27. Mai 2015
Tolstych verstärkt Oberligakader des VfL Gladbeck
Gladbeck. Roman Tolstych gehört in der neuen Handball-Saison zum Aufgebot der Oberliga-Mannschaft des VfL Gladbeck. Zuletzt spielt er in der Zweiten.
Einen weiteren Zugang für ihre Oberliga-Mannschaft melden die Handballer des VfL Gladbeck: Roman Tolstych wechselt aus der eigenen Zweiten ins Team von Trainer Sven Deffte. Der 29-jährige Akteur bringt Oberliga-Erfahrung mit. In der vergangenen Runde half er bereits einmal, bei der Drittliga-Partie in Leichlingen, oben aus.

Roman Tolstych
„Roman“, sagt Tim Deffte, der Sportliche Leiter des VfL Gladbeck, „ist flexibel einsetzbar. Er hat ein Abendstudium beendet und möchte jetzt noch einmal höher spielen.“ Dazu braucht Tolstych nicht den Verein zu wechseln, sondern lediglich die Mannschaft.
Während Tolstych, der anno 2012 VfL-er wurde, in der Landesliga-Auswahl der Rot-Weißen überwiegend als Linksaußen zum Zuge kam, soll er in der Erstvertretung im Rückraum zum Einsatz kommen, auf der Mitte beispielsweise. „Die vergangene Saison hat bewiesen“, sagt Tim Deffte, „dass wir unseren Kader breiter aufstellen müssen, auch im Training.“
Heiko Brandes, der neue Coach der zweiten VfL-Auswahl, ist natürlich über Tolstychs Wechsel informiert. „Heiko kann Romans Entscheidung absolut nachvollziehen“, sagt Tim Deffte.
Damit besteht das Aufgebot des VfL Gladbeck für die Oberliga-Saison 2015/2016 nunmehr aus 15 Spielern. Dabei handelt es sich um Tim Deffte, Andor Schneider (vorher: MTV Rheinwacht Dinslaken), Björn Sankalla, Frederik Steinbach, Pascal Kunze, Don Singh Toor, Max Krönung, Thorben Mollenhauer, Florian Bach, Marius Leibner, Marcel Giesbert (SG OSC Löwen Duisburg), David Kryzun, Sebastian Janus (SG OSC Löwen Duisburg), Dustin Dalian (HSC Vest Recklinghausen), Roman Tolstych (eigene zweite Mannschaft).
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff
21. Mai 2015
Gladbeck führt Sportstättennutzungs- gebühren ein
Gladbeck. Für die Nutzung städtischer Sportstätten müssen die Gladbecker Sportvereine ab dem 1. Januar 2016 Gebühren bezahlen.
Die Gladbecker Sportvereine werden ab dem 1. Januar 2016 für die Nutzung städtischer Sportstätten zur Kasse gebeten. Das beschloss der Sportausschuss in seiner gestrigen Sitzung bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung. Die Stadt wird zu Beginn des neuen Jahres zu diesem Zweck einen Betrieb gewerblicher Art Sportstätten errichten. „Ziel ist es“, so Rainer Weichelt, Erster Beigeordneter, „eine Ergebnisverbesserung von 100000 Euro herbeiführen zu können.“
Keine Entgelte für Kindersport
Diese Summe soll zum einen mittels der Sportstättennutzungsgebühren eingespielt werden und zum anderen durch die Möglichkeit, steuerliche Vorteile geltend zu machen. „Die Nutzungsgebühren“, betonte Sportamtsleiter Dieter Bugdoll, „sind der Beitrag des Sports zur Haushaltskonsolidierung.“ Und weiter: „Wir wollen die Handlungsfähigkeit des Gladbecker Sports dauerhaft erhalten.“ Bugdoll betonte, dass für Kinder – und Jugendsport sowie für den Schulsport keine Gebühren erhoben werden sollen.
Bereits am 7. Mai hatten Verwaltung und Stadtsportverband (SSV) die Klubs wie berichtet über die Pläne informiert. SSV-Chef Hartmut Knappmann fasste die Stimmung des organisierten Sports gestern in zwei Sätzen kurz und kompakt zusammen: „Dass wir nicht in Jubel ausbrechen, ist doch klar. Aber der Sport ist sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst.“
Andreas Pappert (SPD), der in seiner Funktion als Vorsitzender des Fußballvereins Schwarz-Blau Gladbeck am 7. Mai an dem Treffen teilgenommen hatte, betonte: „Von den anwesenden Vereinen war keiner richtig dagegen. Ich habe aus dieser Sitzung mitgenommen, dass die Vereine einen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten wollen.“ Das Paket, das geschnürt worden sei, sei ein gutes, so Pappert weiter.
Die CDU mochte nicht opponieren. „Dass unsere Vereine diese Signale gegeben haben, macht uns die Entscheidung sicherlich leichter“, sagte Andreas Wilmes. Ungeachtet dessen betonte er: „Vergnügungssteuerpflichtig ist das nicht, so eine Entscheidung zu treffen, macht niemandem Spaß.“
Welche Kosten kommen, vorausgesetzt auch der Rat stimmt am 25. Juni in seiner Sitzung den Plänen zu, ab dem 1. Januar 2016 auf die Gladbecker Sportvereine zu? Pro Stunde sollen die Klubs, so will es die Gebührenordnung, für eine Einfachturnhalle 1,50, für eine Dreifachturnhalle 4,20, für einen Gymnastik–/Kraftraum 1,00, für einen Rasenplatz 2,00 und für einen Kunstrasen- oder Tennisplatz 1,50 Euro zahlen.
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff
Gladbeck. Handball-Oberligist VfL Gladbeck meldet in Rechtsaußen Marcel Giesbert (SG OSC Löwen Duisburg) eine hochkarätige Verpflichtung.

Marcel Giesbert
Ein guter alter Bekannter kehrt in der neuen Handball-Saison zum VfL Gladbeck zurück: Marcel Giesbert hat sich jetzt mit den Rot-Weißen auf eine neue Zusammenarbeit geeinigt.
Der 27-jährige Rechtsaußen stammt aus der Nachwuchs-Abteilung des VfL und war zuletzt für Drittliga-Absteiger SG OSC Löwen Duisburg aktiv. „Das ist eine Top-Verstärkung“, sagt Tim Deffte, der Sportliche Leiter der Gladbecker. „Giesi ist genau das Puzzleteil, das uns noch gefehlt hat.“
Dabei denkt Tim Deffte, der ja bekanntlich auch das Tor des VfL hütet, an das letzte Aufeinandertreffen mit Giesbert überhaupt nicht gerne zurück. Ende März setzten sich die Duisburger nämlich gegen die Rot-Weißen im Duell der beiden Drittliga-Abstiegskandidaten mit 28:21 durch – Giesbert erzielte dabei nicht nur drei Treffer, sondern provozierte darüber hinaus auch die Hinausstellung des VfL-Schlussmannes. „Das hat er clever gemacht“, so Tim Deffte damals.
Dessen ungeachtet suchte der Sportliche Leiter der Gladbecker mit dem Rechtsaußen der Löwen das Gespräch zwecks einer Rückkehr an die Schützenstraße. Mit Erfolg, am Dienstagabend teile Giesbert den Verantwortlichen in Duisburg seine Entscheidung mit, zum VfL Gladbeck zu wechseln. Tim Deffte: „Giesi freut sich, dass er zu seinem Heimatverein zurückkehrt.“
Giesbert soll Heiko Brandes ersetzen, der zukünftig die zweite Mannschaft der Rot-Weißen trainieren wird. Mit der Verpflichtung des 27-Jährigen kann zudem Pascal Kunze in der neuen Saison im rechten Rückraum des VfL oder auch in der Rückraum-Mitte eingesetzt werden.
In Gladbeck spielte Marcel Giesbert bereits von 2005 bis 2010 – unter anderem mit Tim Deffte und auch mit dessen Bruder Sven, der inzwischen bekanntlich die erste Mannschaft trainiert. Der Rechtsaußen schloss sich 2010 Zweitliga-Aufsteiger OSC Rheinhausen an. Über den TV Emsdetten und den HC RW Oberhausen TV landete der Rechtsaußen schließlich wieder an der Krefelder Straße in Rheinhausen. In der vergangenen Saison gehörte der gebürtige Oberhausener zu den Stammspielern der Löwen. Er erzielte 97 Treffer. Giesbert war damit zweitbester Schütze der Duisburger Mannschaft, die, gebeutelt von personellen Problemen und vereinsinternen Querelen, schließlich als Tabellenvorletzter in die Oberliga Niederrhein abgestiegen ist.
Marcel Giesbert ist der vierte Zugang des VfL Gladbeck für die am 5. September beginnende Saison in der Oberliga Westfalen. Zuvor hatten die Rot-Weißen bereits Kreisläufer Sebastian Janus (SG OSC Löwen Duisburg), Torwart Andor Schneider (MTV Rheinwacht Dinslaken) und Rückraumspieler Dustin Dalian (HSG Vest Recklinghausen) verpflichtet. Dem stehen die Abgänge von Andy Tesch (Ahlener SG), Michael Schmidt (eigene zweite Mannschaft), Sebastian Dreiszis (Handball Hamm II), Lukas Krings (Handball-Pause) und Heiko Brandes (wird Trainer der eigenen zweiten Mannschaft) gegenüber.
Hat der VfL mit Giesberts Verpflichtung seine Personalplanungen eigentlich abgeschlossen. Nicht unbedingt, betont Tim Deffte. „Falls uns noch ein Linkshänder vor die Füße fällt, sagen wir bestimmt nicht ‘Nein’.“
Quelle | WAZ, Thomas Dieckhoff
Gladbeck. Am Ende der Landesliga-Saison durfte die zweite Handball-Mannschaft des VfL Gladbeck den Klassenerhalt feiern. Das war ein hartes Stück Arbeit.

Heiko Brandes
Es war ein hartes Stück Arbeit, doch am Ende der Landesliga-Saison durfte die zweite Handball-Mannschaft des VfL Gladbeck den Klassenerhalt bejubeln. Einmal mehr machten es die Rot-Weißen richtig spannend. Am Ende sorgten sie aber für einen versöhnlichen Abschluss für ihren Coach David Nowak.
Dabei mussten Marvin Brandhorst & Co. sich schon früh in der Saison von ihrem Trainer Marcel Nichulski verabschieden, der nach acht Spieltagen aus privaten Gründen seinen Rücktritt erklärte. Sein bisheriger Assistent und der langjährige Spieler der Zweitvertretung David Nowak sprang in die Bresche. „Man musste sich erst an die neuen Rollen gewöhnen und es war ein bisschen komisch, aber am Ende hat es gut geklappt“, so Nowak, der auch auf die Haudegen Lars Heymann und Marc Kedzierski verzichten musste und am Ende der Runde auch noch auf Torwart Michael Schmidt, weil dieser in der Ersten gebraucht wurde.
Die sportliche Talfahrt, die sich schon unter Nichulski andeutete, setzte sich aber auch unter Nowak fort. Zugegeben: Überraschend war es nicht, dass der VfL Gladbeck II auch in dieser Spielzeit gegen den Abstieg kämpfen musste. Doch nach einer Pleitenserie Ende 2014 und Anfang 2015 musste zwingend etwas passieren. Coach David Nowak und Stefan Grochtdreis, der Sportliche Leiter der Zweitvertretung, setzten sich Mitte Februar mit der Mannschaft zusammen und stellten die Grundsatzfrage, wohin die Reise zum Rest der Meisterschafts-runde eigentlich gehen sollte.
Scheinbar scheint genau diese Aussprache die Initialzündung für die Aufholjagd gewesen zu sein. Aus den verbleibenden neun Spielen holten die Rot-Weißen nämlich vier Siege und ein Unentschieden. Das bedeutete nicht nur den Klassenerhalt für die zweite Mannschaft des VfL Gladbeck am allerletzten Spieltag durch einen 31:28-Erfolg beim TV Brechten, sondern mit dem elften Rang sogar eine der besten Platzierungen der vergangenen Jahre.
Großen Anteil daran hatte sicher David Nowak, der in einer äußerst schwierigen Situation das richtige Gespür für die Mannschaft bewies. „Für mich war es eine Herzenssache, den Job zu übernehmen. Ich bin in der Zweiten von Anfang an dabei und ich konnte nicht zulassen, dass das Ganze auseinander bricht. Aber das war schon eine ganz schöne Zerreißprobe für die Nerven“, gibt er nun zu. Er habe selbst zwischenzeitlich seine Zweifel gehabt, ob er der richtige Mann sei, doch am Ende sei alles gut gegangen, so Nowak.
Vom Aushilfscoach zum Retter – David Nowak hat seine Mission erfüllt und kann wie erhofft seinem Nachfolger Heiko Brandes eine Landesliga-Mannschaft übergeben.
Quelle | WAZ, Sebastian Himmelseher