Dolberg – Das kam unerwartet. Eintracht Dolberg hat daheim gegen den VfL Gladbeck 2 verloren und steckt nun mitten im Abstiegskampf. Als größtes Manko erwies sich dabei ein bestens bekanntes Defizit.
Quelle | Westfälische Nachrichten, Cedric Gebhardt
„Jetzt ist genau das eingetreten, was ich unbedingt vermeiden wollte.“ Thomas Steinhoff war bedient. Die 26:28 (11:16)-Schlappe seiner Eintracht aus Dolberg gegen die Zweitvertretung des VfL Gladbeck war in seinen Planungen nicht vorgesehen.
Doch des Trainers Befürchtungen traten ein: Nach der neuerlichen Heimpleite „ist Abstiegskampf angesagt“. Dabei hatte der SVE gegen die Gladbecker Reserve auf den Heimvorteil spekuliert. Doch die mit zahlreichen A-Jugendlichen gespickte Gäste-Truppe machte den Hausherren von Beginn an das Leben schwer und trat demonstrativ selbstbewusst auf. Das verfehlte seine Wirkung nicht. Den Dolbergern gelang es nicht, aggressiv genug in der Deckung zu stehen. Obendrein trat einmal mehr die Abschlussschwäche zu Tage.
Chancenverwertung katastrophal
„Wir haben wieder viel zu viele hundertprozentige Chancen liegen lassen“, monierte Thomas Steinhoff. So geriet seine Sieben nach einem 3:3 (6.) in der Anfangsphase über 4:6, 6:9 und 8:11 bis zur Pause mit 11:16 in Rückstand.
Weil die Eintracht nach dem Wechsel aber noch etwas offensiver agierte und zudem ihren Kampfgeist auspackte, gelang es ihr, dank eines zwischenzeitlichen Vier-Tore-Laufs von Marvin Senf, Sven Scheel und einem Doppelpack von Björn Johannwiemann aus einem 13:19 ein 16:19 (41.) zu machen. Die Dolberger blieben dran, arbeiteten hartnäckig daran, den Abstand zu verkürzen. Nach 52 Minuten waren sie nach einem weiteren Doppelschlag von Niklas Heising (fast) am Ziel, hatten beim 21: 22 den Anschlußtreffer geschaft. „Doch direkt danach leisten wir uns wieder drei Fehlwürfe und Gladbeck zieht bis auf vier Tore weg“, bedauerte SVE-Coach Thomas Steinhoff.
Die Wende bleibt aus
Das 21:26 (56.) ist dann die Vorentscheidung. Denn auch eine doppelte Unterzahl Gladbecks und die nun bewusst risikoreich gewählte 3:3 – Deckung der Eintracht in den Schlussminuten bringen ihr nicht mehr die Wende. „Unsere Chancenverwertung bricht uns das Genick.
Das ist der einzige Vorwurf, den ich meiner Mannschaft machen kann“, resümierte Thomas Steinhoff.