Gladbeck. Florian Bach vom Handball-Oberligisten VfL Gladbeck will, nachdem er seinen Rückenwirbelbruch auskuriert hat, bald ins Training einsteigen.
Eine gute Nachricht gab’s jetzt für den Handball-Oberligisten VfL Gladbeck: Linksaußen Florian Bach, der sich im letzten Spiel der vergangenen Saison in Neuss einen Rückenwirbelbruch zugezogen hatte, will im August wieder ins Training einsteigen.
Als der VfL Anfang Juli die Saisonvorbereitungen aufnahm, war mit einer derart schnellen Rückkehr von Bach nicht zu rechnen. Über diese frohe Kunde freute sich aus nachvollziehbaren Gründen Sven Deffte, der Trainer des Drittliga-Absteigers aus Gladbeck.
Die positive Meldung über Bachs bevorstehendes Comeback passt zur momentanen Lage bei den Rot-Weißen. Bislang nämlich verliefen die Trainingseinheiten sehr ordentlich und es gab – besonders wichtig – keine einzige schwerwiegende Blessur. „Toi, toi, toi“, sagt Sven Deffte, „bislang haben wir keine Verletzten zu beklagen.“ Die Trainingsbeteiligung sei für den Monat Juli sehr gut gewesen, das Team habe, so der Übungsleiter weiter, natürlich vor allem im athletischen Bereich überaus intensiv gearbeitet.
Turniere in Ratingen und Leichlingen
Inzwischen haben die VfL-er in der einen oder anderen Einheit auch schon wieder einen Ball gesehen, Konzeptionelles indes stand noch nicht auf dem Plan von Sven Deffte. An den nächsten beiden Wochenenden werden die Gladbecker nun erstmals Spielpraxis sammeln. Sie nehmen zum einen am Samstag und Sonntag, 1./2. August, an einem mit Dritt- und zwei niederländischen Erstligisten besetzten Turnier der SG Ratingen teil und zum anderen vom 7. bis zum 9. August an der 13. Auflage des Leichlinger Pirates-Cup, bei dem sich unter anderem Zweitliga-Aufsteiger TuS Ferndorf und drei Drittligisten vorstellen werden.
„Für uns werden diese Turniere ein Kaltstart“, sagt Sven Deffte, „wir werden sie nutzen, um uns einzuspielen. Die Drittligisten werden schon etwas weiter in der Vorbereitung sein als wir es sind.“
Krings-Nachfolger wird gesucht
Gespannt sein darf man bei den Turnieren in Ratingen und Leichlingen, wer die Position des Mittelmannes übernehmen und in mit welcher Abwehrformation es der VfL Gladbeck versuchen wird. Für den Posten des Spielmachers kommen nach dem Weggang von Lukas Krings (er legt wie berichtet ein Jahr Handball-Pause ein) gleich mehrere Akteure in Frage, Pascal Kunze etwa oder Roman Tolstych, Youngster David Kryzun und schließlich auch Kapitän Thorben Mollenhauer, der bekanntlich schon auf der Mitte gespielt hat. Festlegen will sich Trainer Deffte zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Er sagt: „In Lukas Krings hat uns ein wichtiger Mann verlassen. Aber wir sind in der Lage, dies zu kompensieren.“
Stellt sich schließlich noch die Frage nach der künftigen Deckungsformation. „Wir möchten“, sagt Sven Deffte, „wieder zu der 6:0-Deckung kommen. Aber die 5:1 oder die 3:2:1 sollten wir nicht abhaken.“ Der Trainer der Gladbecker, der ja in seinen letzten Jahren als Aktiver Abwehrchef des VfL war, war mit der 5:1-Deckung in der vergangenen Saison prinzipiell zufrieden: „Sie war im Saisonverlauf jedoch zu laufintensiv für unseren kleinen Kader.“ Weil die Rot-Weißen in Sebastian Janus einen groß gewachsenen Spieler verpflichtet haben und weil die Gladbecker mit der 6:0 eigentlich immer am besten standen, denkt Sven Deffte nun über einen Systemwechsel nach.
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff