Am Sonntag Abend hatte unsere VfL Drittvertretung den Namensvetter aus Bochum zu Gast. Schon in der Anfangsphase sorgten die Gladbecker dabei scheinbar für klare Verhältnisse und gingen bereits nach etwas mehr als zehn gespielten Minuten nach zwischenzeitlichem 7:6 mit 9:6 in Führung. Dies veranlasste den Gästetrainer zur ersten Auszeit, aber es zeigte quasi keine Wirkung.
Die Gladbecker Offensive konnte immer wieder gute Angriffe fahren und die Führung weiter ausbauen, obwohl einige Großchancen leichtfertig vergeben wurden. In der Abwehr arbeitete man meistens sehr konzentriert und ging beherzt aber dennoch fair zu Sache. Alles, was diese rote Wand durchbrach, hielt der im gesamten Spiel hervorragend aufgelegte Jan Sporkmann im Tor. Selbst Gegenstöße und Abpraller, die bei den Bochumern landeten, parierte er glänzend. So waren die gegnerischen Spieler in der Endphase der ersten Halbzeit demoralisiert, was auch deutlich an deren Körpersprache zu sehen war. Nach 30 Minuten hieß es 15:6.
Eigentlich war das Spiel gelaufen, aber der Bochumer Coach schien die richtigen Töne in der Kabine getroffen zu haben; gleichzeitig spielte die Lässigkeit der Gladbecker ihnen in die Karten.
Nachdem in der ersten Minute des zweiten Durchgangs jede Mannschaft einmal getroffen hatte, folgte eine 17-minütige (!) Durststrecke der Rothemden. Nach 48 Minuten stand es 16:14 und die Bochumer bekamen folgerichtig Oberwasser. Dass das Spiel nicht schon längst gedreht war, verdankte die Kischkel-Sieben einzig und allein Sporkmann, der weiterhin sensationell hielt; mehrere freie Würfe vom Kreis, Gegenstöße und sogar ein Siebenmeter konnte er vereiteln. Kischkel nahm eine Auszeit und forderte seine Spieler auf doch endlich wieder Handball zu spielen. Am Ende stand ein 22:18 auf der Anzeigetafel.
Da am Vortag TV Germania Hüllen bereits gegen TV Wattenscheid 01 verloren hatte, war somit der Klassenerhalt bei noch vier ausstehenden Spieltagen bereits gesichert. Daher war Trainer Jan Kischkel trotz der Schwächephase seiner Mannschaft nicht so streng mit seinen Spielern. Mit einem Lächeln kommentierte er nur kurz und knapp: „Hauptsache gewonnen, egal wie.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Quelle | Hayato Kunigo
01. Okt. 2013
Sensation knapp verpasst
Stark ersatzgeschwächt trat die dritte Herrenmannschaft am vergangenen Samstag beim TV Germania Hüllen an. Da viele Spieler aus privaten und gesundheitlichen Gründen nicht zur Verfügung standen, musste Trainer Jan Kischkel den Kader mit vier Spielern aus der Viertvertretung auffüllen. Stefan Kupries aus der Reserve half ebenfalls aus. Er nahm nach einer langen Verletzungspause das Spiel als guten Einstieg mit.
Der „bund zusammengewürfelte Haufen“ begann entschlossen und fand sofort ins Spiel. So konnte überraschender Weise eine 4-Punkte-Führung zur Mitte der ersten Halbzeit herausgespielt werden. Einige kleine Unkonzentriertheiten nutzten die Gelsenkirchener jedoch zur 17:15 Halbzeitführung. Nach dem Seitenwechsel kamen die Rothemden wieder bis zum Stand von 18:18 heran, allerdings folgte darauf eine Schwächeperiode, die Hüllen zu einer 6-Punkte-Führung (23:17) ausnutzte. Nach einer Auszeit sortierten sich die Gladbecker wieder und kämpften sich tapfer heran, so dass die Schlussphase wieder spannend wurde. Jeder Gladbecker Spieler spürte, dass nun ein Sieg drin war. Zwei Konter der Hüllener reichte jedoch für sie den Sack in der letzten Minute zuzumachen. So endete das Spiel mit 30:27 für die Heimmannschaft.
Der Trainer war von der Vorstellung seiner Mannschaft trotzdem sehr zufrieden. „Nach der kampf- und lustlosen Vorstellung vergangene Woche in Olfen (Anm. d. Redaktion: 30:15-Niederlage) mit der Stammbelegschaft hat der individuell deutlich schwächer besetzte Notkader hervorragend gekämpft. Dass sogar der Sieg noch knapp verpasst wurde, ist zwar ärgerlich, aber dass diese Mannschaft in der Lage war so offen das Spiel zu gestalten, stimmt mich optimistisch für die kommenden Aufgaben“, so Kischkel.
Es spielen für den VfL: Timo Lampatz – Tim Lübbe, Chris Lübbe, Björn Kasperitz, Viktor Dziabel, Stefan Kupries, Thomas Semnet, Leon Kalhöfer, Hayato Kunigo, Bernd Vonnemann (nicht eingesetzt), Christian Fox (nicht eingesetzt)
Quelle | Hayato Kunigo