Gladbeck. Die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck wollen im Heimspiel gegen Harsewinkel den Klassenerhalt perfekt machen. Etliche VfLer sind angeschlagen.
Am vergangenen Mittwoch war Sven Deffte beim Training der VfL-Handballer ziemlich schlecht gelaunt. Der Grund: Der Übungsleiter der unerwartet in den Abstiegskampf der Oberliga geratenen Rot-Weißen befürchtete zu diesem Zeitpunkt noch, im Heimspiel gegen die TSG Harsewinkel auf Kapitän Max Krönung, Björn Sankalla und Fynn Blißenbach verzichten zu müssen. Inzwischen steht fest, dass Deffte doch auf dieses Trio zurückgreifen kann.
Zwei Punkte fehlen den Gladbeckern noch, um den Erhalt der Klasse perfekt zu machen. Diese zwei Punkte sollen am Samstag, 30. März, um 19.30 Uhr in der Riesener-Halle gegen den Tabellenvorletzten TSG Harsewinkel geholt werden. „Wir müssen jetzt die Arschbacken zusammenkneifen“, sagt Sven Deffte mit Blick auf die lange Liste der Spieler, die angeschlagen oder stark angeschlagen in die Partie gehen werden. Einer wird definitiv nicht dabei sein, Hans Müller ist krank und kann nicht spielen. Alle anderen VfLer wollen es versuchen.
Harsewinkel reist mit Anhängern und einem Zugang an
Optimal vorbereiten konnten sich die Rot-Weißen auf die Begegnung infolge der personellen Problemen mit der TSG Harsewinkel nicht. Zu Beginn der Woche fiel eine Einheit sogar aus. „Wir waren nur zu dritt“, so Sven Deffte. Die drei Aufrechten haben individuell gearbeitet und die anderen weiter ihre Wunden geleckt.
Nun geht’s also gegen die TSG Harsewinkel. Die reist mit einem Fanbus, einem Zugang namens Felix Ludwig, und wohl auch mit ziemlich breiter Brust an. Immerhin feierte das Team von Trainer Manuel Mühlbrandt zuletzt Erfolge über den Soester TV (28:26) und beim VfL Handball Mennighüffen (24:22).
Das Hinspiel hat der VfL Gladbeck verloren
Worauf hat Sven Deffte die Seinen eingestellt? Kurz und knapp zusammengefasst: auf einen ziemlich schweren Gang. Oder, in den Worten des Gladbecker Gegners: „Harsewinkel spielt Volldampf-Handball.“ Insbesondere die Offensive des Gegners sei stark: „Die TSG-Spieler sind alle gut ausgebildet.“ Besonders gewarnt hat er seine Mannschaft vor Nikola Krspogacin, Sven und Florian Bröskamp. „Ganz klar“, sagt Sven Deffte, „in diesem Vergleich kommt’s auf unsere Deckung und Rückzugsphase an.“ Ziel müsse es sein, Harsewinkel unter 25 Toren zu halten.
An das Hinspiel denkt Sven Deffte nicht gerne zurück. Der VfL kassierte am 1. Dezember des vergangenen Jahres in Harsewinkel eine 29:31-Niederlage. „Nach diesem Spiel“, so der Übungsleiter der Rot-Weißen, „lief es für die TSG besser. Anfangs hatte die Mannschaft einige Verletzungsprobleme.“
Mit Verletzungsproblemen kennt Deffte sich aus
Verletzungsprobleme – damit kennt sich Sven Deffte inzwischen viel zu gut aus. Dennoch: Am Samstag sollen die beiden fehlenden Punkte verbucht werden. Wie sagte der VfL-Trainer noch? „Wir müssen jetzt die Arschbacken zusammenkneifen.“
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff