Oberligist VfL Gladbeck geht auf dem Zahnfleisch

Vor dem Heimspiel gegen den Aufsteiger VfL Viktoria Mennighüffen plagen das Team von Sven Deffte große Personalsorgen. Es wird ein Geduldsspiel.

Die Vorzeichen sind bei Handball Oberligist VfL Gladbeck seit Wochen die gleichen. Auch vor dem Heimspiel gegen den VfL Viktoria Mennighüffen (Samstag, 19.15 Uhr, Riesener Sporthalle) hat sich daran nichts geändert. Die Mannschaft von Trainer Sven Deffte geht auf dem Zahnfleisch.

Gerade mal sechs gesunde Spieler konnten unter der Woche am Training des VfL teilnehmen, auch Trainer Sven Deffte hatte es erwischt – der Übungsleiter fehlte zwei Tage krankheitsbedingt. Während Deffte am Samstag aber an der Seitenlinie im Einsatz sein wird, steht der Kader für das Spiel gegen den Aufsteiger und aktuellen Tabellenneunten noch lange nicht.

Beim VfL sind viele Spieler fraglich

Der Einsatz von Marcel Giesbert, beim Auswärtssieg in Hamm am vergangenen Spieltag noch bester VfL-Torschütze, ist ebenso fraglich, wie der von den Kreisläufern Christoph Enders und Sebastian Janus. „Im Training stand uns kein Kreisläufer zur Verfügung“, so Deffte. Auch die Frage, ob Dustin Dalian und Pascal Kunze rechtzeitig fit werden, wird sich erst nach dem Aufwärmen am Samstagabend beantworten lassen.

Der VfL-Coach will aber trotz der langen Ausfallliste nicht klagen und fokussiert sich auf das Spiel gegen Mennighüffen. „Sie verfügen über einen starken Rückraum und eine enorm gute Defensive“, benennt Deffte die Stärken des Gegners.

Sven Deffte fordert Geduld

Das beweist auch ein Blick auf die Statistik. Mit 252 Gegentreffern stellt Mennighüffen die beste Abwehr der Liga – vor dem VfL Gladbeck, der 257 Tore kassierte. Umso wichtiger wird es aus Gladbecker Sicht sein, die eigenen Angriffe erfolgreich abzuschließen. „Wir müssen geduldig sein. Denn wenn Mennighüffen den Ball hat, verschleppen sie gerne das Tempo. Dann dauert es lange, bis wir das Spielgerät zurückbekommen“, erklärt Deffte.

Bei den Gästen aus Löhne hat es in den vergangenen Wochen einige Veränderungen gegeben. Krankheitsbedingt musste Trainer Zygfryd Jedrzey das Traineramt niederlegen. Interimsweise hatte sein Co-Trainer Georgios Triantafillou übernommen, gegen Gladbeck wird erstmals der neue Chef an der Seitenlinie, Pierre Limberg, Regie führen. Und der kann bei seiner Premiere gleich aus dem Vollen schöpfen – alle Spieler stehen ihm zur Verfügung. Lediglich Arne Kämper und Arne Halstenberg waren zuletzt angeschlagen, dürften aber rechtzeitig zum Spiel in Gladbeck wieder fit sein.

Mennighüffen überzeugt als Aufsteiger

„Ich glaube nicht, dass der neue Trainer an der Spielweise etwas verändert“, sagt Sven Deffte. Immerhin überzeugt der Aufsteiger, der zuletzt vor fünf Jahren in der Oberliga spielte, im bisherigen Saisonverlauf. Gerade die erste Sieben der Gäste spielte stark auf, ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Toptorschützen, Arne Kröger. Der VfL wird also wie schon in den vergangenen Wochen an seine Grenzen gehen müssen, um die zwei Punkte in Gladbeck zu behalten.

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