09. Nov. 2016
VfL Gladbeck schaltet „Jobanzeige“
Gladbeck. Die von Verletzungspech gebeutelten Handballer des VfL Gladbeck haben via Facebook eine nicht ganz ernst gemeinte Jobanzeige geschaltet.
Ihren (Galgen-)Humor haben die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck nicht verloren. Die von einem unglaublichen Verletzungspech verfolgten Rot-Weißen veröffentlichten jetzt auf ihrer Facebookseite eine „Jobanzeige“, die natürlich nicht ernst gemeint ist. Der Text lautet: „Ihr wolltet schon immer mal Oberliga spielen? Dann ist das jetzt Eure Chance. Bewerbt Euch unter ichwerdbekloppt@vflgladbeck.de.“
Krankenwagensymbole
Außerdem hat der VfL die Akteure aufgelistet, die schon seit längerer Zeit ausfallen oder die zumindest zur Zeit nicht zur Verfügung stehen. Die Namen von Max Krönung, Thorben Mollenhauer, Andor Schneider, Florian Bach, Dustin Dalian und Christoph Enders sind allesamt versehen mit einem kleinen Krankenwagensymbol.
Zur Erinnerung: Diese Akteure sind allesamt Stammspieler und würden – mit einem siebten Mann – als Team mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in der Spitzengruppe der Oberliga Westfalen mitmischen.
Das nächste Spiel für die Gladbecker, die ungeachtet aller Ausfälle mit 10:4-Punkten bislang überraschend gut, nein, überragend abgeschnitten haben, findet am Samstag, 12. November, um 18 Uhr bei den Sportfreunden Loxten statt.
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff
07. Nov. 2016
VfL Gladbeck muss den Spitzenplatz räumen
Gladbeck. In der Handball-Oberliga verlor der VfL Gladbeck gegen Lit Tribe Germania mit 28:33. VfL-Linksaußen Bach schied nach sieben Minuten verletzt aus.
Der überraschende Höhenflug des VfL Gladbeck in der Handball-Oberliga ist beendet. Gegen Lit Tribe Germania kassierten die Rot-Weißen eine 28:33 (13:14)-Niederlage. Dabei mussten die Gladbecker einen weiteren Ausfall hinnehmen: Florian Bach schied bereits in der siebten Minute aus.
VfL Gladbeck – Lit Tribe Germania 28:33 (13:14)
VfL Gladbeck: Büttner (1. – 45.), T. Deffte (45. – 60.) – Pfänder (1), Sankalla (7), Steinbach, Kramer (1), Kunze (1), Enders, Bach, Dalian (1), Giesbert (7), Tolstych (4), Janus (6/3).
Spielfilm: 2:2 (6.), 5:2 (9.), 5:5 (13.), 6:10 (18.), 10:11 (23.), 13:13 (29.), 13:14 (30.), 13:16 (32.), 14:17 (33.), 17:17 (35.), 18:18 (38.), 19:20 (40.), 19:25 (45.), 23:26 (50.), 23:28 (52.), 26:28 (56.), 26:31 (58.), 28:33 (60.).
Dalians Knie schmerzt
Wie schwer sich der Linksaußen des VfL verletzt hat und wie lange er ausfallen wird, stand noch nicht fest. Er war gefoult worden und auf den Rücken gefallen. Bach bekam keine Luft mehr und spuckte Blut. Damit nicht genug: Christoph Enders zog sich in der zweiten Halbzeit eine Handverletzung zu. Und Dustin Dalian klagte nach der Partie über Schmerzen in seinem operierten Knie.
Den Verlauf der Partie fasste Lit-Trainer Daniel Gerling in zwei Sätzen treffend zusammen. „Wir haben letztlich verdient gewonnen“, sagte der Übungsleiter der Gäste. „Wir hatten allerdings auch bei dem einen oder anderen Abpraller und Pfiff der Schiedsrichter das Glück auf unserer Seite.“
Sven Deffte, der Trainer der Gladbecker, sprach gleichfalls von einem „verdienten Sieg“ der Gäste. „Uns hat die Phase Mitte der zweiten Halbzeit das Genick gebrochen“, so der Coach. Und weiter: „Außerdem haben wir nicht so diszipliniert gespielt wie zuletzt.“ Seine Mannschaft, sagte Deffte, werde aber weiter Gas geben und weiter kämpfen. „Und dann gucken wir, was dabei herauskommt.“
Pfänder deckt Gartmann kurz
40 Minuten lang verlief die Partie ausgeglichen. In den folgenden fünf Minuten jedoch glückte Lit ein 5:0-Lauf. Es stand 25:19 für die Gäste, die vor allem in dieser Phase auch von der einen oder anderen zumindest diskussionswürdigen Entscheidung der Schiedsrichter Arnulf Lohr und Oliver Lüchtefeld profitierten. Sven Deffte reagierte. Er nahm nach 44:46 Minuten eine Auszeit, wechselte Torwart Tim Deffte für Sebastian Büttner ein und ließ Mats Pfänder den Lit-Scharfschützen Jannik Gartmann kurz decken. Die Maßnahmen griffen: Der VfL kam wieder heran.Sebastian Janus erzielte das 23:26 (50.), Björn Sankalla vier Minuten vor Schluss das 26:28. Letztlich ließ sich Lit Tribe Germania den Erfolg aber nicht mehr nehmen und gewann am Ende sogar deutlich mit 33:28. Die Gladbecker mussten nach der Niederlage den ersten Tabellenplatz räumen.
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff
04. Nov. 2016
Sankalla meldet sich beim VfL Gladbeck gesund zurück
Gladbeck. Die Handballer des VfL Gladbeck können ihr Heimspiel gegen Lit Tribe Germania wohl mit der derzeit bestmöglichen Formation bestreiten.
Voraussichtlich mit der derzeit bestmöglichen Formation können die Handballer des VfL Gladbeck ihr Oberliga-Heimspiel gegen Lit Tribe Germania bestreiten. Rückraumakteur Björn Sankalla, der zuletzt beim 25:24-Erfolg über die HSG Augustdorf/Hövelhof erkrankt gefehlt hatte, hat von seinem Arzt Grünes Licht für einen Einsatz bekommen. Christoph Enders fehlte dagegen infolge einer Erkrankung beim Abschlusstraining. Der Kreisläufer geht laut VfL-Coach Sven Deffte aber davon aus, dennoch auflaufen zu können.
Rückhalt von den Rängen
Der VfL Gladbeck empfängt am Samstag, 5. November, um 19.30 Uhr Lit Tribe Germania in der Riesener-Halle. Als Spitzenreiter – und das, obwohl den Rot-Weißen in Schlussmann Andor Schneider und den beiden Torjägern Max Krönung und Thorben Mollenhauer drei ganz wichtige Kräfte fehlen. Der VfL hat es bisher geschafft, diese Ausfälle mit Kampfgeist und viel Leidenschaft zu kompensieren und damit seine Anhänger begeistert. Beweis: Am vergangenen Samstag war die Partie gegen die HSG Augustdorf/Hövelhof richtig gut besucht. „Das ist, wenn zeitgleich Borussia Dortmund gegen Schalke 04 spielt, im Ruhrgebiet keine Normalität“, sagt Sven Deffte, der sich über den großen Rückhalt von den Rängen natürlich freut. Denn seine Mannschaft muss sich in der momentanen Besetzung in jedem Spiel körperlich quälen, um punkten zu können.
Das wird in der Begegnung mit Lit Tribe Germania nicht anders sein. Die Ostwestfalen klagen ebenfalls über Verletzungspech und konnten gleichwohl am vergangenen Spieltag beim auch in der Höhe verdienten 30:24-Erfolg über die TSG A-H Bielefeld viel Selbstbewusstsein tanken. Sven Deffte hält sowieso viel von dem Team aus Hille: „Lit kann einem richtig wehtun, falls das Team trifft.“ Und normalerweise treffen die Germanen, die übrigens in Jannik Gartmann, für den 46/2 Treffer zu Buche stehen, den zweitbesten Torschützen der Liga in ihren Reihen haben. Ebenfalls zu beachten ist Jan-Eric Speckmann, der im bisherigen Saisonverlauf schon 31-ma erfolgreich war. Beim Erfolg über Bielefeld wusste aber auch die Lit-Deckung zu überzeugen.
„Ich erwarte ein offenes Spiel“, sagt Sven Deffte, der einmal mehr auch auf die neu gewonnene Abwehrstärke seiner Mannschaft setzt. „Auf die Defensive wird es wieder ankommen“, betont der VfL-Trainer vor der Partie des Spitzenreiters (10:2-Punkte) gegen den Tabellensechsten (7:5), der allerdings nur einen Vergleich verloren hat. Wie der VfL Gladbeck zog auch Lit Tribe Germania gegen Meisterschafts-Topfavorit TuS Spenge den Kürzeren.
VfL Gladbeck – Auch Ex-Nationalspieler kommen zum „Klassentreffen“
Gladbeck. Die Handballabteilung des VfL Gladbeck hat anlässlich des Heimspiels gegen Lit Tribe Germania Ex-Akteure eingeladen. Viele Ehemalige schauen vorbei.
Zu einem Klassentreffen hat Tim Deffte, Leiter der Handball-Abteilung des VfL Gladbeck, ehemalige Spieler eingeladen. Etliche Größen haben zugesagt und werden anlässlich des Oberliga-Heimspiels gegen Lit Tribe Germania (Sa., 5. November, 19.30 Uhr) auf der Tribüne der Riesener-Halle sitzen. Angeführt wird die illustre Schar der Ex-VfLer von den beiden ehemaligen Nationalspielern Michael Hegemann und Frank Schumann.
Die beiden Stars, inzwischen für Tusem Essen bzw. für die HSG Nordhorn-Lingen in der Zweiten Bundesliga aktiv, haben an der Schützenstraße nach wie vor sehr viele Freunde und Fans. Was auf alle Ehemaligen zutreffen dürfte, die am Samstag in der Riesener-Halle vorbeischauen werden und garantiert viel erzählen können über die Zeiten, als sie für den VfL Gladbeck auf der Platte standen. Könner und Kämpfer sind darunter, wurfgewaltige Shooter, knallharte Abwehrspezialisten, Flügelflitzer mit guten Händen, klasse Keeper und schlamperte Genies.
Neben Michael Hegemann und Frank Schumann nehmen Holger Althoff, Frank Basdorf, Andre Bergermann, Heiko Brandes, Golo Busch, Elmar Döbbe, Sebastian Dreiszis, Josef Hegemann, Rolf Hollenberg, Andreas Hüsener, Marc Kedzierski, Giesbert Lemke, Timo Marcinowski, Hans Müller, Marius Orth, Heinz Reul, Ronald Rickert, Thorsten Scherz, Sebastian Schmedt, Jörg Schomburg, Don Singh-Toor, Torsten Sziese und Michael Zajusch an dem Klassentreffen teil.
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff
Der ersatzgeschwächte VfL Gladbeck führt nach dem 24:23 über die HSG Augustdorf die Oberliga-Tabelle an. Sebastian Janus avancierte zum Matchwinner.
Der VfL Gladbeck mischt mit seinem letzten Aufgebot weiter die Handball-Oberliga auf. In einem spannenden Spiel rangen die Rot-Weißen in eigener Halle die HSG Augustdorf/Hövelhof mit 24:23 nieder. Sebastian Janus avancierte zum Matchwinner. Unglaublich, aber wahr: Die Gladbecker führen nun mit 10:2-Punkten die Tabelle an.
VfL Gladbeck – HSG Augustdorf/Hövelhof 24:23 (10:7)
VfL Gladbeck: Büttner, T. Deffte (bei einem Siebenmeter) – Pfänder, Kramer, Kunze, Enders (3), Blißenbach, Bach (2), Dalian (5), Giesbert (6), Tolstych (1), Janus (7/3).
Spielfilm: 2:2 (8.), 4:4 (15.), 6:6 (21.), 10:6 (28.), 10:7 (30.), 12:9 (35.), 12:12 (37.), 15:15 (44.), 15:16 (46.), 18:17 (47.), 20:18 (54.), 20:20 (56.), 21:22 (58.), 24:23 (60.).
Die Schlusssirene war in der Riesener-Halle bereits ertönt, als sich Janus noch einmal entschlossen den Ball schnappte. Nach einem Foul an Youngster Mats Pfänder hatten die Schiedsrichter auf Siebenmeter entschieden. „Ich habe die Anspannung schon gespürt“, gab Janus später zu. Ungeachtet dessen verwandelte er sicher zum 24:23 und die gute Stube des VfL in ein Tollhaus. „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen“, sagte der Mann des Tages und lobte das Kollektiv: „Die Mannschaft arbeitet super, jeder kämpft für jeden.“
Sven Deffte, der Trainer des VfL, sah es genauso: „Einsatz und Kampf haben gestimmt, wir haben uns gequält. Ein Riesenkompliment an die Mannschaft.“ Das Team habe eine „überragende Abwehrleistung“ geboten.
Rot-Weiße kämpfen hingebungsvoll
Das Team, das Deffte in der Begegnung mit der HSG Augustdorf/Hövelhof aufbieten konnte, sah ganz anders aus als der Trainer sich das vor Beginn der Saison vorgestellt hatte. Am Samstagabend mussten die Gladbecker nämlich Torwart Andor Schneider ersetzen, der sich bekanntlich am Sonntag vor einer Woche in der Partie bei der TSG A-H Bielefeld einen Kreuzband- und Meniskusriss zugezogen hat, und außerdem den 499-Tore-Rückraum der Vorsaison, also Max Krönung, Thorben Mollenhauer (beide Kreuzbandriss) und auch noch Björn Sankalla (Mandelentzündung).
„Jammern hilft ja nicht“, hatte Sven Deffte kurz vor der Beginn der Partie gesagt. Danach sah er eine VfL-Mannschaft, die 60 Minuten lang mit Herz und Hingabe kämpfte und trotz fehlender Erfahrung in der alles entscheidenden Phase der Partie einen kühlen Kopf bewahrte.
34 Sekunden vor Spielende, es stand 22:22, gab’s Siebenmeter für Gladbeck. Sebastian Janus verwandelte sicher. Das war’s aber noch lange nicht. Die Gäste aus Augustdorf glichen nämlich erneut aus. Christoph Enders spielte den Anwurf sofort zu Dustin Dalian. Der Rückraumlinke hielt einfach drauf und traf.
Mats Pfänder tankt sich durch
24:23? Sieg für Gladbeck? Denkste! Sven Deffte hatte nämlich vorher die Grüne Karte gezogen. Auszeit für den VfL. Der Ball kam schließlich zu Mats Pfänder. Der A-Jugendliche tankte sich gekonnt durch und wurde gefoult. Sebastian Janus übernahm – siehe oben – Verantwortung und verwandelte den Siebenmeter sicher. Der Rest war rot-weißer Jubel.
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff
28. Okt. 2016
Auch Sankalla fällt noch aus
Gladbeck. Die Handballer des VfL Gladbeck werden weiter vom Pech verfolgt: Im Heimspiel gegen Augustdorf müssen die Rot-Weißen auch noch Björn Sankalla ersetzen.
Die Handballer des VfL Gladbeck müssen mit einer Art U20-Rückraum ihr Oberliga-Heimspiel gegen die HSG Augustdorf/Hövelhof bestreiten. Der Grund: Neben den Langzeitverletzten Max Krönung und Thorben Mollenhauer steht auch Björn Sankalla den Rot-Weißen nicht zur Verfügung. Zur Erinnerung: Dieses Trio hat in der vergangenen Saison 499 Treffer für den VfL erzielt.
In der Partie am heutigen Samstag, los geht’s in der Riesener-Halle um 19.30 Uhr, bieten die Gastgeber daher einen superjungen Rückraum auf. Mats Pfänder und Fynn Blißenbach sind noch A-Jugendspieler, Alexander Kramer und Felix Brockmann sind diesem gerade entwachsen. Über Erfahrung verfügen nur noch Pascal Kunze und Dustin Dalian. „Wir müssen“, sagt VfL-Trainer Sven Deffte, „wie zuletzt in Bielefeld extrem kämpfen, mit Leidenschaft zur Sache gehen und eine gute Deckung hinstellen, um vielleicht doch eine Chance zu haben.“
Sankalla plagt sich wie schon in der vergangenen Woche mit einer Mandelentzündung herum. In Bielefeld, beim überraschenden Erfolg der Gladbecker, stellte er sich trotzdem zur Verfügung und avancierte zum besten Schützen und zum Chef des VfL auf der Platte. Danach ging es ihm aber richtig schlecht, so dass er die Erkrankung nun auskurieren möchte.
Neben Krönung, Mollenhauer und Sankalla muss der VfL zudem Torwart Andor Schneider ersetzen, der sich wie berichtet am vergangenen Sonntag einen Kreuzband- und Meniskusriss zugezogen hat und viele Monate lang ausfallen wird. „Das ist wie eine Seuche“, sagt Sven Deffte kopfschüttelnd, „das ist der vierte Kreuzbandriss in den vergangenen zwei Jahren.“
Immerhin: Tim Deffte, Sven Defftes Bruder und Leiter der Handballabteilung, erklärte sich sofort bereit, seinen sportlichen Ruhestand zu unterbrechen. Am vergangenen Dienstag nahm der Schlussmann, der nach der vergangenen Meisterschaftsrunde seine aktive Karriere eigentlich beendet hatte, erstmals wieder am Training der Mannschaft teil.
HSG verfügt über starken Rückraum
Tim Deffte machte seine Sache gut. Ungeachtet dessen wird zunächst Sebastian Büttner – und damit ein weiterer Youngster – heute Abend den Kasten des VfL Gladbeck hüten.
Die Gäste aus Augustdorf schätzt Sven Deffte als starken Gegner ein. „Ihre erste Sieben“, sagt der Trainer des VfL, „ist nicht schlechter besetzt als die von Bielefeld.“ Die HSG habe sich mit Felix Bahrenberg (LIT Handball) und Patrik Pristas (HSV Insel Usedom) sehr gut verstärkt und könne nun einen „richtig knackigen Rückraum“ aufbieten. Der müsse unter Kontrolle gebracht werden. „Wir müssen versuchen“, sagt Sven Deffte, „Augustdorf bei 23 oder 24 Toren zu halten. Wenn uns das gelingt, was allerdings sehr schwer wird, haben wir eine Chance zu punkten.“
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff
24. Okt. 2016
Torwart Schneider fällt monatelang aus
Gladbeck. Andor Schneider, Torwart des Handball-Oberligisten VfL Gladbeck, hat sich im Spiel bei der TSG A-H Bielefeld einen Kreuzband- und Meniskusriss zugezogen.
Die schlimmsten Befürchtungen haben sich bestätigt: Andor Schneider, Torwart der Handballer des VfL Gladbeck, hat sich im Oberligaspiel der Rot-Weißen am Sonntagabend bei der TSG A-H Bielefeld einen Kreuzband- und Meniskusriss zugezogen.
Für den erfahrenen Schlussmann bedeutet das eine sechs- bis neunmonatige Zwangspause. „Es tut mir für Andor sehr leid“, sagte Tim Deffte, der Leiter der Handballabteilung des VfL, der nun sein sportliches Rentnerdasein beenden muss und bereits am Samstag, 29. Oktober, im Heimspiel des Tabellenzweiten gegen die HSG Augustdorf/Hövelhof wieder zum Gladbecker Aufgebot gehören wird.
Tim Deffte informierte am gestrigen Montag zunächst seinen Bruder Sven, der bekanntlich Trainer des VfL ist, und die Mannschaft. „Das ist ein riesen Schock für alle“, sagte der Handball-Chef der Rot-Weißen. Am Vormittag hatten die Gladbecker noch gehofft, dass Schneider nur ein paar Wochen ausfallen würde. Eine MRT-Untersuchung indes gab Aufschluss über die Schwere der Verletzung des Keepers.
Tim Deffte springt ein
Wie der VfL auf den langfristigen Ausfall des Schlussmannes reagieren wird, vermochte Tim Deffte noch nicht zu sagen: „Wir alle müssen diese erneute Hiobsbotschaft jetzt erst einmal verkraften.“ Klar ist: In den nächsten Spielen wird Tim Deffte, der ja eigentlich nach 441 Spielen für die erste Mannschaft im vergangenen April seine Karriere beendet hatte, einspringen und zusammen mit Youngster Sebastian Büttner das Torhüter-Gespann bilden. „Ob ich der Mannschaft aber noch einmal dauerhaft helfen kann, muss sich zeigen“, so der 35-Jährige.
Tim Deffte und sein Bruder Sven fragen sich derweil, warum das Verletzungspech seit einiger Zeit immer wieder derart brutal beim VfL Gladbeck zuschlägt? Jahrelang waren die Rot-Weißen von schwerwiegenden Blessuren verschont geblieben, bis sich in der Vorbereitung vor der vergangenen Saison Marius Leibner einen Kreuzbandriss einhandelte. Danach zog sich Dustin Dalian ebenfalls einen Kreuzbandriss zu, wie auch, kurz nach der Saison 2015/2016 bei der Polizei-Europameisterschaft, Max Krönung. Vor knapp zwei Wochen schließlich kugelte sich Kapitän Thorben Mollenhauer in der Begegnung mit dem TuS Spenge die Schulter des Wurfarmes aus. Auch er fällt monatelang aus.
„In der Intensität und in der Häufigkeit habe ich so etwas noch nicht erlebt“, sagt Tim Deffte mit Blick auf all diese schweren Verletzungen. Und weiter: „Dass wir breiter aufgestellt sind, werde ich garantiert nie mehr erzählen.“
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff
Gladbeck/Bielefeld. Der stark ersatzgeschwächte VfL Gladbeck gewann in der Handball-Oberliga bei Spitzenreiter TSG A-H Bielefeld. Torwart Schneider verletzte sich schwer.
Für einen unüberhörbaren Paukenschlag sorgten die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck am fünften Spieltag. Die ersatzgeschwächten Rot-Weißen setzten sich nämlich beim bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter TSG A-H Bielefeld durch. Die Freude über den Sieg wurde indes getrübt durch eine weitere schwere Verletzung eines VfL-ers. In der 49. Minute erwischte es Andor Schneider erwischte es Andor Schneider.
TSG A-H Bielefeld – VfL Gladbeck 23:26 (12:11)
VfL Gladbeck: Büttner (1. – 22., 49. – 60.), Schneider (22. – 49.) – Pfänder, Blißenbach, Sankalla (8/2), Steinbach, Kramer (2), Kunze (2), Enders (1/1), Bach (2), Dalian (5), Tolstych (3), Janus (3).
Bes. Vorkommnis: Tolstych wird disqualifiziert (40.).
Spielfilm: 2:2 (5.), 4:4 (8.), 6:8 (16.), 11:8 (21.), 11:11 (28.), 12:11 (30.), 14:14 (36.), 17:17 (44.), 20:20 (49.), 22:22 (54.), 22:26 (59.), 23:26 (60.).
Der erfahrene Schlussmann hat sich ohne Einwirkung eines Gegenspielers offenbar eine schwere Knieverletzung zugezogen. Er wurde in Bielefeld in ein Krankenhaus gebracht. Somit wird wohl Abteilungsleiter Tim Deffte, der nach der vergangenen Saison seine aktive Karriere eigentlich beendet hatte, wieder seine Tasche packen müssen und fortan mit Sebastian Büttner das Torwartgespann des VfL bilden.
Die schwere Verletzung Schneiders brachte die Gladbecker in Bielefeld aber nicht mehr aus der Erfolgsspur. „Meine Jungs“, so VfL-Trainer Sven Deffte, der ja seine beiden besten Torschützen Max Krönung und Thorben Mollenhauer noch lange Zeit ersetzen muss, „haben die Köpfe hochgenommen und sich gesagt: Jetzt erst recht!“ Sven Deffte weiter: „Ich freue mich für die Mannschaft, der ja indirekt unterstellt wird, dass sie ohne Max und Molli nicht wirklich konkurrenzfähig sei. Was sie hier in Bielefeld gespielt hat, war wirklich phänomenal.“
Kann man wohl so sagen. Die Gladbecker versuchten in Ballbesitz das Tempo zu verschleppen und warteten über weite Strecken der Partie immer wieder geduldig auf ihre Chancen. Nur zwischen der 16. und 21. Minute kamen sie von ihrer Linie ab. In dieser Phase schafften es die Gastgeber, aus einem 6:8-Rückstand eine 11:8-Führung zu machen. In der Folge besann sich der VfL aber wieder seiner Qualitäten.
4:0-Lauf in der Schlussphase
Im zweiten Abschnitt stand die Partie lange auf Messers Schneide. 22:22 hieß es in der 54. Minute. Danach trafen hintereinander Dustin Dalian, Pascal Kunze, Alexander Kramer und erneut Dalian für die Gäste. 26:22 – und nun waren nur noch 23 Sekunden zu spielen.
Weiter geht es für den VfL am Samstag, 29. Oktober, um 19.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen die HSG Augustdorf/Hövelhof.
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff
Hier geht es zum Artikel der Neuen Westfälischen
22. Okt. 2016
VfL Gladbeck fährt stark geschwächt nach Bielefeld
Mit einem stark geschwächten Aufgebot fährt der VfL Gladbeck zum Topspiel der Handball-Oberliga nach Bielefeld. Nicht nur Krönung und Mollenhauer fallen aus.
Insgesamt 398 Treffer haben Max Krönung und Thorben Mollenhauer in der vergangenen Saison für den VfL Gladbeck in der Handball-Oberliga erzielt. Mindestens bis zum Beginn der Rückrunde werden die beiden Top-Torjäger verletzungsbedingt ausfallen. Gejammert wird an der Schützenstraße aber dennoch nicht.
Viele Akteure sind angeschlagen
„Das bringt ja nichts“, sagt Tim Deffte, der Leiter der Handballabteilung des VfL Gladbeck. Und weiter: „Alle sind nun gefordert, noch ein paar Prozentpunkte mehr aus sich herauszuholen. “ Er sei zuversichtlich, dass das auch klappe. Tim Deffte: „Wir müssen zwei sehr sehr wichtige Spieler ersetzen, aber es ist ja nicht so, dass bei uns nun ein Torwart im Feld zum Zuge kommen muss.“ Das heißt: Er schenkt auch dem dezimierten Aufgebot sein vollstes Vertrauen.
Das gilt ohne Wenn und Aber auch für Sven Deffte, Tim Defftes Bruder und Trainer der Rot-Weißen. Ungeachtet dessen sagt der Übungsleiter vor dem Spiel beim verlustpunktfreien Spitzenreiter TSG A-H Bielefeld am Sonntag, 23. Oktober (Anwurf: 17 Uhr): „Wir treten in Heepen als krasser Außenseiter an.“ Diese Einschätzung, betont Sven Deffte, habe nichts mit den „schwerwiegenden Ausfällen“ von Thorben Mollenhauer und Max Krönung zu tun, sondern mit der Tatsache, dass in Marcel Giesbert eine weitere feste Größe ausfällt, der Einsatz von Youngster Mats Pfänder (Bänderdehnung) fraglich ist und weitere Spieler krankheits- oder beruflich bedingt kaum oder gar nicht trainieren konnten (Björn Sankalla, Sebastian Janus, Florian Bach, Dustin Dalian Pascal Kunze und Roman Tolstych).
Abschenken werden die Gladbecker das Spiel in Bielefeld gleichwohl nicht. „Wir müssen als Mannschaft auftreten und vor allem in der Deckung gut arbeiten“, fordert Sven Deffte von seinen Akteuren in der Begegnung mit dem Tabellenführer Teamgeist und leidenschaftlichen Kampf.
Die TSG A-H Bielefeld ist laut Sven Deffte gut besetzt und zwar sowohl im Rückraum als auch auf den Außenpositionen und am Kreis. Fakt ist: Das Team hat bereits 127 Treffer erzielt und verfügt damit aktuell über die zweitstärkste Offensive der Liga. Bester Schütze der TSG ist Lukas Schulz mit 28/12 Toren.
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff
20. Okt. 2016
Tabellenführer Bielefeld ist heiß auf den VfL Gladbeck
Gladbeck/Bielefeld. In der Handball-Oberliga stellt sich der VfL Gladbeck bei Spitzenreiter TSG A-H Bielefeld vor. Der Tabellenführer ist heiß auf die Rot-Weißen.
Auf die von Verletzungspech gebeutelten Handballer des VfL Gladbeck wartet nach dem Ende der kurzen Herbstpause eine denkbar schwere Aufgabe. Am Sonntag, 23. Oktober, stellen sich die Rot-Weißen, die bekanntlich lange Zeit auf ihre beiden Haupttorschützen Thorben Mollenhauer und Max Krönung verzichten müssen, nämlich bei Spitzenreiter TSG A-H Bielefeld vor. Und die Gastgeber sind heiß auf das Kräftemessen mit den Gladbeckern.
Offene Rechnungen
Das beweist beispielsweise eine Aussage von TSG-Akteur Dominik Schmidt nach dem 31:29-Erfolg in Augustdorf Anfang des Monats. „Dieses Spitzenspiel haben wir uns verdient“, so Schmidt, der sofort noch eine Kampfansage an den VfL hinterherschickte: „Mit Gladbeck haben wir noch Rechnungen offen.“ Zwei aus der vergangenen Saison etwa, als die Bielefelder sowohl in ihrem Heimspiel als auch in der Begegnung mit dem VfL in der Riesener-Halle leer ausgingen.
Tabellenführer mit 8:0-Punkten
Obwohl die TSG A-H Bielefeld als einzige Mannschaft in der Oberliga noch keinen Punkt abgegeben hat, behält Trainer Michael Boy Bodenhaftung. Aufstieg? Kein Thema für den Coach der Bielefelder: „Das kommt in meinem Wortschatz nicht vor“, so Boy zum Westfalen-Blatt. Die Erfolge seiner Mannschaft – die TSG bezwang Drittliga-Absteiger Soester TV (31:29), die HTV Sundwig-Westig (38:33), Meisterschafts-Topfavorit TuS Spenge (27:24) und zuletzt die HSG Augustdorf-Hövelhof (31:29) seien Resultat dessen, „dass wir breiter aufgestellt sind.“ Moritz Schneider, Akteur der TSG, will die Kirche ebenfalls im Dorf lassen. Er betonte gegenüber dem Westfalen-Blatt, dass erst vier Spiele gespielt seien. „Ich sehe uns weiter als Wundertüte“, so Schneider weiter. Ungeachtet dessen findet er die aktuelle Tabellenkonstellation „herausragend“. Wen wundert’s? Bielefeld liegt mit 8:0-Punkten vor Aufsteiger VfL Mennighüffen (7:1), den Sportfreunden Loxten und dem VfL Gladbeck (beide 6:2) auf Rang eins.
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff
Alexander Kramer ist einer der jungen Spieler, die beim VfL Gladbeck mehr Verantwortung übernehmen müssen. Der 18-Jährige hat sämtliche Jugendmannschaft des Vereins durchlaufen.
Auf den VfL Gladbeck kommen in der Handball Oberliga schwere Zeiten zu. Nach Max Krönung fällt auch Thorben Mollenhauer lange verletzt aus. Die beiden Toptorschützen der vergangenen Spielzeit müssen ersetzt werden – auch die jungen Spielern werden dabei eine tragende Rolle spielen. Einer davon ist Alexander Kramer, 18 Jahre alt, gebürtiger Gladbecker und auf der halb-linken-Position zu Hause.
Zunächst hatte es Alexander Kramer der etwas größere Ball angetan, der mit dem Fuß gespielt wird. In der E-Jugend fand er den Weg zum Handball und durchlief alle folgenden Jugendmannschaften des VfL Grafenwald. Vor zwei Jahren hatte er bereits die Vorbereitung mit der ersten Mannschaft absolviert, dann in der zweiten Mannschaft gespielt. Nach einem Jahr der beruflichen Auszeit, ist Kramer zurück beim VfL und gehört jetzt zum Kader von Oberliga-Trainer Sven Deffte.
„Es war schon ein cooles Gefühl, in der heimischen Halle vor der ‘Roten Wand’, der Familie und vielen Freunden einzulaufen“, erinnert sich Kramer wenige Wochen zurück. Im Spiel gegen den Soester TV stand er erstmals in heimischer Halle im VfL-Kader, bereits eine Woche zuvor gehörte er der Mannschaft beim Gastspiel in Hagen an. Gegen den TuS Spenge gelangen ihm kürzlich seine ersten beiden Tore. „Das werde ich nie vergessen“, sagt Kramer. Auch wenn am Ende eine Niederlage stand.
Alexander Kramer weiß, dass die Chancen auf mehr Spielminuten seit den Ausfällen von Max Krönung und Thorben Mollenhauer gestiegen sind. „Der Trainer spricht viel mit uns jungen Spielern und Thorben und Max stehen uns auch immer mit einem Rat zur Seite“, so Kramer. Unter Thorben Mollenhauer genoss der Nachwuchsspieler zu A-Jugendzeiten Fördertraining, kennt die Gladbecker Tormaschine daher gut.
Ein Spieler mit vielen Qualitäten
Überhaupt fühlt er sich in der Mannschaft gut aufgenommen und akzeptiert, auch wenn er die typischen Aufgaben eines jungen Spielers erfüllen muss. „Den Medizinkoffer und den Fußball haben ich immer dabei“, sagt Kramer mit einem Schmunzeln. Hebt aber auch hervor: „Im Training bekomme ich häufiger die Möglichkeit, die Spielzüge einzustudieren. Das hilft mir“.
In Zukunft dürften auf ihn, ebenso wie die Nachwuchskräfte Mats Pfänder und Felix Brockmann mehr Einsatzzeiten zukommen. Trainer Sven Deffte ist von Kramers Qualitäten überzeugt. „Er hat einen guten Wurf, ist im Mittelblock eine Alternative, sehr mutig und ehrgeizig“, beschreibt Deffte seinen Schützling. Außerdem bringe Kramer die idealen körperlichen Voraussetzungen mit.
Alexander Kramer bleibt trotz des Lobs durch den Trainer bescheiden. „In erster Linie möchte ich mehr Einsatzzeiten bekommen, mich in meinem Spiel verbessern und Lockerheit dazu gewinnen“, sagt Kramer. Vor seinen ersten Einsätzen für die erste Mannschaft sei er nämlich ziemlich nervös gewesen. Aber auch da hat ihm der Trainer zur Seite gestanden. „, Er hat total verständnisvoll reagiert“, so Kramer.
Kramer möchte sich in den kommenden Wochen mehr Einsatzzeiten erkämpfen, außerdem seine Abwehrarbeit stetig verbessern. Für den Handballer, der den Sport auch deshalb betreibt, „weil es der totale Teamsport ist, bei dem sich in dieser Mannschaft jeder auf den anderen verlassen kann und der Zusammenhalt enorm hoch ist“, kommt einen spannende Zeit zu. Eine Zeit, in der einen weiteren Schritt in seiner Karriere machen kann.
Quelle | WAZ, Maximilian Lazar