Gladbeck. „Wir haben uns gut auf das Spiel vorbereitet.“ Das sagt Sven Deffte, Trainer des VfL Gladbeck, vor dem Aufstiegs-Finale gegen Ahlen.
Kräftezehrende 1500 Minuten liegen hinter beiden Teams. Und nur noch 60 liegen vor ihnen. In diesen 60 Minuten wird sich entscheiden, wer in die Dritte Liga aufsteigt. Glückt dem VfL Gladbeck der Coup? Oder schafft es die Ahlener SG? Mit VfL-Trainer Sven Deffte sprach WAZ-Redakteur Thomas Dieckhoff über das Finale, die heiße Phase der Spielvorbereitung, taktische Erwägungen und den Heimvorteil.
Hallo Sven Deffte, jetzt wird es ernst. Haben Sie in den vergangenen Nächten ruhig geschlafen?
Sven Deffte: Um ehrlich zu sein, mal so und mal so. Seit wir aber unser Abschluss-training absolviert haben, bin ich entspannter als in der gesamten Woche. Ich weiß nämlich, dass wir uns gut auf das Spiel vorbereitet haben. Wir freuen uns jetzt alle auf Ahlen.
Die Trainingswoche ist also in Ihrem Sinne verlaufen?
Ja, sie war okay. Wir haben in den Einheiten nichts anderes als sonst gemacht, auch die Belastung war so hoch wie immer. Die Jungs haben einen lockeren Eindruck gemacht, sie haben wirklich alle super gearbeitet – und das nicht nur in der vergangenen Woche.
Wie sieht’s personell aus? Zum VfL Gladbeck würde es ja passen, wenn ein Schlüsselspieler in dieser wichtigen Partie ausfällt.
Wir haben 16 Spieler an Bord, selbst Marius Leibner (der Kreisläufer hat sich in der Saisonvorbereitung schwer verletzt und in der laufenden Runde noch keine Partie bestritten, d. Red.) hält sich für den Notfall bereit.
Weil der VfL einen Punkt mehr auf der Habenseite hat als die ASG, reicht den Rot-Weißen bereits ein Unentschieden zum Aufstieg in die Dritte Liga. Ansonsten steigt der jeweilige Sieger auf.
Das Hinspiel ist deutlich verloren worden. War das 20:30 von Ahlen noch einmal Thema?
Klar, wir haben darüber gesprochen, was wir falsch gemacht haben. Und die Jungs haben sich teilweise das Video auch noch mal angeguckt. Letztlich war es so, dass wir in den ersten 15 Minuten gar nicht so schlecht gespielt haben. Dann haben wir jedoch, und das ist uns in der Form in der Saison nur dieses eine Mal passiert, völlig den Faden verloren. Wir waren dann vorne und hinten grottenschlecht.
Sie haben gerade die Anfangsviertelstunde von Ahlen angesprochen. Der VfL hat überraschenderweise mit einer 3:3-Abwehr begonnen. Planen Sie etwas Ähnliches, zumal die 3:3 ja durchaus gut funktioniert hat?
Das werde ich vorher natürlich nicht verraten. Sagen wir es mal so, wir haben uns wieder etwas einfallen lassen.
Der VfL Gladbeck genießt im Aufstiegs-Endspiel Heimrecht. Wie können die Fans helfen?
Indem sie uns gerade in Phasen unterstützen, in denen es vielleicht nicht so läuft. Aber wir haben ja ein sehr gutes Verhältnis zu unseren Anhängern, sie wissen, dass sie uns pushen können und sie haben auch ein Gespür dafür, wann das notwendig ist. Zusammen haben wir in der Riesener-Halle schon viele starke Gegner bezwungen.
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff