Gladbeck/Dinslaken. Handball-Oberligist VfL Gladbeck hat bei einem Turnier in Dinslaken zwei Gesichter gezeigt. Das erste gefiel Trainer Sven Deffte gar nicht.
Nach der völlig verdienten Auftaktpleite gegen die Mannschaft des Gastgebers war Sven Deffte, Trainer der Gladbecker, mächtig angefressen gewesen. Immerhin konnten die Rot-Weißen im Anschluss den abstiegsbedrohten Drittligisten SG Ratingen bezwingen.
Mats Pfänder überzeugt
„Wenn wir so am nächsten Samstag gegen Menden spielen“, sagte Sven Deffte mit Blick auf die Leistung, die sein Team beim 27:33 (15:15) gegen Dinslaken gezeigt hatte, „haben wir überhaupt keine Chance.“
Sehr enttäuschend sei der Auftritt gewesen, befand der VfL-Trainer. Woran lag’s? „Wir haben die Einstellung vermissen lassen.“
Torwart Tim Deffte hält gegen Dinslaken stark
Bester Gladbecker in diesem Vergleich war bezeichnenderweise der Torwart: Routinier Tim Deffte bewahrte seine Mannschaft mit zahlreichen Paraden vor einer höheren Niederlage.
Wird der Bruder des Übungsleiters nun im Spitzenspiel gegen die SG Menden Sauerland den Kasten des VfL hüten? „Das weiß ich jetzt noch nicht“, so Sven Deffte.
VfL bietet gegen Ratingen eine engagierte Leistung
Nach der Partie gegen den MTV Rheinwacht stauchte der VfL-Trainer die Seinen ein wenig zurecht: „Ich war sauer und habe eine Reaktion gefordert.“
Seine Mannschaft zeigte diese Reaktion und rang in ihrem zweiten Spiel in der kalten Halle an der Douvermannstraße in Dinslaken die SG Ratingen, die in der Dritten Liga auf dem vorletzten Tabellenplatz überwintert, dank einer engagierten Leistung vor allem in der Schlussphase mit 33:31 (14:18) nieder.
Trainer Sven Deffte spricht von einem Dämpfer
Sven Deffte war nach diesen 60 Minuten wieder einigermaßen versöhnt: „Ich hoffe, dass das Spiel gegen Dinslaken ein Weckruf war, ein Dämpfer zur richtigen Zeit.“
Seine Mannschaft könne, das habe das Turnier in Dinslaken einmal mehr bewiesen, mit einem Drittligisten wie Ratingen durchaus mithalten, aber eben auch gegen einen Oberligisten wie Dinslaken verlieren.
Mats Pfänder avanciert zum besten VfL-Schützen
„In der Begegnung mit Ratingen haben wir die richtige Einstellung gezeigt“, sagte Sven Deffte und klang zufrieden.
Ein Sonderlob gab’s vom Trainer für Youngster Mats Pfänder, der als Ersatz für den infolge einer schweren Erkältung fehlenden Spielmacher Björn Sankalla viel Einsatzzeit bekam und der seine Chance mit überaus starken Vorstellungen nutzte.
Rückraum überzeugt gegen Ratingen mit guter Quote
Mit 7/3 und 9/3 Treffern avancierte der A-Jugendliche, der ja auch noch für den Nachwuchs der DJK Oespel-Kley aktiv ist, in den Partien gegen MTV Rheinwacht Dinslaken und die Ratinger SG zudem jeweils zum erfolgreichsten Schützen seiner Mannschaft.
„Der gesamte Rückraum hat gegen Ratingen gut getroffen“, so Sven Deffte mit Blick auf die Quoten von Alexander Kramer, Dustin Dalian, Pascal Kunze, der in beiden Partien fast die komplette Zeit auf der Platte stand, und Felix Brockmann.
Die beiden Spiele des VfL Gladbeck in der Statistik
VfL Gladbeck – MTV Rheinwacht Dinslaken 27:33 (15:15). VfL Gladbeck: T. Deffte (Torwart) – Pfänder (7/3), Steinbach, Kramer (4), Kunze, Enders (4), Bach (2), Dalian (2), Giesbert (2), Tolstych (1), Janus (3), Brockmann (1).
VfL Gladbeck – SG Ratingen 33:31 (14:18). VfL Gladbeck: Büttner (Torwart) – Pfänder (9/3), Steinbach, Kramer (7), Kunze (3), Enders, Bach (1), Dalian (5), Giesbert, Tolstych (1), Janus (5), Brockmann (2).
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff