29. Jan. 2018
Lastring lässt VfL Gladbeck III im Spitzenspiel jubeln
Gladbeck. Handball-Kreisligist VfL Gladbeck III hat das Spitzenspiel gegen HSV Herbede II gewonnen. Würde das Team in die Bezirksliga aufsteigen wollen?
Was für eine Spannung an der Tabelle der Handball-Kreisliga: Gleich drei Mannschaften stehen punktgleich an der Spitze, der Vierte folgt nur einen Punkt zurück. Und mittendrin der VfL Gladbeck III. Vor einem Jahr noch in der 1. Kreisklasse unterwegs, klopft das Team von Trainer Kai Brockmann jetzt ans Tor zur Bezirksliga.
Lastring trifft in der Schlussphase viermal in Folge
Der beste Spieler unter den guten war Benedikt Lastring. Der Youngster hatte erst vergangene Woche gegen Olfen seine bislang stärkste Leistung im Seniorenbereich gezeigt. Daraufhin hatte Brockmann geäußert: „Jetzt ist der Knoten hoffentlich geplatzt bei ihm.“
Und wie – Lastring setzte gegen Herbede sogar noch einen drauf. Beim Stand von 22:22 in der Schlussphase erzielte er vier Treffer in Folge – zwei davon fielen sogar in Gladbecker Unterzahl. „Die hätte er zu Beginn der Saison noch nicht geworfen“, war Brockmann stolz. Die Führung brachte sein Team dann souverän über die Zeit.
VfL-Trainer Brockmann lobt Torwart Schmidt
Dabei hätte es gar nicht so spannend sein müssen. Gladbeck legte los wie die Feuerwehr, verspielte die 3:0 Führung aber ebenso schnell wieder, wie sie erarbeitet worden war. Ein 4:0-Lauf Mitte der ersten Hälfte sorgte schließlich für die 15:10-Halbzeitführung. Ein Sonderlob vom Trainer verdiente sich dabei Michael „Schmiddi“ Schmidt im Tor.
„Nach der Pause waren wir aber nicht mehr zu 100 Prozent konzentriert“, meinte Brockmann, der sah, wie seine Mannschaft bei 18:19 sogar in Rückstand geriet – dann aber kam Lastrings großer Auftritt und der Sieg. Brockmanns Fazit: „Taktisch total diszipliniert, aggressiv in der Abwehr. Es war das Spitzenspiel, das wir erwartet haben und wir haben es verdient gewonnen.“
VfL Gladbeck III liegt nun ganz vorne in der Tabelle
Gladbeck liegt jetzt punktgleich mit dem SV Westerholt II und Herbede ganz vorne in der Tabelle. „Genau da gehören wir hin, wenn ich mir alle Spiele angucke“, so Brockmann – „und das, obwohl wir nur einmal die Woche trainieren und dann auch meistens nur Fußball spielen“, sagt er lachend. „Aber ich kenne die meisten Jungs lange, die Stimmung ist super und mit Schmiddi und Tim Deffte haben wir zwei super Torhüter – wir sind alle sehr glücklich.“
In den kommenden Wochen warten jetzt harte Prüfungen: Erst zwei Auswärtsspiele, dann geht es gegen den Vierten Linden und den Fünften Welper II – „dann wissen wir mehr“, sagt Brockmann. Und womöglich muss er sich dann sogar Gedanken machen, ob er nicht bald in die Bezirksliga aufsteigt: „Wenn sich die Chance bietet, würden wir wahrscheinlich nicht Nein sagen“, meint er. „Aber daran denken wir gar nicht. Wir haben einfach Spaß.“
Quelle | WAZ, Philipp Ziser
24. Jan. 2018
SuS Olfen hat keine Chance in Gladbeck
Olfen Die zweite deutliche Niederlage des Jahres zeigt: Olfens Handballer sind nicht konkurrenzfähig, wenn es gegen die Topteams der Liga geht. Defizite gibt es im Angriff und in der Abwehr. Die Olfener schieben das auf das Harz.
VfL Gladbeck III – SuS Olfen 33:22 (14:11)
Die Olfener Kreisliga-Handballer haben ihr drittes Spiel in Folge verloren. Gegen den VfL Gladbeck III hatte der SuS mit 22:33 (11:14) das Nachsehen. Vizekapitän Lukas Scholten hat aber noch mehr verloren als nur ein Auswärtsspiel.
Die Olfener kamen im Angriff nicht annähernd an die 30-Tore-Marke heran. Das wäre aber bitter nötig gewesen. Denn: Wieder kassierte der Handball-Kreisligist mehr als 30 Gegentore – wenn es in der Defensive also nicht klappt, müssen die Olfener das Spiel in der Offensive gewinnen.
„Wir haben da aber zu viele Bälle weggeworfen – auch wegen des Harzes“, sagte Lukas Scholten im Gespräch mit unserer Redaktion und fügte an: „Gladbeck wäre schlagbar gewesen. Im Rückspiel sieht es bestimmt anders aus.“ Dann, am letzten Spieltag in knapp viereinhalb Monaten, stünde der Heimvorteil aufseiten der Olfener – und der Ball wäre nicht so klebrig. Olfen spielt am Samstag, 12. Mai, gegen die Gladbecker.
Nichtsdestotrotz bleibt das Defensivproblem beim Tabellenelften. SuS-Trainer Michael Scholten war selbst nicht vor Ort, wurde von Michael Huth an der Seitenlinie vertreten. Aus der Ferne bemängelte aber auch er die vielen Gegentreffer. „Wenn man sich das Ergebnis betrachtet, haben wir zu viele kassiert. So wie ich Gladbeck kenne, sind die bestimmt über Gegenstöße gekommen.“
Scholten junior stimmte zu: „Wir waren nicht schnell genug hinten. Die Abwehr war eigentlich besser als in der Vorwoche gegen Herbede. Aber die Gegenstöße konnten wir nicht verteidigen.“ Olfen sei nicht konsequent genug gewesen. Durch die vielen Ballverluste habe Gladbeck dann den Gästen sein Spiel aufgezwungen.
Doch für Lukas Scholten nicht das einzige Problem. In der 55. Minute bekam er seine dritte Zwei-Minuten-Strafe. Mit 20:28 lag Olfen zu diesem Zeitpunkt bereits hinten, Lukas Scholten hatte sieben Treffer auf dem Konto – bekam dann folgerichtig die Rote Karte. Nichts Ungewöhnliches. In der vergangenen Saison führte Lukas Scholten die Statistik mit den meisten Disqualifikationen an – doch gelobte er in dieser Saison Besserung. Mit Ex-Trainer Heino Rickmann ging der Vizekapitän eine Wette ein. Die Bedingung: keine Rote Karten mehr. Der Einsatz: eine Kiste Bier.
Rickmann ging, die Wette blieb. „Ich habe die Wette mit Benedikt Höning aufrechterhalten“, sagte Scholten. Ein kleiner Trost immerhin für das Team – gegen Gladbeck verloren, aber eine Kiste Bier von Scholten gewonnen. Prost…
Team und Tore
SuS: Billermann – Knebel, Winkler (1), Scholten (7/2), Oberhag (1), Cremer (1), Kaschinski (5), Elsner, Lemberg (5), Dreber, Höning (2)
Quelle | Halterner Zeitung, Marvin Hoffmann