Der VfL Gladbeck gewinnt das letzte Heimspiel des Jahres gegen den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck souverän und ist seit acht Spielen ungeschlagen.
VfL Gladbeck – TuS 97 Biel./Jöllenbeck 30:21 (16:9)
VfL: Büttner, Schneider – Dalian (3), Brockmann (1), Sankalla (6/1), Kramer, Kunze, Enders (3), Krönung (9), Giesbert (1), Janus (3), Blissenbach (1), Krause (2), Schölich (1).
Spielfilm: 0:1 (2.), 2:1 (6.), 6:2 (11.), 9:3 (18.), 13:8 (25.), 16:9 (30.), 20:13 (37.), 21:17 (41.), 25:18 (47.), 28:19 (53.), 30:21 (60.).
Zufriedene Gesichter so weit das Auge reichte waren am Samstagabend in der Riesener-Sporthalle zu beobachten. Der VfL Gladbeck hatte soeben sein letztes Heimspiel in diesem Jahr mit 30:21 (16:9) gegen den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck gewonnen und bleibt zum achten Mal in Folge ungeschlagen. In der Tabelle bedeutet der fünfte Saisonerfolg weiterhin Rang vier, die Heimbilanz wurde auf 6:4-Punkte korrigiert.
Im Vorfeld der Partie hatte VfL-Trainer Sven Deffte davor gewarnt, den Tabellenzwölften zu unterschätzen. In der Anfangsphase deutete sich zumindest kurz an, was er damit meinte. Bielefeld ging in Führung, der VfL selbst brauchte aber bis zur vierten Minute, ehe Max Krönung den ersten seiner insgesamt neun Treffer an diesem Abend erzielte. Während die Gladbecker Offensive ihren Rhythmus erst finden musste, waren die Abwehr und Torhüter Sebastian Büttner aber von der ersten Minute an voll auf der Höhe.
Kurze Schwächephase nach der Pause
Die Gäste bissen sich an der kompakten und hellwachen Verteidigung die Zähne aus, bis zur zehnten Minute zog Gladbeck auf 4:1 davon, nach 20 Minuten war der Vorsprung auf 11:5 angewachsen. „Die erste Halbzeit lief sehr gut“, brachte es Gladbecks bester Torschütze Max Krönung nach der Partie auf den Punkt. Zur Halbzeit führte der VfL mit 16:9.
Auf der Tribüne erinnerte manch ein Zuschauer daran, dass der VfL in dieser Spielzeit schon häufiger einen bereits geschlagen gewähnten Gegner wieder zurück ins Spiel holte. Zu Beginn der zweiten Hälfte deutete zunächst nichts darauf hin. Gladbeck baute den Vorsprung gar auf neun Tore aus, schaltete nach 35 Minuten aber bereits in den Verwaltungsmodus. Das sichere Polster schmolz dahin, bis auf vier Tore konnten die Gäste verkürzen. „Andere Gegner nutzen das noch konsequenter aus“, sagte Sven Deffte, der seine Jungs mit einer lautstarken Ansprache in einer Auszeit noch einmal wach rüttelte. Offenbar fand der die richtigen Worten.
VfL findet zurück in die Spur
Denn in der Folge konnte er sich wieder auf die starke Abwehr und Torsteher Büttner verlassen, im Angriff zielte der VfL nun wieder genauer und machte deutlich, dass die zwei Punkte in Gladbeck bleiben sollten. Fünf Treffer in Folge, und der Drops war endgültig gelutscht. „In diesen Situationen war es wichtig, dass ich ein paar Bälle halte. Aber die Abwehr trägt da auch einen großen Teil zu bei“, beschrieb Sebastian Büttner die spielentscheidenden Minuten.
Sven Deffte konnte nun allen Spielern Einsatzzeiten verschaffen, der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. Auch, weil der Gast aus Ostwestfalen spürbar abbaute. „Wir haben taktische Fehler gemacht, nicht immer konzentriert gespielt. Gladbeck hat verdient gewonnen“, sagte TuS-Coach Eric Husemann.
Gut gelaunt zur Weihnachtsfeier
Positiver fiel logischerweise das Fazit von Sven Deffte aus. „Ich bin mit der Leistung zufrieden. Das wir hier mit neun Toren Vorsprung gewinnen, damit hätte ich im Vorfeld nicht gerechnet“, sagte der Übungsleiter. Und auch Max Krönung war, abgesehen von der kurzen Schwächephase, einverstanden mit der Leistung, die er uns seine Teamkollegen auf das Parkett gelegt hatten: „Gefühlt ist es ein Schritt nach vorne. Wir haben unsere Serie ausgebaut und sind weiter oben dran.“ Entsprechend gut gelaunt ging es anschließend auf die Weihnachtsfeier. Verdient hatte sich der VfL die Party nach der guten Leistung allemal.
Quelle | WAZ, Redaktion Gladbeck