit seinem Treffer zum 30:28 23 Sekunden vor dem Ende.
VfL-Defensive funktioniert zunächst nicht
Nach den ersten 30 Minuten war VfL-Trainer Sven Deffte noch überaus skeptisch in die Kabine gestapft. Sein allerletztes Aufgebot hatte vor allem in der Defensive überhaupt nicht überzeugen können. „Das war die bisher schwächste Abwehrleistung in dieser Saison“, so der Coach.
Sven Deffte fand in der Halbzeitpause aber offenbar die richtigen Worte. Seine Mannschaft geriet zwar zu Beginn des zweiten Abschnitts mit drei Toren in Rückstand (17:20, 36. Minute), im Anschluss aber fanden die Gladbecker ihren Rhythmus. Insbesondere die Deckung des VfL packte nun viel beherzter zu, außerdem steigerte sich nun auch Torwart Sebastian Büttner.
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff