Vier Zugänge meldet Handball-Landesligist VfL Gladbeck II für die Saison 2014/2015. In Lars Heymann und Marc Kedzierski haben zwei Akteure den Weg zurück an die Schützenstraße gefunden, die vor zehn Jahren mit dem VfL den Aufstieg in die damalige Regionalliga feierten.
Als die Handballer des VfL Gladbeck anno 2004 erstmals den Aufstieg in die Dritte Liga feierten, die damals allerdings noch Regionalliga hieß, gehörten Marcel Nichulski, Lars Heymann und Marc Kedzierski zum erfolgreichen Aufgebot. Exakt zehn Jahre später trifft sich dieses Trio bei den Rot-Weißen wieder – bei der Zweitvertretung, die in der Landesliga um Punkte kämpft. Zurück in die Zukunft, könnte also das Motto an der Schützenstraße mit Blick auf die Runde 2014/2015 lauten.
Während Nichulski, den alle „Marschall“ rufen, den VfL Gladbeck II als Nachfolger von Kai Brockmann trainiert, sollen und wollen Heymann und Kedzierski der Mannschaft mit ihrer Erfahrung und mit ihrem ganzen handballerischen Vermögen helfen. Marc Kedzierski wird den Abwehrchef geben und zudem als Kreisläufer spielen, Heymann wie schon früher auf der Rechtsaußenposition beziehungsweise im rechten Rückraum.
Lars Heymann nimmt einiges auf sich, um wieder für die Roten zu spielen. „Lars“, sagt Nichulski, „lebt im Kölner Bereich. Aber der VfL ist nun einmal sein Verein und er hat Lust, noch mal richtig zu zocken.“ Der Rechtsaußen habe sogar Angebote höherklassig spielender Vereine ausgeschlagen. Wird er denn einigermaßen regelmäßig an den Trainingseinheiten teilnehmen können? „Er wird so oft wie möglich da sein“, sagt Nichulski und verweist auf die Vorbereitungszeit, in der Heymann regelmäßig in der Riesener-Halle mitmischte. „Aber nicht nur er, sondern alle haben gut mitgezogen“, betont Nichulski.
Neben den beiden Aufstiegshelden ist in Marvin Brandhorst ein weiterer Ehemaliger zum VfL zurückgekehrt. Er war zuletzt in Oberhausen aktiv und soll in der neuen Saison das Spiel der Rot-Weißen machen. Auch einen externen Zugang meldet die Zweitvertretung der Gladbecker: Falk Strahlendorf kam zusammen mit Florian Bach, dem neuen Linksaußen der Drittliga-Mannschaft. Strahlendorf war für die SG Ratingen in der A-Jugend-Bundesliga am Ball und gilt beim VfL als Perspektivspieler, dem mittelfristig der Sprung in die Erste zugetraut wird. Deshalb trainiert er so oft wie möglich unter der Regie von Sven Deffte „oben“ mit.
Stellt sich die Frage, welches Saisonziel Marcel Nichulski mit der neu formierten Mannschaft verfolgt? „Erst einmal wollen wir so schnell wie möglich die Punkte holen, die notwendig sind, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben.“ Das Potenzial, um dieses Ziel – und mehr – zu erreichen, sei vorhanden, ist sich der Trainer sicher. Seine Zuversicht gründet sich auch auf die in der Vorbereitung gewonnenen Erkenntnisse. Nichulski: „Die Jungs haben beispielsweise gegen den Verbandsligisten Teutonia Riemke eine super ordentliche Leistung geboten, auch wenn das Spiel letztlich deutlich verloren ging.“
Marcel Nichulski, der erstmals eine Mannschaft trainiert, gibt zu, vor seinem Pflichtspieldebüt „eine gewisse Nervosität“ zu spüren. „Aber ich freue mich auch darauf, dass es jetzt losgeht“, sagt er. Ihm zur Seite steht – wie könnte es anders sein – ein weiterer Ehemaliger. David Nowak, der für den VfL II aktiv war und die Landesliga kennt, hat den Posten den Assistenten übernommen.
Quelle | derwesten.de, Thomas Dieckhoff