Andy Tesch hält den VfL-Sieg fest

Für eine weitere Sensation sorgten die Handballer des VfL Gladbeck. Die Rot-Weißen, die Anfang Dezember bereits den damaligen Tabellenführer Wermelskirchen bezwingen konnten, stürzten nun den Wilhelmshavener HV von der Spitze. Gladbeck gewann 34:33, Mann des Abends war Torwart Andy Tesch.

Der VfL Gladbeck mausert sich in der 3. Liga allmählich zum Favoritenschreck. Nachdem die Rot-Weißen Anfang Dezember bereits den damaligen Tabellenführer TuS Wermelskirchen bezwingen konnten, rangen sie nun Spitzenreiter Wilhelmshavener HV in einem an Dramatik nicht zu überbietenden Spiel mit 34:33 nieder. VfL-Torwart Andy Tesch avancierte dabei zum Mann des Abends. Er parierte, die Zeit war bereits abgelaufen, einen Siebenmeter von Sebastian Maas.

VfL Gladbeck – Wilhelmshavener HV 34:33 (17:16)

VfL Gladbeck: An. Tesch (1. – 37. + bei zwei Siebenmetern), T. Deffte (37. – 60.) – Hüsener, Koraman, Kunze, S. Deffte, Krönung, Mollenhauer, Al. Tesch, Kintrup, Schomburg.

Spielfilm: 2:2 (3.), 2:5 (7.), 5:8 (10.), 8:9 (16.), 9:12 (22.), 10:13 (25.), 13:13 (27.), 15:14 (29.), 17:16 (30.), 19:16 (32.), 19:19 (34.), 21:21 (36.), 24:22 (40.), 26:24 (45.), 26:27 (48.), 30:30 (53.), 32:30 (57.), 34:33 (60.).

Der Keeper der Gladbecker gab sich hinterher ganz bescheiden. „Dass wir drangeblieben sind, war ein Verdienst von Tim. Er hat ein paar entscheidende Bälle weggenommen“, lobte Andy Tesch seinen Torwart-Kollegen Tim Deffte, der in der 37. Minute eingewechselt worden war. Warum Tesch beim Siebenmeter von Maas ruhig blieb und den Schuss schließlich parierte, erklärte er so: „Ich konnte doch nur gewinnen.“ Nun, Andreas Tesch gewann das Nervenduell mit Maas– und mit ihm der VfL, der im Abstiegskampf zwei ganz wichtige Punkte auf der Habenseite verbuchen konnte.

Die Schlussphase in der Riesener-Halle war nichts für schwache Nerven. 55 Sekunden vor dem Ende verkürzte der Gast durch Maas auf 32:33, zudem kassierte Recep Koraman, der Linksaußen der Gastgeber, eine Zwei-Minuten-Strafe. Gegen nun manndeckende Niedersachsen fasste sich Thorben Mollenhauer ein Herz. Er schnappte sich den Ball, spurtete los und traf – 34:32, und nur noch 42 Sekunden zu spielen. Erneut Maas, dieses Mal per Siebenmeter, stellte wieder den Anschluss her (59:31 Min.). Ballbesitz für Rot-Weiß, Zeitspiel. Evgeny Vorontsov wurde mit der Schlusssirene gefoult. Es gab Siebenmeter, Maas trat an, Andy Tesch hielt.

„Am Ende“, sagte VfL-Trainer Holger Krimphove, „hatten wir das Quäntchen Glück, das uns gegen Gummersbach gefehlt hat.“ Er bedankte sich für die tolle Unterstützung durch die Fans („Das war heute der Hammer“) und lobte seine Mannschaft für ihren engagierten Auftritt. „Sie hat“, so Krimphove, „mit sehr viel Leidenschaft und Emotion gespielt.“ Anders als in anderen Partien habe das Team im Angriff seine Linie bewahrt. „Das war der Knackpunkt“, urteilte der Übungsleiter der Rot-Weißen, der in Recep Koraman einen Spieler ganz besonders hervorhob. „Er hat gut gedeckt. Und als Recep am Ende der ersten Halbzeit den Turbo eingeschaltet hat, war das der Weckruf. Ab da waren wir voll im Spiel.“

Dem ist nichts hinzuzufügen!

Quelle: WAZ, Thomas Dieckhoff

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