Gladbeck. Die Niederlage der Ahlener SG bei der SG Hamm II polstert die Führungsposition des VfL Gladbeck aus.
Es war ein Spieltag wie gemalt für den VfL Gladbeck. Der eigene überzeugende Sieg in Spenge war der erste gelungene kräftige Pinselstrich am Samstag, die überraschende Niederlage der Ahlener SG bei der SG Handball Hamm II tags darauf rundete das Spieltagsbild ab für die Gladbecker, die nach Minuspunkten (9) nun drei Punkte besser sind als die nächstfolgenden Konkurrenten. Hier ein Überblick über den Spieltag der sechs Spitzenmannschaften.
VfL Gladbeck/TuS Spenge
Rückraumspieler Björn Sankalla traf nicht nur siebenmal für den VfL Gladbeck, sondern darunter war auch das Tor des Tages beim 35:33-Erfolg des VfL Gladbeck vor 800 Zuschauern in Spenge.
Es stand 24:24, als die Spenger im Angriff durch ein Missverständnis bei einem Freiwurf den Ball verloren und Sankalla schnell zugriff, Richtung Spenger Tor schaute und die Chance nutzte – denn TuS-Torhüter Kevin Becker stand gerade an der Bank und nahm einen Schluck aus der Wasserflasche, wurde überrumpelt vom Ballverlust seiner Teamkollegen. Sankalla traf aus der eigenen Hälfte ins leere Spenger Tor. Der Gladbecker Rückraumspieler war bei schnellen Gegenstößen der Spenger noch weitere Male auf dem Posten, fing insgesamt vier Versuche ab, als die Gastgeber versuchten, mit einem langen Ball schnell an den Gladbecker Kreis zu kommen.
Von den beiden Abwehrleistungen beider Teams abgesehen: „Das war ein Klassespiel von beiden Mannschaften“, sagte Gladbecks Trainer Sven Deffte. Spenges Coach Heiko Holtmann sah ein „technisch und taktisch sehr hohes Niveau bei beiden Mannschaften“. VfL Gladbeck: Platz 1, 18 Spiele, 526:507 Tore, 27:9 Punkte; TuS Spenge: Platz 2, 19 Spiele, 563:525 Tore, 26:12 Punkte
Ahlener SG
Der Gastgeber der Ahlener SG an diesem Spieltag, die SG Hamm II, war bis zu diesem Spiel in diesem Jahr noch sieglos, hatte zuletzt viermal in Folge verloren. Aber der Favorit Ahlen strauchelte unerwartet. „Wir waren nicht da, wo wir die letzten sieben, acht Wochen waren. Es hat uns an allem gefehlt“, sagte Ahlens Spieler Thomas Lammers. Sein Trainer Sascha Bertow erklärte: „Es hat einfach nichts funktioniert.“ Mit einer 22:31-Niederlage gingen die Ahlener am Ende vom Platz. Ein Rückschlag für die Aufstiegsambitionen dieses Teams, für den auf Hammer Seite David Wiencek aus dem linken Rückraum großen Anteil hatte. 15 Treffer steuerte er zum Sieg seines Teams bei. Ahlener SG: Platz 4, 18 Spiele, 521:475 Tore, 24:12 Punkte
TSG A.-H./LiT Handball
Mit 30:31 verlor die TSG Altenhagen-Heepen Bielefeld gegen LiT Handball und ist damit im Aufstiegsrennen zurückgeworfen worden. Mit 18:13 führten die Gastgeber zur Halbzeit im Heeper Dom, aber die Laune von TSG-Trainer Michael Boy hatte sich nach den zweiten 30 Minuten nicht allein wegen des Ergebnisses grundlegend geändert: „Ich bin dermaßen angefressen“, so Boy. Er warf seinen Rückraumspielern in der zweiten Hälfte ein kopfloses Spiel vor: „Keine Cleverness, zu wenig Durchsetzungsvermögen.“
In der zweiten Hälfte nutzte LiT eine zweifache Unterzahl der Gastgeber, um erstmals in Führung zu gehen. Jannik Gartmann traf dreimal in Folge für LiT im Ostwestfalen-Derby. Nach einer engen Schlussphase nahm LiT beide Punkte mit.TSG Altenhagen-Heepen Bielefeld: Platz 6, 18 Spiele, 518:491 Tore, 21:15 Punkte; LiT Handball: Platz 3, 19 Spiele, 611:566 Tore, 25:13 Punkte
HSG Menden-Lendringsen
Souverän setzten sich die Sauerländer bei der abstiegsbedrohten HSG Augustdorf/Hövelhof durch, 30:20 (16:13) hieß es am Ende für die HSG Menden-Lendringsen. Mendens Trainer Micky Reiners will nicht zu angestrengt auf die Tabellenspitze schauen: „Wir haben es nicht in eigener Hand. Wir können nicht einmal mit einem Auge dahin schauen, sondern nur mit beiden Augen auf den nächsten Gegner.“ Das ist der VfL Eintracht Hagen II. HSG Menden-Lendringsen: Platz 5, 18 Spiele, 516:475 Tore, 24:12 Punkte
Quelle | WAZ, Stephan Falk