Der VfL Gladbeck empfängt heute Abend den Soester TV. Die Gäste sind in der vergangenen Saison aus der Dritten Liga abgestiegen.
Die Vorzeichen vor dem ersten Heimspiel des VfL Gladbeck in der Handball Oberliga (heute, 19.30 Uhr), könnten unterschiedlicher nicht sein. Während der VfL die Saisonpremiere vor Wochenfrist beim VfL Eintracht Hagen II gewinnen konnte und von der Tabellenspitze grüßt, verlor der Soester TV sein Heimspiel gegen die TSG AH Bielefeld und wartet noch auf die ersten Punkte der neuen Spielzeit.
Vor zwei Jahren kämpften die beiden Mannschaften um den Verbleib in der Dritten Liga, letztlich mussten die Gladbecker den bitteren Gang in die Oberliga antreten. Soest erwischte es in der abgelaufenen Saison – jetzt treffen beide Mannschaften wieder aufeinander. „Es waren immer Spiele auf Augenhöhe und ich erwarte auch diesmal ein hartumkämpftes Duell“, sagt VfL- Trainer Sven Deffte vor der Partie.
Deffte kann aus dem Vollen schöpfen, lediglich der langzeitverletzte Max Krönung fällt gegen Soest aus. Aber auch auf Seiten der Gäste fällt ein wichtiger Spieler lange aus. Toptorjäger Torben Voss-Fels laboriert an seiner in der vergangenen Saison zugezogenen Verletzung. Mit einem Kreuzbandriss, dem Bruch des Schienbeinkopfes und einer Innenbandzerrung wird er den Soestern vermutlich bis zum Ende des Jahres fehlen.
Dennoch weiß Sven Deffte um die Qualitäten der Soester Offensive. „Es muss uns gelingen, die starken Spieler auf den Halbpositionen in den Griff zu bekommen und nicht so viele Torchancen zuzulassen“, sagt Deffte. Er sieht den Absteiger als eine Mannschaft, die am Ende der Saison im oberen Bereich der Tabelle zu finden sein wird.
Soest kommt mit viel Respekt
Die ersten Punkte auf dem Weg dahin sollen die Gäste aber, wenn es nach den Gladbeckern geht, nach Möglichkeit nicht am heutigen Abend sammeln. „Es ist unsere Heimpremiere und wir wollen zu Hause natürlich gewinnen“, sagt Sven Deffte. Seine Mannschaft wird deshalb alles daransetzen, die zwei Punkte in Gladbeck zu behalten und den guten Eindruck aus der vergangenen Woche zu bestätigen.
Bei aller Qualität die Deffte den Soestern bescheinigt, haben die vor der Saison eher verhaltene Ziele ausgegeben. „Wir hoffen auf eine sorgenfreie Saison, was zumindest einen einstelligen Tabellenplatz bedeuten würde“, sagte STV-Trainer Dirk Lohse. Mit der Leistung seiner Mannschaft im ersten Saisonspiel war er nicht zufrieden – haderte vor allem mit der Defensivarbeit seiner Schützlinge. Viel zu oft seien seine Torsteher von der Abwehr im Stich gelassen worden.
Und auch der Respekt vor dem VfL ist beim Soester-Coach groß. „Nach Gladbeck fährt eigentlich niemand so gern. Die sind als Vizemeister super in die Saison gestartet. Doch vielleicht ist es das Beste, was uns passieren kann. Da können sich die Jungs gleich beweisen“, baut er auf eine Trotzreaktion.
Quelle | WAZ, Maximilian Lazar