Es fehlt an Konstanz, aber nicht an Spaß

Am letzten Januarwochenende war die Zweitvertretung der SG Linden-Dahlhausen in Gladbeck zu Gast. Da sie stark ersatzgeschwächt antrat, der VfL dagegen eine vollbesetzte Bank aufbot, verlief das Spiel völlig anders als in der Hinrunde, als man mit einer deutlichen 28:16-Niederlage aus der Halle ging.

Gerade zu Beginn der Partie kam der Gast aus Bochum gar nicht ins Spiel, in den ersten fünf Minuten warfen der VfL sieben Mal aufs gegnerische Tor, während der SG lediglich zu einem Abschlussversuch kam, der aber ohne Probleme von Dominik Kubitza im Gladbecker Tor pariert wurde. In Toren hieß es zum diesen Zeitpunkt 3:0.
Nach 13 Minuten bekam der Gast zum ersten Mal einen 7-Meter zugesprochen, der dann zum 8:1 verwandelt wurde. Zwar wurde das Spiel der Gäste danach etwas aktiver, an der Dominanz der Gladbecker änderte das nichts, was der Halbzeitstand von 18:4 ohne Zweifel belegt.
Nach dem Seitenwechsel bot sich zunächst ein anderes Spiel, das erste Tor gehörte den Gästen und bis zur 35. Minute konnte man deren beste Phase des Spiels mit 2:3 Toren sehen. Bevor aber die Stimmung auf dem Feld kippen konnte, fing die Heimmannschaft wieder an Handball zu spielen. Es ist aber gut nachzuvollziehen, dass nicht mehr mit aller Konsequenz in der Abwehr zugepackt wurde und Linden-Dahlhausen zu Torabschlüssen und Toren kam. Der Heimsieg war aber schon seit der dritten Minute des Spiels nicht gefährdet und größere Schwächephasen erlaubten sich die Rothemden auch nicht mehr.
Wahrscheinlich lag es aber am sehr früh herauskristallisierten Spielausgang, dass die Partie äußert fair blieb. Es gab nur zwei Zeitstrafen gegen Gladbeck, zu keinem Zeitpunkt besondere Nicklichkeiten oder Gemecker.
Am Ende stand es 33:12.

So eindeutig dieses Spiel ausging, die Mannschaftsleistung schwankt sehr stark. Es gab schon souveräne Siege gegen Aufstiegsaspiranten, dann gibt es aber nach der Hinrunde Mannschaften, die gerade einmal zwei oder drei Siege in der Liga haben, wovon einer gegen den VfL erzielt werden konnte. Insbesondere wird die Personaldecke sehr dünn, wenn die A-Jugend und die dritte Mannschaft parallel spielt (Jan Kischkel fällt dann als Trainer der Dritten aus), dann entscheiden schon Feinheiten, ob man einen Auswechselspieler hat oder nicht.
Was aber sehr positiv ist, wie schon eingangs der Saison geschrieben wurde, die Stimmung in der Mannschaft stimmt! Mittlerweile erhält Trainer Sebastian Todt samstags schon mal Anfragen von A-Jugendlichen, ob noch Plätze auf der Bank für das Spiel am Sonntag frei sind, weil sie einfach „zocken wollen“. Letztendlich wollen wir alle erfolgreich spielen, das Maximum an Leistung abrufen. Aber gerade in der Vierten muss es in erster Linie Spaß machen und das ist definitiv der Fall.

Für den VfL spielten: Dominik Kubitza (70 % abgewehrte Bälle) – Moritz Schölich (12/2), Björn Kasperitz (4), Jan Beckmann (3), Jannik Prass (3), Leon Kalhöfer (2), Lars Keller (2), Tim Lübbe (2), Thorsten Dommann (1), Maximilian Heix (1), Daniele Vittori (1), Jan Kischkel, Dominik Wischnewski

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