Gladbeck. Am Ende der Landesliga-Saison durfte die zweite Handball-Mannschaft des VfL Gladbeck den Klassenerhalt feiern. Das war ein hartes Stück Arbeit.
Es war ein hartes Stück Arbeit, doch am Ende der Landesliga-Saison durfte die zweite Handball-Mannschaft des VfL Gladbeck den Klassenerhalt bejubeln. Einmal mehr machten es die Rot-Weißen richtig spannend. Am Ende sorgten sie aber für einen versöhnlichen Abschluss für ihren Coach David Nowak.
Dabei mussten Marvin Brandhorst & Co. sich schon früh in der Saison von ihrem Trainer Marcel Nichulski verabschieden, der nach acht Spieltagen aus privaten Gründen seinen Rücktritt erklärte. Sein bisheriger Assistent und der langjährige Spieler der Zweitvertretung David Nowak sprang in die Bresche. „Man musste sich erst an die neuen Rollen gewöhnen und es war ein bisschen komisch, aber am Ende hat es gut geklappt“, so Nowak, der auch auf die Haudegen Lars Heymann und Marc Kedzierski verzichten musste und am Ende der Runde auch noch auf Torwart Michael Schmidt, weil dieser in der Ersten gebraucht wurde.
Die sportliche Talfahrt, die sich schon unter Nichulski andeutete, setzte sich aber auch unter Nowak fort. Zugegeben: Überraschend war es nicht, dass der VfL Gladbeck II auch in dieser Spielzeit gegen den Abstieg kämpfen musste. Doch nach einer Pleitenserie Ende 2014 und Anfang 2015 musste zwingend etwas passieren. Coach David Nowak und Stefan Grochtdreis, der Sportliche Leiter der Zweitvertretung, setzten sich Mitte Februar mit der Mannschaft zusammen und stellten die Grundsatzfrage, wohin die Reise zum Rest der Meisterschafts-runde eigentlich gehen sollte.
Scheinbar scheint genau diese Aussprache die Initialzündung für die Aufholjagd gewesen zu sein. Aus den verbleibenden neun Spielen holten die Rot-Weißen nämlich vier Siege und ein Unentschieden. Das bedeutete nicht nur den Klassenerhalt für die zweite Mannschaft des VfL Gladbeck am allerletzten Spieltag durch einen 31:28-Erfolg beim TV Brechten, sondern mit dem elften Rang sogar eine der besten Platzierungen der vergangenen Jahre.
Großen Anteil daran hatte sicher David Nowak, der in einer äußerst schwierigen Situation das richtige Gespür für die Mannschaft bewies. „Für mich war es eine Herzenssache, den Job zu übernehmen. Ich bin in der Zweiten von Anfang an dabei und ich konnte nicht zulassen, dass das Ganze auseinander bricht. Aber das war schon eine ganz schöne Zerreißprobe für die Nerven“, gibt er nun zu. Er habe selbst zwischenzeitlich seine Zweifel gehabt, ob er der richtige Mann sei, doch am Ende sei alles gut gegangen, so Nowak.
Vom Aushilfscoach zum Retter – David Nowak hat seine Mission erfüllt und kann wie erhofft seinem Nachfolger Heiko Brandes eine Landesliga-Mannschaft übergeben.
Quelle | WAZ, Sebastian Himmelseher