04. Sep. 2016
VfL Gladbeck gewinnt in Rheinhausen den letzten Test
Gladbeck/Duisburg. Die Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck haben ihr letztes Testspiel vor dem Saisonstart gewonnen. In Rheinhausen setzte sich das Team mit 32:26 durch.
„Das erste Saisonspiel in Hagen kann kommen.“ Das sagte Sven Deffte, der Trainer der Oberliga-Handballer des VfL Gladbeck, nach der letzten Vorbereitungspartie seiner Mannschaft beim Nordrhein-Regionalligisten HC Wölfe Nordrhein in Rheinhausen. Defftes Team gewann den Test verdient mit 32:26.
HC Wölfe Niederrhein – VfL Gladbeck 26:32 (15:12)
VfL Gladbeck: Büttner (1. – 30.), Schneider (31. – 60.) – Sankalla (12/1), Steinbach (4/1), Kramer (3), Kunze (3), Enders (1), Bach (3), Dalian (2), Tolstych (1), Janus (3), Blißenbach.
Spielfilm: 2:2 (7.), 6:2 (11.), 7:5 (14.), 11:7 (21.), 11:9 (23.), 14:10 (27.), 15:12 (30.), 17:14 (33.), 18:18 (38.), 19:21 (40.), 20:23 (44.), 21:26 (48.), 25:30 (55.), 26:32 (60.).
Dabei hatten die Gladbecker mit erheblichen personellen Problemen zu kämpfen. Neben Max Krönung, Thorben Mollenhauer und Mats Pfänder musste Sven Deffte nämlich kurzfristig auch noch auf Marcel Giesbert verzichten. Der Rechtsaußen des VfL, der zweifellos zu den besten seines Fachs in der Oberliga Westfalen zählt, klagte über Kreislaufprobleme. Ungeachtet dessen übernahmen die Rot-Weißen, die in der Halle an der Krefelder Straße schwach begonnen hatten, spätestens nach dem Seitenwechsel die Kontrolle über die Partie.
Sven Deffte sah sich bestätigt: „Wir sind in der Breite besser aufgestellt als zuletzt. Obwohl uns drei der vier besten Torschützen der vergangenen Saison nicht zur Verfügung standen, haben wir 32 Tore erzielt.“ Seine Mannschaft, so der Trainer der Gladbecker weiter, habe gesehen, dass sie auch ohne Max Krönung und Thorben Mollenhauer Spiele gewinnen könne. Eine weitere Erkenntnis kam für Deffte ebenfalls nicht überraschend. Seine Jungs sind in der Lage, 60 Minuten lang Tempo zu gehen. Die Wölfe, die vom Ex-VfL-Trainer Thomas Molsner gecoacht werden, konnten das nicht. „Wir sind fit“, stellte der aktuelle Übungsleiter der Gladbecker fest.
Kramer bringt die Gäste in Führung
In der ersten Halbzeit hatte der VfL zunächst Probleme. „Wir waren nicht da“, sagte Sven Deffte, der das auf die ungewohnte Spielzeit – die Partie fand am Freitagabend um 20.15 Uhr statt – zurückführte. „Meine Jungs mussten arbeiten oder waren noch an der Uni“, so der Gästetrainer weiter. Nach dem Seitenwechsel aber hatten die Gladbecker ihren Rhythmus gefunden. Sie schafften schnell den Anschluss, sie glichen aus und gingen nach einem Tor von Alexander Kramer in Führung (20:19, 40.). In der Folge baute der VfL seinen Vorsprung aus.
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff
01. Sep. 2016
„Sowas spornt die Jungs nur an“
Trainer Sven Deffte und Abteilungsleiter Tim Deffte machen sich um ihre VfL-Handballer eine Woche vor dem Saisonstart überhaupt keine Sorgen. Freitag Generalprobe in Rheinhausen gegen den Regionalligisten HC Wölfe Nordrhein.
Am Freitagabend kann Trainer Sven Deffte noch einmal unter Wettbewerbsbedingungen seine Mannschaft unter die Lupe nehmen. Handball-Oberligist VfL Gladbeck bestreitet um 20.15 Uhr beim HC Wölfe Nordrhein das letzte Vorbereitungsspiel vor dem Saisonstart am 10. September beim VfL Eintracht Hagen II.
Der als OSC Rheinhausen bekannte Gegner war in der vergangenen Saison Neunter der Oberliga Niederrhein, spielt aber nun in der neu geschaffenen Regionalliga Nordrhein. Keine leichte Aufgabe, zumal beim VfL einige Spieler fehlen. Neben Max Krönung, der sich Anfang Juni bei der Polizei-Europameisterschaft einen Kreuzbandriss zugezogen hat, fällt mit Thorben Mollenhauer ein zweiter VfL-Torjäger aus. Allerdings aus beruflichen Gründen nur für ein Spiel.
Andere Spieler können sich beweisen
Im Test bei den Wölfen können sich nun also andere Spieler beweisen. „Wir werden die Ausfälle schon kompensieren. Jetzt müssen halt andere zeigen, dass sie in der Vorbereitung einen Schritt gemacht haben“, sagt Sven Deffte, der zudem auf Mats Pfänder verzichten muss. Der Neuzugang hatte sich in der Vorbereitung einen Nasenbeinbruch zugezogen.
Sven Deffte ist mit der Vorbereitung zufrieden. Doch das alles zählt nicht mehr, wenn die Oberliga-Saison gestartet ist. Nach der Partie in Hagen hat der VfL Gladbeck „fünf bis sechs Gegner, die in der Liga oben zu erwarten sind“, wie der Coach sagt. „Nach vier Spieltagen werden wir wohl schon sehen, wo die Reise hingehen wird.“
Dass Oberliga-Konkurrent HSG Gevelsberg/Silschede die Gladbecker zu den gefährdeten Mannschaften in der Liga zählt, interessiert den Trainer dabei überhaupt nicht. „Nur weil ein Leistungsträger fehlt? Man spricht ja dadurch den anderen die Stärke ab“, sagt Sven Deffte. „Ich denke, sowas spornt die Jungs nur an.“
Auch Tim Deffte, der Abteilungsleiter der VfL-Handballer teilt die Meinung des Kontrahenten nicht. „Wir sind Vizemeister in der Oberliga geworden. Wir haben eine überragende Saison gespielt und mussten uns erst am letzten Spieltag geschlagen geben“, sagt Tim Deffte. Und er ergänzt forsch: „Wir sind ein Vizemeister mit Perspektive.“
Der Altersdurchschnitt der ersten Mannschaft des VfL Gladbeck liegt nur knapp über 23 Jahre. Felix Brockmann – „ein guter Mann mit Perspektive“, wie Tim Deffte sagt – ist 19 Jahre alt, Alexander Kramer 18. Er wurde von der zweiten in die erste Mannschaft hochgezogen. Mats Pfänder ist sogar erst 17 Jahre alt. Er ist mit einem Zweitspielrecht ausgestattet und spielt auch noch für die A-Jugend der DJK Oespel-Kley. Auch der 17-jährige Fynn Blißenbach ist ein Junge mit Perspektive, der behutsam aufgebaut werden soll und vorrangig in der zweiten Mannschaft spielen soll. Tim Deffte: „Wir haben eine junge Mannsc
haft. Man muss sehen, wie wir in die Saison reinkommen. Daher werden wir auch kein Ziel ausgeben.“
Quelle | WAZ, Stefan Andres