Resid Dervisevic hatte gehofft, um eine OP herumzukommen. Doch inzwischen weiß der Kreisläufer des Handball-Oberligisten VfL Gladbeck, dass er definitiv unters Messer muss.
Dem Bosnier war bekanntlich am vergangenen Samstag in einem Testspiel gegen den Nord-West-Drittligisten Longericher SC in Ratingen die Kniescheibe herausgesprungen. Eine Ultraschall-Untersuchung ergab jetzt, dass die Bänder an der linken Seite der Kniescheibe abgerissen sind.
Resid Dervisevic wird mindestens drei Monate ausfallen
Am Montag wurde Dervisevic von Dr. Ole Ackermann in Duisburg untersucht und behandelt. Fest steht: Der Kreisläufer wird mindestens drei Monate lang, vermutlich aber sogar noch längere Zeit ausfallen. „Ein MRT muss noch gemacht werden, darum kümmert sich unser Doc Yuriy Zolotarevskiy “, so Tim Deffte, Leiter der Handballabteilung im VfL Gladbeck. Der schüttelte, als er von der Diagnose erfuhr, nur den Kopf: „Resid ist niedergeschlagen, das ist für ihn so bitter.“
Und für den VfL Gladbeck natürlich auch. Denn Dervisevic, den die Rot-Weißen im vergangenen Jahr verpflichtet hatten, war zuletzt sehr fleißig gewesen und hatte Gewicht gemacht. Die Folge: Der Spieler präsentierte sich im bisherigen Verlauf der Vorbereitung in wirklich guter Verfassung. Diesen Eindruck bestätigte er auch in den ersten Minuten der Begegnung mit Longerich.
VfL Gladbeck braucht trotz des Ausfalls nicht zu improvisieren
„Es ist wirklich wie verhext“, klagte am gestrigen Dienstag Tim Deffte im Gespräch mit der WAZ. Was er damit meinte? Dass Dervisevic nicht der erste VfL-Spieler ist, der infolge einer schweren Knieverletzung eine lange Zwangspause einlegen muss. In jüngerer Vergangenheit hatte es Max Krönung erwischt, Dustin Dalian, Tim Krause, Andor Schneider und Marius Leibner.
Anders als in der Vergangenheit aber braucht der VfL infolge des Ausfalls von Resid Dervisevic nicht zu improvisieren. Im Kader der Gladbecker stehen nämlich in Sebastian Janus und Philipp Arens noch zwei weitere Kreisläufer. Arens, vor der Saison vom A-Jugend-Bundesligisten Tusem Essen an die Schützenstraße gewechselt, dürfte nun mehr Einsatzzeiten erhalten als von Trainer Sven Deffte vielleicht zunächst geplant.
VfL-Handballchef Tim Deffte lobt Youngster Philipp Arens
In Ratingen kam das Talent bereits für Resid Dervisevic auf die Platte, weil Janus aus beruflichen Gründen hatte passen müssen. Tim Deffte: „Philipp wird nun ins kalte Wasser geworfen, aber das wird im guttun. Bislang hat er einen super Eindruck hinterlassen.“
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff