25:25 – VfL Gladbeck erkämpft in Jöllenbeck einen Punkt

Bielefeld.   Handball-Oberligist VfL Gladbeck hat am ersten Saisonspieltag in Jöllenbeck einen Punkt geholt. Wie die Gladbecker den Auftakt gewertet haben.

In der Sporthalle der Realschule Jöllenbeck war die Uhr bereits abgelaufen. Zu Ende war der Vergleich zwischen dem TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck und dem VfL Gladbeck ungeachtet dessen aber noch nicht. Es gab Freiwurf für die Gastgeber. Jöllenbecks bester Spieler, Sebastian Kopschek, schnappte sich den Ball und hielt drauf. Sein Schuss blieb in der rot-weißen Wand, die sich am Kreis vor Torwart Sebastian Büttner aufgebaut hatte, hängen. Und dann jubelten die Gladbecker – über ein schwer erkämpftes 25:25 zum Auftakt der Oberligasaison 2018/2019.

TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck – VfL Gladbeck 25:25 (14:14)

VfL Gladbeck: Büttner – Giesbert, Kunze (1), Krönung (12/5), Sankalla (4), Dalian (6), Bach (1), Alkemper, Janus (1), Blißenbach, Brockmann.
Spielverlauf: 2:2 (6.), 4:2 (8.), 4:4 (9.), 6:6 (12.), 7:7 (14.), 7:10 (18.), 9:10 (22.), 11:12 (25.), 13:13 (29.), 14:14 (30.), 16:15 (35.), 17:17 (40.), 19:17 (42.), 20:18 (43.), 20:20 (45.), 22:20 (47.), 22:22 (52.), 24:22 (55.), 24:24 (57.), 25:24 (59.), 25:25 (60.).

In der 55. Minute liegt der VfL Gladbeck mit 22:24 hinten

Hat der VfL nun einen Punkt gewonnen. Oder einen verloren? Für Max Krönung, Kapitän der Gladbecker und mit zwölf Treffern einmal mehr erfolgreichster Schütze seiner Mannschaft, war die Sache klar: „Wenn man den Spielverlauf betrachtet, fühlt sich das Unentschieden nicht so schlecht an“, sagte der Rückraumspieler. Und fügte sogleich an: „Es fühlt sich sogar eher gut an.“

Was mit Sicherheit auch daran lag, dass die Gladbecker in der 55. Minute noch mit 22:24 zurücklagen. Krönung & Co. aber stemmten sich in der dramatischen Schlussphase leidenschaftlich gegen die drohende Niederlage. Dustin Dalian erzielte den Anschlusstreffer, Björn Sankalla das 24:24. Nun waren noch knapp dreieinhalb Minuten zu spielen. Die Bielefelder gingen durch Nils-Martin Grothaus wieder in Führung. Exakt 50 Sekunden vor dem Ende traf Krönung. 25:25, dabei – siehe oben – blieb’s.

VfL Gladbeck ackert und rackert 60 Minuten lang

 „Ich bin sehr zufrieden“, sagte VfL-Trainer Sven Deffte. „Wir mussten ja ohne Kreisläufer spielen.“ Zur Erklärung: Hans Müller war krank und gar nicht erst mit der Mannschaft nach Bielefeld gereist. Und Sebastian Janus hatte in der 19. Minute nach einem Foulspiel die Rote Karte gesehen – wie übrigens zuvor schon der Jöllenbecker Christian Niehaus (4.).

Auch sonst lief auf Seiten der Gladbecker längst nicht alles rund. Das Team leistete sich vergleichsweise viele technische Fehler und scheiterte ein ums andere Mal am starken Bielefelder Schlussmann David Weinholz. Aber die VfLer ackerten und rackerten unbeirrt weiter, immer weiter. Dafür gab’s später Lob vom Trainer: „Die Jungs haben nie aufgegeben. Hier noch einen Punkt zu holen, ist nicht schlecht.“

Quelle > WAZ, Thomas Dieckhoff

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