Gladbeck. Handball-Oberligist VfL Gladbeck kann zum Saisonstart doch mit Sebastian Janus planen. Der Kreisläufer gab beim ELE-Cup bereits wieder sein Comeback.
Entwarnung im Fall Sebastian Janus: Der Kreisläufer der Oberliga-Handballer des VfL, der infolge eines Knorpelschadens im Knie auf unbestimmte Zeit auszufallen drohte, meldete sich beim Turnier um den ELE-Cup schon wieder zurück. „Ich bin in Iserlohn von einem Spezialisten untersucht worden, er hat gesagt, dass ich spielen kann“, so Janus.
Enders verletzt sich an der Hand
Er werde nun gucken, wie sich alles entwickele. Außerdem wird der 26-Jährige in dieser Woche eine Physiotherapie beginnen und regelmäßig Stabilisationsübungen für sein Knie absolvieren. Beim ELE-Cup in der Riesener-Halle bestritt Janus die zweite Partie für den VfL Gladbeck. Der Kreisläufer steuerte bei der 36:40-Niederlage gegen den Drittligisten SG Ratingen vier Treffer bei.
Den Turniersieg sicherte sich der Ratinger Ligakonkurrent TV Korschenbroich, der sowohl das Auftaktspiel gegen Gastgeber VfL Gladbeck (24:23) als auch den Vergleich mit Ratingen (25:23) gewann. Erneut mussten die Gladbecker einen Ausfall verkraften: Kreisläufer Christoph Enders zog sich in der Begegnung mit Korschenbroich eine Verletzung an der rechten Hand zu.
Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, war nicht 100-prozentig einverstanden mit den Vorstellungen seiner Mannschaft gegen die klassenhöher spielenden Konkurrenten. „Phasenweise“, so der Übungsleiter der Rot-Weißen, „war ich sehr zufrieden, phasenweise war ich aber auch nicht zufrieden. Wir hätten beide Partien gewinnen können.“
Die Begegnung mit Korschenbroich hätte der VfL eigentlich sogar gewinnen müssen. Nach einer verschlafenen ersten Halbzeit (8:14) fanden die Gladbecker im zweiten Abschnitt zu ihrem Rhythmus. In der 43. Minute schafften die Gastgeber erstmals den Anschluss (16:17), wenige Sekunden vor Schluss den Ausgleich. Doch vier Sekunden vor dem Ende traf Korschenbroich noch zum Sieg.
Blißenbach zeigt klasse Leistung
„In diesem Spiel haben wir viel zu viele 100-prozentige Chancen vergeben“, kritisierte Sven Deffte. Stimmt. Sage und schreibe 13 Hochkaräter hatten die Gladbecker ungenutzt gelassen. Erfolgreichster Schütze des VfL war mit sieben Treffern der erneut stark spielende Rückraumlinke Dustin Dalian.
Auch gegen die Ratinger SG bot der VfL zunächst keine gute Leistung. Folgerichtig hieß es nach 30 Minuten aus Sicht der Deffte-Sieben 17:21. Zu Beginn der zweiten Halbzeit baute der Gast seine Führung zwischenzeitlich sogar auf sieben Treffer aus (27:20, 28:21). Die Rot-Weißen bewiesen in der Folge aber Kampfgeist und sehr viel Moral. Innerhalb von nur zehn Minuten schafften sie den Ausgleich (31:31). Diese Aufholjagd hatte jedoch jede Menge Kraft gekostet, so dass sich die SG Ratingen in der Schlussphase wieder absetzen und die Partie gewinnen konnte.
Im zweiten Abschnitt machte vor allem der Gladbecker Youngster Fynn Blißenbach mit vielen starken Szenen und nicht weniger als fünf Toren auf sich aufmerksam. „Fynn“, lobte Sven Deffte den A-Jugendlichen, „hat ein riesen Spiel gemacht.“ Bester VfL-Schütze in der Partie war Thorben Mollenhauer. Dem Kapitän glückten sechs Treffer.
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff