Gladbeck. Die Spielpause in der Handball-Oberliga will Spitzenreiter VfL Gladbeck dazu nutzen, um die Akkus aufzuladen. Das Team trainiert durch und testet gegen Riemke.
Erst am Samstag, 2. April, bestreitet der VfL Gladbeck gegen die SG Handball Hamm 2 sein nächstes Oberliga-Spiel. Die freie Zeit will der Spitzenreiter nutzen, um für die alles entscheidenden Wochen die Akkus noch einmal aufzuladen. Das bedeutet aber nicht, dass die Rot-Weißen nun über Ostern ihre Füße hochlegen werden. Die Mannschaft wird durchtrainieren und einen Test bestreiten.
Hart erkämpfter Sieg
„Die Pause“, sagt Sven Deffte, der Trainer des VfL Gladbeck, „kommt uns wirklich sehr gelegen. Einige Spieler gehen nämlich auf dem Zahnfleisch.“ Was kein Wunder ist, weil auch infolge der langfristigen Ausfälle von Dustin Dalian und Marius Leibner Akteure wie Max Krönung, Mannschaftskapitän Thorben Mollenhauer, Björn Sankalla und Sebastian Janus ja Woche für Woche fast die kompletten 60 Minuten auf der Platte ihren Mann stehen mussten und müssen. Dass die Gladbecker ungeachtet dessen in der stark besetzten Oberliga, in der jeder jeden schlagen kann, so erfolgreich spielen, rechnet Sven Deffte den Seinen hoch an. „Es ist ja nicht selbstverständlich, dass wir beispielsweise in Sundwig gewinnen“, so der VfL-Coach mit Blick zurück auf den hart erkämpften und gleichwohl verdienten 39:37-Erfolg in Hemer am vergangenen Samstag.
Freizeit gönnt Deffte seinen Spielern in den Tagen bis zur Heimpartie gegen Hamm 2 dennoch nicht – vom nächsten Wochenende einmal abgesehen. „Konditionell werden wir noch einmal Vollgas geben“, kündigt Sven Deffte an. Und weiter: „Wir trainieren durch.“ Sogar ein Testspiel hat der Trainer der Gladbecker bereits eingestielt, um vor der Begegnung mit Hamm den Rhythmus wieder zu finden. Am Ostersamstag werden sich die Rot-Weißen mit dem Verbandsligisten Teutonia Riemke in der Riesener-Halle messen. Zu den Riemkern verfügen die VfL-er traditionell sehr gute Kontakte, Trainer der Bochumer ist bekanntlich der ehemalige Gladbecker Torjäger Timo Marcinowski, im Aufgebot der Teutonia stehen in Steffen Lüning und Jonathan Geukes zwei Akteure, die auch schon das Trikot des VfL getragen haben.
Was steht mit Blick auf das Saisonfinale, in dem es für Thorben Mollenhauer & Co. um den direkten Wiederaufstieg in die Dritte Liga West geht, auf dem Trainingsplan der Gladbecker? Defensivarbeit. „Die muss besser werden“, gab nach dem offenen Schlagabtausch in Hemer gegen die HTV Sundwig/Westig der Gladbecker Rückraumlinke Max Krönung frank und frei zu. 37 Treffer musste der VfL am vergangenen Samstag im Sauerland hinnehmen, insgesamt sind es mittlerweile bereits 635. Das heißt: Die Rot-Weißen kassieren im Schnitt 28,86 Tore pro Spiel. Und 29 oder sogar mehr Treffer muss man erst einmal selbst regelmäßig erzielen – selbst mit so ausgezeichneten Shootern wie Max Krönung und Thorben Mollenhauer in seinen Reihen.
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff