Der VfL Gladbeck tritt am Sonntagabend bei der SG Handball Hamm II an. Beide Teams sind aktuell von Personalsorgen geplagt.
Durchhalten heißt es beim VfL Gladbeck dieser Tage. Der Kader ist gebeutelt, viele Spieler schleppen sich angeschlagen durch die letzten Wochen. Die Weihnachtspause wird herbeigesehnt, um wieder Kraft zu tanken. Davor stehen aber noch drei Spiele auf der Agenda, das erste am Sonntag, um 17 Uhr, bei der SG Handball Hamm II.
VfL-Trainer Sven Deffte kann zumindest eine positive Nachricht vor dem Duell beim Tabellenelften verkünden. Der zuletzt angeschlagene Sebastian Büttner konnte unter der Woche wieder voll trainieren – einem Einsatz in Hamm sollte also nichts im Wege stehen. Zum definitiven Kader für das Spiel konnte Sven Deffte aber noch keine Wasserstandsmeldung abgeben, das wird sich erst kurzfristig entscheiden.
Hamm ebenfalls in Personalnot
Ähnliche Probleme plagen auch den Gastgeber. Hamms Trainer Tobias Mateina band zuletzt Spieler aus der A-Jugend und aus der Landesligamannschaft des Klubs in Training mit ein, um den Kader aufzufüllen. In der vergangenen Trainingswoche hatte er gerade einmal sechs Feldspieler zur Verfügung. Zuletzt meldete sich Kreisläufer Kevin Saarbeck mit Kniebeschwerden ab, die Rückkehr von Antonio Mrcela verzögert sich ebenfalls.
Dennoch herrscht in Hamm leiser, nicht unbegründeter, Optimismus. Zwar hat die SG erst sechs Punkte geholt, dabei aber den aktuellen Tabellenführer SG Menden Sauerland Wölfe und vor Wochenfrist den damaligen Dritten, TSG AH Bielefeld, geschlagen. „Ich erwarte, wie in den vergangenen Jahren, ein Duell auf Augenhöhe“, sagt Sven Deffte. Denn das der Kader der Hammer Qualität hat, haben sie in eben jenen Spielen gegen die Topmannschaften der Liga gezeigt.
Der Respekt der Hausherren vor den Gästen aus Gladbeck ist aber ebenfalls groß. „Beim VfL fehlen seit Saisonbeginn die beiden Top-Shooter Thorben Mollenhauer und Max Krönung. Beide erzielten mehr 400 Treffer im letzten Spieljahr und standen im Torschützen-Ranging ganz weit oben“, hob SG-Coach Mateina gegenüber dem Westfälischen Anzeiger hervor und betont: „Die Deckung steht gut und vorne hält Gladbeck mit großem Druck auf allen Positionen die Abwehr jedes Kontrahenten in Bewegung. Da müssen wir richtig gegenhalten.“ Hamms Kreisläufer Dominik Weigel versichert: „Wir werden uns richtig ins Zeug legen.“
Auf die Defensive kommt es an
Das werden aber auch die Schützlinge von Sven Deffte, die alles daran setzen werden, die nächsten zwei Punkte einzufahren. Der Übungsleiter geht davon aus, dass es wieder einmal auf eine gut organisierte Deckung ankommen wird. „Wir müssen außerdem wieder geduldig sein und unsere Chancen nutzen“, so Deffte.
So soll der Aufakt in die letzten drei Spiele des Kalenderjahres gemeistert werden, um dann die Akkus aufzuladen und auch im neuen Jahr oben mitzumischen. Jetzt gilt es, die gute Ausgangslage zu wahren.
Quelle | WAZ, Maximilian Lazar