Gladbeck. Mit dem Team der Universität Duisburg-Essen hat Thorben Mollenhauer das Turnier in Essen gewonnen. Seine Teilnahme an der EM 2017 in Malaga ist indes fraglich.
Auch außerhalb der Handball-Saison ist Thorben Mollenhauer vom VfL Gladbeck sportlich erfolgreich. Am vergangenen Wochenende hat er gemeinsam mit seinen Teamkameraden der Universität Duisburg-Essen die Deutschen Hochschulmeisterschaften im Handball gewonnen.
Dabei mussten sich Mollenhauer und Co. gegen Auswahlen von Hochschulen aus ganz Deutschland durchsetzen. Auch wenn das Turnier am Ende doch nicht so groß ausfiel, wie ursprünglich geplant. „Die Teams aus Kiel und München sind nicht gekommen“, berichtet Mollenhauer, der sein Studium Ende März beendet hat und nun ein Referendariat am Marie-Curie-Gymnasium in Recklinghausen absolviert. „Bis zu einem Jahr nach der Exmatrikulation darf man aber noch an den Meisterschaften teilnehmen“, erklärt der zukünftige Lehrer für Deutsch und Sport sein Mitwirken.
Durch den Ausfall von Kiel und München fanden sich am Samstag letztlich nur fünf Teams in der Sporthalle Margarethenhöhe in Essen ein. Konstanz, Magdeburg, Karlsruhe und Frankfurt am Main galt es im Modus „Jeder gegen Jeden“ zu schlagen, um den Meistertitel zu erlangen.
„Da wir die anderen Spieler nicht kannten, war die Stärke der Teams schwer einzuschätzen“, sagt Mollenhauer. Jedenfalls habe sich auch der eine oder andere Zweitligaspieler auf dem Feld getummelt. Konstanz, das von Duisburg-Essen im ersten Spiel mit 23:21 geschlagen wurde, sei im Rückblick der schwerste Gegner gewesen. Es folgte ein souveränes 26:16 gegen Magdeburg und ein weiterer Sieg über Karlsruhe mit zwei Toren Differenz. Damit war klar, dass das für Sonntag angesetzt Spiel gegen Frankfurt die Entscheidung über den Titel bringen würde.
Vorher galt es aber den angereisten Gästen am Samstagabend zu zeigen, was die Essener Kneipenszene zu bieten hat. „Da hat man den Gegenspielern vom nächsten Tag schon mal ein, zwei Schnäpse untergejubelt“, sagt Mollenhauer und lacht.
Schließlich setzten sich die Ruhrpottler am Sonntag auch gegen Frankfurt mit zwei Toren Differenz durch. „Wir waren die bessere Mannschaft und haben souverän gewonnen“, berichtet Mollenhauer. „Auch wenn es sich vom Ergebnis her eng anhört.“
Einen Pokal bekamen die frisch gebackenen Champions für ihren Erfolg nicht, auch keine Medaillen. „Es gab eine kleine Anstecknadel, nicht größer als ein Fingernagel“, sagt Mollenhauer mit einem Schmunzeln. „Die ist eigentlich zu klein, um sie in einem Schrank auszustellen.
„Insgesamt war es eine super Erfahrung, die viel Spaß gemacht hat“, fasst der 26-Jährige seine Eindrücke zusammen. Ein Luxusproblem bleibt: Als Deutscher Meister hat sich die Uni Duisburg-Essen für die EM in Malaga qualifiziert, die für 2017 angesetzt ist. „Ich weiß nicht, ob ich daran teilnehmen darf, über ein Jahr nach meinem Abschluss.“
Quelle | WAZ, Nicolas Westerholt