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Gladbeck/Bielefeld. In der Handball-Oberliga stellt sich der VfL Gladbeck bei Spitzenreiter TSG A-H Bielefeld vor. Der Tabellenführer ist heiß auf die Rot-Weißen.

Auf die von Verletzungspech gebeutelten Handballer des VfL Gladbeck wartet nach dem Ende der kurzen Herbstpause eine denkbar schwere Aufgabe. Am Sonntag, 23. Oktober, stellen sich die Rot-Weißen, die bekanntlich lange Zeit auf ihre beiden Haupttorschützen Thorben Mollenhauer und Max Krönung verzichten müssen, nämlich bei Spitzenreiter TSG A-H Bielefeld vor. Und die Gastgeber sind heiß auf das Kräftemessen mit den Gladbeckern.

Offene Rechnungen

Das beweist beispielsweise eine Aussage von TSG-Akteur Dominik Schmidt nach dem 31:29-Erfolg in Augustdorf Anfang des Monats. „Dieses Spitzenspiel haben wir uns verdient“, so Schmidt, der sofort noch eine Kampfansage an den VfL hinterherschickte: „Mit Gladbeck haben wir noch Rechnungen offen.“ Zwei aus der vergangenen Saison etwa, als die Bielefelder sowohl in ihrem Heimspiel als auch in der Begegnung mit dem VfL in der Riesener-Halle leer ausgingen.

Tabellenführer mit 8:0-Punkten

Obwohl die TSG A-H Bielefeld als einzige Mannschaft in der Oberliga noch keinen Punkt abgegeben hat, behält Trainer Michael Boy Bodenhaftung. Aufstieg? Kein Thema für den Coach der Bielefelder: „Das kommt in meinem Wortschatz nicht vor“, so Boy zum Westfalen-Blatt. Die Erfolge seiner Mannschaft – die TSG bezwang Drittliga-Absteiger Soester TV (31:29), die HTV Sundwig-Westig (38:33), Meisterschafts-Topfavorit TuS Spenge (27:24) und zuletzt die HSG Augustdorf-Hövelhof (31:29) seien Resultat dessen, „dass wir breiter aufgestellt sind.“ Moritz Schneider, Akteur der TSG, will die Kirche ebenfalls im Dorf lassen. Er betonte gegenüber dem Westfalen-Blatt, dass erst vier Spiele gespielt seien. „Ich sehe uns weiter als Wundertüte“, so Schneider weiter. Ungeachtet dessen findet er die aktuelle Tabellenkonstellation „herausragend“. Wen wundert’s? Bielefeld liegt mit 8:0-Punkten vor Aufsteiger VfL Mennighüffen (7:1), den Sportfreunden Loxten und dem VfL Gladbeck (beide 6:2) auf Rang eins.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Alexander Kramer ist einer der jungen Spieler, die beim VfL Gladbeck mehr Verantwortung übernehmen müssen. Der 18-Jährige hat sämtliche Jugendmannschaft des Vereins durchlaufen.

Auf den VfL Gladbeck kommen in der Handball Oberliga schwere Zeiten zu. Nach Max Krönung fällt auch Thorben Mollenhauer lange verletzt aus. Die beiden Toptorschützen der vergangenen Spielzeit müssen ersetzt werden – auch die jungen Spielern werden dabei eine tragende Rolle spielen. Einer davon ist Alexander Kramer, 18 Jahre alt, gebürtiger Gladbecker und auf der halb-linken-Position zu Hause.

Zunächst hatte es Alexander Kramer der etwas größere Ball angetan, der mit dem Fuß gespielt wird. In der E-Jugend fand er den Weg zum Handball und durchlief alle folgenden Jugendmannschaften des VfL Grafenwald. Vor zwei Jahren hatte er bereits die Vorbereitung mit der ersten Mannschaft absolviert, dann in der zweiten Mannschaft gespielt. Nach einem Jahr der beruflichen Auszeit, ist Kramer zurück beim VfL und gehört jetzt zum Kader von Oberliga-Trainer Sven Deffte.

„Es war schon ein cooles Gefühl, in der heimischen Halle vor der ‘Roten Wand’, der Familie und vielen Freunden einzulaufen“, erinnert sich Kramer wenige Wochen zurück. Im Spiel gegen den Soester TV stand er erstmals in heimischer Halle im VfL-Kader, bereits eine Woche zuvor gehörte er der Mannschaft beim Gastspiel in Hagen an. Gegen den TuS Spenge gelangen ihm kürzlich seine ersten beiden Tore. „Das werde ich nie vergessen“, sagt Kramer. Auch wenn am Ende eine Niederlage stand.

Alexander Kramer weiß, dass die Chancen auf mehr Spielminuten seit den Ausfällen von Max Krönung und Thorben Mollenhauer gestiegen sind. „Der Trainer spricht viel mit uns jungen Spielern und Thorben und Max stehen uns auch immer mit einem Rat zur Seite“, so Kramer. Unter Thorben Mollenhauer genoss der Nachwuchsspieler zu A-Jugendzeiten Fördertraining, kennt die Gladbecker Tormaschine daher gut.


Ein Spieler mit vielen Qualitäten

Überhaupt fühlt er sich in der Mannschaft gut aufgenommen und akzeptiert, auch wenn er die typischen Aufgaben eines jungen Spielers erfüllen muss. „Den Medizinkoffer und den Fußball haben ich immer dabei“, sagt Kramer mit einem Schmunzeln. Hebt aber auch hervor: „Im Training bekomme ich häufiger die Möglichkeit, die Spielzüge einzustudieren. Das hilft mir“.

In Zukunft dürften auf ihn, ebenso wie die Nachwuchskräfte Mats Pfänder und Felix Brockmann mehr Einsatzzeiten zukommen. Trainer Sven Deffte ist von Kramers Qualitäten überzeugt. „Er hat einen guten Wurf, ist im Mittelblock eine Alternative, sehr mutig und ehrgeizig“, beschreibt Deffte seinen Schützling. Außerdem bringe Kramer die idealen körperlichen Voraussetzungen mit.

Alexander Kramer bleibt trotz des Lobs durch den Trainer bescheiden. „In erster Linie möchte ich mehr Einsatzzeiten bekommen, mich in meinem Spiel verbessern und Lockerheit dazu gewinnen“, sagt Kramer. Vor seinen ersten Einsätzen für die erste Mannschaft sei er nämlich ziemlich nervös gewesen. Aber auch da hat ihm der Trainer zur Seite gestanden. „, Er hat total verständnisvoll reagiert“, so Kramer.

Kramer möchte sich in den kommenden Wochen mehr Einsatzzeiten erkämpfen, außerdem seine Abwehrarbeit stetig verbessern. Für den Handballer, der den Sport auch deshalb betreibt, „weil es der totale Teamsport ist, bei dem sich in dieser Mannschaft jeder auf den anderen verlassen kann und der Zusammenhalt enorm hoch ist“, kommt einen spannende Zeit zu. Eine Zeit, in der einen weiteren Schritt in seiner Karriere machen kann.

Quelle | WAZ, Maximilian Lazar

Gladbecks bester Torschütze kugelt sich die Schulter aus und fällt wochenlang aus. Erster Saisonniederlage gegen den TuS Spenge.

VfL Gladbeck – TuS Spenge 29:33 (15:20)

VfL Gladbeck: Schneider, Büttner – Pfänder, Blißenbach, Sankalla (4), Steinbach, Kramer (2), Kunze (1), Enders (2), Mollenhauer (6/5), Bach (1), Dalian (5), Tolstych (2), Janus (6).
Spielfilm: 1:0 (3.), 4:3 (7.), 4:5 (8.), 6:6 (12.), 7:10 (17.), 9:14 (21.), 11:18 (25.), 15:20 (30.), 17:21 (35.), 20:27 (47.), 25:27 (52.), 25:30 (56.), 29:33 (60.).

11_MollenhauerDie erste Saisonniederlage des VfL Gladbeck geriet am Samstagabend schnell zur Nebensache. Das bestimmende Thema war die Verletzung von Thorben Mollenhauer. Die zweite Halbzeit war gerade fünf Minuten alt, da blieb der Rückraumspieler des VfL nach einem Zweikampf auf dem Hallenboden liegen – seine Schulter war ausgekugelt. Während seine Teamkollegen versuchten, den Rückstand noch zu drehen, wurde Mollenhauer bereits operiert. Das Krankenhaus hat er mittlerweile wieder verlassen, er droht wochenlang auszufallen.

Wie wichtig er für den VfL ist, zeigte Mollenhauer auch am Samstagabend. Sechs Tore hatte er bis zu seiner Verletzung beigesteuert – vor allem vom Siebenmeterpunkt zeigte er sich zielsicher. Dennoch war es nicht das Spiel der Hausherren. In der ersten Halbzeit bekamen sie die Offensive des Tus Spenge nicht in den Griff, kassierten viele einfache Gegentreffer und zeigten sich im Abschluss ohne die nötige Durchschlagskraft. „In der ersten Halbzeit waren wir vom Kopf einfach nicht da und haben es Spenge leicht gemacht“, sagte Trainer Sven Deffte nach der Partie.
Gladbeck zeigt Moral

Dabei waren die Gäste angeschlagen nach Gladbeck gekommen, standen nach nur einem Sieg aus den ersten drei Spielen mit dem Rücken zur Wand. Erst durch die tatkräftige Unterstützung des VfL konnte sich Spenge die Sicherheit erspielen, die im Laufe der Partie zum Erfolg führte. Erst als die Partie entschieden schien, und die Gäste mit sieben Toren in Front lagen, fand der VfL Mittel, den TuS vor Probleme zu stellen. Mittlerweile ohne Thorben Mollenhauer zeigten die jungen Spieler Mats Pfänder und Alexander Kramer, dass sie Oberliga-Niveau haben.

Der VfL verteidigte jetzt aggressiver und auch Torsteher Andor Schneider konnte sich mit einigen Paraden auszeichnen. Zwei Minuten vor Schluss hatte Sebastian Janus die Gelegenheit, den VfL auf zwei Tore heranzubringen. Vom Siebenmeterpunkt zielte er allerdings zu hoch – im Gegenzug zog Spenge auf vier Tore davon und entschied das Spiel.

„Für die Moral muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen, der Sieg für Spenge geht aber in Ordnung“, befand Sven Deffte. Jetzt verabschiedet sich der VfL erst einmal in die Herbstpause – und wird eine Lösung finden müssen, um Thorben Mollenhauer zu ersetzen.

Quelle | WAZ, Maximilian Lazar

Mit dem TuS Spenge gastiert der selbsternannte Aufstiegsfavorit beim Spitzenreiter. Spenge ist allerdings schwach in die Saison gestartet.

Mit Blick auf die Tabelle mag der Begriff des Spitzenspiels nicht zwingend zutreffen, wenn am Samstagabend der VfL Gladbeck und der TuS Spenge (19.30 Uhr, Riesener-Sporthalle) aufeinandertreffen. Die Ambitionen der beiden Teams sprechen da aber eine andere Sprache.

96_DeffteSUngeschlagen thront der VfL an der Tabellenspitze der Oberliga. Die Siege bei Eintracht Hagen II, gegen den Soester TV und zuletzt beim HTV Sundwig-Westig haben für eine optimale Punkteausbeute gesorgt. „Das gibt uns natürlich Selbstvertrauen“, weiß auch VfL-Coach Sven Deffte. Anders sieht es beim Gegner aus. Mit nur einem Sieg und zwei Niederlagen ist Spenge, der selbsternannte Aufstiegskandidat, in die Saison gestartet. Zu Wochenbeginn plagten Spenge einige Ausfälle im Training, mit welche Mannschaft sie in Gladbeck antreten, stand da noch in den Sternen. Sicher ist nur, dass der langzeitverletzte Marcel Ortjohann nicht dabei ist.

Horst Brinkmann, Vorsitzender des TuS, äußerte sich im Interview mit der Zeitung „Neue Westfälische“ dennoch optimistisch: „Ich bin vor dem Spiel zuversichtlicher als vergangene Woche, weil uns Gladbeck als Gegner und auch die Halle besser liegt“, sagte er. Noch stelle er nicht alles in Frage, erwarte aber eine Steigerung seiner Mannschaft gegenüber den Spielen in den vergangenen Wochen.

Der VfL will dagegen weiterhin auf der Erfolgswelle surfen – weiß aber um die Schwere der Aufgabe. „Auch wenn wir die Tabelle anführen sind wir nicht der Favorit“, sagt Sven Deffte. Vielmehr sieht er den Elften der Liga in der Rolle des Favoriten. „Es wird ein ausgeglichenes Spiel, in dem wir vor allem die gefährlichen Gegenstöße über die Außenspieler um Sebastian Reinsch verhindern müssen“, sagt Deffte.

Er weiß aber auch um die Situation, in der sich der Gegner befindet. „Spenge steht mit dem Rücken zur Wand, hat den Druck gewinnen zu müssen“, sagt er. Und auch die Statistik bemüht der Übungsleiter gerne. Denn die vergangenen vier Duelle der beiden Mannschaften hat allesamt der VfL gewonnen. Das am Samstag der fünfte Sieg folgt, daran wollen Deffte und sein Team arbeiten. Voraussichtlich kann der Trainer dabei auch aus dem Vollen schöpfen. Im Spitzenspiel – zumindest abseits der Tabelle.

Quelle | WAZ, Maximilian Lazar

Gladbeck. In der Handball-Oberliga stellt sich der VfL Gladbeck in Hemer beim Titel-Geheimfavoriten HTV Sundwig/Westig vor.

Kann der VfL Gladbeck in der Handball-Oberliga auch in dieser Saison wieder ganz oben mitmischen? Noch ist es zu früh, um diese Frage zu beantworten. In zwei Wochen aber, nach der Partie bei Geheimfavorit HTV Sundwig/Westig und dem Heimspiel gegen Top-Aufstiegskandidat TuS Spenge, dürften die Rot-Weißen und ihre Anhänger vielleicht schon ein ganz kleines bisschen schlauer sein.

Am Samstag, 24. September, um 19 Uhr steht für den VfL zunächst die Partie gegen Sundwig/Westig auf dem Programm. Für HTV-Trainer Hendrik Ernst steht fest: Die Gladbecker sind auch ohne ihren verletzten Torjäger Max Krönung nicht zu unterschätzen. Das VfL-Team, so der Übungsleiter, der vor allem „Leitwolf Thorben Mollenhauer“ hervorhebt, habe in der jungen Saison bewiesen, dass stets mit ihm zu rechnen sei. Ungeachtet dessen wollen Ernst und seine Mannschaft, die am ersten Spieltag in eigener Halle den TuS Spenge bezwungen haben „als Einheit versuchen die zwei Punkte im Grohe Forum zu behalten und dazu brauchen wir auch unseren achten Mann von der Tribüne“.

15_GiesbertDie Gladbecker können nicht in Bestbesetzung antreten. Rechtsaußen Marcel Giesbert zog sich beim Heimsieg über den Soester TV eine Fingerverletzung zu und wird erst nach der Herbstpause wieder auflaufen können. Außerdem grassierte ein Magen-Darm-Virus. Leidtragende waren die beiden Kreisläufer Sebastian Janus und Christoph Enders sowie Trainer Sven Deffte, der unter der Woche überhaupt nicht in der Halle war. Vertreten wurde der Coach von Max Krönung, Thorben Mollenhauer und Pascal Kunze. „Die Jungs haben ordentlich gearbeitet“, ist sich Sven Deffte sicher. Beim Spiel in Hemer ist er wieder an Bord.

Mit welchen Erwartungen fährt der VfL Gladbeck ins Sauerland? „Wir sind nicht der Favorit“, sagt Sven Deffte, der vor allem vor der Angriffswucht der Gastgeber warnt. „In der Offensive ist Sundwig bärenstark, die Spieler schießen aus allen Rohren“, so der Trainer der Rot-Weißen. Außerdem verfüge das Team in Patrick Huhn, Christopher Schumacher und Matthias Kohl über drei gleich starke Torhüter.
Rosian-Einsatz ist fraglich

Die Sauerländer bangen vor der Begegnung mit den Rot-Weißen um Marvin Rosian, dessen Einsatz infolge einer Oberschenkelverletzung fraglich ist. Am vergangenen Spieltag, in der Partie bei der TSG A-H Bielefeld (33:38), musste der torgefährliche Halbrechte passen. Ob er gegen Gladbeck schon wieder auflaufen kann oder erneut fehlen wird, entscheidet sich am Samstag.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

HSV Herbede – VfL Gladbeck II 39:32 (20:13)

VfL Gladbeck II: Korona, Sieg, Blißenbach (9/7), Diergardt (6), Brandhorst (3), Möllensiep (2), Rauschel (5), Friemel (1), Worecki (2), Schmiemann (3), Brockmann (1), Kalhöfer, Neumann, Schölich.

Im dritten Saisonspiel setzte es für den VfL Gladbeck II in der Handball-Landesliga die erste Niederlage. Beim HSV Herbede unterlagen die Rot-Weißen nach einer schwachen Vorstellung mit 32:39.

Gladbeck bäumt sich nicht auf

Heiko Brandes

Heiko Brandes

„Dass es in so einem jungen Team Leistungsschwankungen gibt, ist ja ganz klar. Aber wir haben das heute nicht mit Kampf und Biss aufgefangen, das ist schon enttäuschend“, moniert VfL-Spielertrainer Heiko Brandes. Es war vor allem die Defensive, die nicht ins Spiel fand und die mit dem HSV-Angriff große Probleme hatte. Nach 30 Minuten war das Spiel praktisch schon entschieden.

Auch in Hälfte zwei bäumte sich Gladbeck nicht auf. „Wir hatten eine schlechte Rückzugsphase und haben zu viele Gegenstoßtore bekommen“, stellte Brandes fest, der nach der Pleite „angefressen“ wirkte.

Quelle | WAZ, Sebastian Himmelseher

Es gibt Momente, da rückt jeder Erfolg, jedes Tor in den Hintergrund: Am vergangenen Sonntag ist unser langjähriges Vereinsmitglied Wolfgang „Wolle“ Brandes nach schwerer Krankheit von uns gegangen. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, der wir viel Kraft wünschen!
Wenn es einen Titel für den größten Fan des VfL Gladbeck geben würde, er wäre mit Sicherheit an „unseren Wolle“ gegangen. Mit der Trommel in der Hand gab er in der Artur-Schirrmacher-Sporthalle, Nordpark- und Riesener Halle lautstark den Takt an. Ob Gregor Bular, Michael Hegemann oder Piotr Reisner: Er hat die Großen beim VfL spielen sehen und sie zu Höchstleistungen angetrieben. Sein Herz schlug für den VfL, aber insbesondere für die erste Mannschaft. Wer als Spieler in die Halle kam, der kam an „Wolle“ eigentlich nicht vorbei. Er kannte alle Spieler beim VfL und er hatte alle in sein Herz geschlossen. Seine obligatorische Frage: „Und, packen wir die?“ beantworte er eigentlich immer selbst mit einem Lächeln. Eine herzliche Begrüßung, gerne auch eine Umarmung, gehörten zum Pflichtprogramm. Er hat den erfolgreichen Aufbau der Handball-Abteilung aktiv mitbegleitet, war Gründungsmitglied des ersten Fan-Clubs beim VfL, stets helfende Hand und eine der vielen guten Seelen in unserem Verein. Wer den VfL kannte, der kannte auch Wolle.

Wolle, Du bist viel zu früh von uns gegangen. Wir werden Dich vermissen!

Gladbeck/Hemer. Handball-Oberligist VfL Gladbeck gewann auch sein drittes Saisonspiel. Beim 25:24 in Hemer avancierte Björn Sankalla zum Matchwinner.

Drittes Spiel, dritter Sieg: Die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck haben auch die Partie bei den HTV Sundwig/Westig in Hemer gewonnen und damit die Tabellenführung verteidigt. Björn Sankalla entschied mit seinem Treffer zum 25:24 zwei Sekunden vor Schluss den Vergleich zu Gunsten der Rot-Weißen.

HTV Sundwig/Westig – VfL Gladbeck 24:25 (13:9)

VfL Gladbeck: Schneider (1. – 13.), Büttner (13. – 60.) – Pfänder, Sankalla (5), Steinbach, Kramer, Kunze (1), Enders (4), Mollenhauer (8/4), Bach (5), Dalian (1), Tolstych, Janus (1).

Spielfilm: 3:1 (4.), 4:4 (6.), 8:4 (13.), 8:7 (17.), 11:7 (21.), 12:8 (26.), 13:9 (30.), 13:12 (33.), 14:14 (37.), 15:16 (40.), 17:16 (44.), 17:20 (49.), 19:22 (52.), 22:22 (55.), 23:24 (58.), 24:25 (60.).
HTV-Torwart Huhn ist noch dran

14 Sekunden vor dem Ende des Vergleichs mussten im Grohe Forum die Gastgeber den Ball hergeben, weil die Schiedsrichter Christopher Backwinkel/Max Pfeifenroth auf passives Spiel entschieden hatten. Sven Deffte, der Trainer des VfL reagierte sofort und nahm eine Auszeit, um den letzten Angriff des Matches zu besprechen. Es stand 24:24. Zwölf Sekunden später jubelte Gladbeck ausgelassen. Der Ball war zu Pascal Kunze gekommen, der hatte ihn zu Björn Sankalla weitergeleitet. Tor! Sieg!

„Ich habe gesehen“, verriet später der Matchwinner, „dass der Torwart schon runter gegangen ist. Dann habe ich alles in den Wurf reingehauen.“ HTV-Schlussmann Patrick Huhn, der dem VfL vor allem in der ersten Halbzeit jede Menge Probleme bereitet hatte, berührte den Ball zwar noch, abwehren konnte er ihn aber nicht mehr.

Dass das Spiel für die Gladbecker glücklich enden könnte, war nach dem ersten Abschnitt überhaupt nicht absehbar gewesen. Sundwig/Westig führte gegen zunächst schwache Gäste verdient mit 13:9. Sven Deffte, der Trainer des VfL, hatte bereits nach 13 Minuten seine erste Auszeit genommen. Sein Team lag mit 4:8 zurück, der Übungsleiter wechselte Torwart Sebastian Büttner für Andor Schneider ein und brachte in Florian Bach, Dustin Dalian und Christoph Enders drei weitere neue Kräfte.

11_Mollenhauer

T. Mollenhauer

Mollenhauer übernimmt die Regie

Ungeachtet dessen wurde es erst mit Beginn der zweiten Halbzeit besser. Unter Regie von Kapitän Thorben Mollenhauer schafften die Gladbecker schnell den Anschluss (12:13, 33.). Und nun blieb der VfL dran. Mollenhauer selbst erzielte den Ausgleichstreffer zum 14:14, Kreisläufer Enders brachte mit zwei Toren in Folge die Rot-Weißen erstmals in Führung (16:15, 40.).

Der VfL schaffte es, sich abzusetzen (20:17, 49.). In der Folge bot sich dem Team die Chance, die Partie vorzeitig zu entscheiden. Aber Mollenhauer setzte einen Siebenmeter auf die Latte und Bach sowie Sankalla vergaben jeweils eine 100-prozentige Chance. „Wenn wir unsere Freien nutzen, gewinnen wir deutlicher“, sagte Gladbecks Trainer Deffte. „Aber gut ist, dass meine Jungs den Kopf nie hängen lassen.“

Bestes Beispiel war Björn Sankalla, der in der Schlussminute erst den Ball verloren hatte und dann doch das Spiel zugunsten des VfL Gladbeck entscheiden konnte.

Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff

Gladbeck. Der VfL Gladbeck 2 stellt sich am dritten Spieltag der Handball-Landesliga in Herbede vor. Die Rot-Weißen möchten ihre weiße Weste behalten.

Noch ohne Punktverlust reist die zweite Mannschaft des VfL Gladbeck zu ihrem ersten Auswärtsspiel der Landesliga-Saison. Das Team von Trainer Heiko Brandes will seine weiße Weste behalten und auch im Gastspiel beim HSV Herbede möglichst doppelt punkten. Los geht’s am Samstag, 24. September, um 19.30 Uhr.

Trotz des guten Starts schiebt Reserve-Coach Brandes den Hausherren die Favoritenrolle zu. „Ich denke wir fahren als Außenseiter nach Herbede, denn die Mannschaft ist eingespielt und stellt eine aggressive Abwehr“, so der Coach.

Eine noch größere Schwierigkeit für Markus Friemel, Felix Brockmann & Co. dürfte wohl das strenge Harzverbot in Witten sein. Nichtsdestotrotz wollen die Gäste alles daran setzen, ihren Punktestand von 4:0 auf 6:0 zu stellen. Und Heiko Brandes hat dafür schon eine Idee. „Ich habe mir taktisch etwas einfallen lassen. Die Defensive war bisher unser Prunkstück und das soll natürlich gegen Herbede auch so bleiben“, sagt er.

Angesichts der zwei Siege zum Auftakt könnte die Stimmung bei der Zweitvertretung der Rot-Weißen wohl kaum besser sein. „Durch den guten Start fahren wir jetzt ohne Druck nach Herbede“, sagt Trainer Brandes.

Quelle | WAZ, Sebastian Himmelseher


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